Was nimmt mancher Mensch an an Montag sich vor,
Jetzt war's amal Zeit, daß i das und das thua,
Am Dienstag, da denkt er sich: nix thua i heut,
Morg'n is ja erts Mittwoch, da hab i no' Zeit,
Vom Mittwoch, da thut er's am Donnerstag schiab'n,
Am Donnerstag will's ihm halt no nit beliab'n,
Auch Freitag, weil der zu die Unglückstag g'hört,
Und Samstag anfangen, war nöt der Müh' werth.
So kommt halt auf amal der Sonntag heran,
Und am Montag, da fangt er von vorn wieder an,
Und am Montag, da fangt er von vorn wieder an.
Heut is freier Monatg, der Schneider lauft g'schwind
Um fünf Uhr schon aus, daß er d'Kundschaft no find't,
I muß mit'n Herrn sprechen, mein Freund, das geht nöt,
Morgen Dienstag, soll'n S' kumma, er liegt no' im Bett.
Am Dienstag da kommt er, will wieder sein geld,
Da wird er bis Mittwoch und Donnerstag b'stellt,
Drauf glaubt er mit Grobheit sein Geld eher z'kriag'n
Und fliagt dann am Freitag ganz sanft über d'Stiag'n;
Bleibt z'Haus übern Sonntag, weil er Umschläg' muß hab'n,
Und am Montag, da fangt er von vorn wieder an,
Und am Montag, da fangt er von vorn wieder an.
A Wirth sagt, das ist d'letzte Woche auf Ehr',
I wasser kein' Wein und kein Bier nimmermehr,
Nur diese zwei Fassel, die füll ich noch aus,
Denn i hab grad zwa Schaffel Wasser im Haus.
Der Dienstag, der Mittwoch, der Donnerstag kummt,
Ohne daß jemand übers Getränk hat gebrummt,
Auch Freitag und Samstag hat er recht viel Gäst',
Die verzehrn mit Vergnügen den waßrigen Rest.
Am Sonntag, da yapft er a frisch's Fassel an,
Und am Montag, da fangt er von vorn wieder an,
Und am Montag, da fangt er von vorn wieder an.
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Johann Fürst |
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