Die Pfeifenkramer-Lied

Beim Tabakkramer kummen d'Leut z'samma, 
bei an Pfeifenstand im Lerchenfeld.
Weil die fein' Voegerl ihre Schmiertoegerl 
drausst verkaufen thun ums theure Geld,
und an Stand was i, da is gar g'spassi',
bei dem Madel kaufen d'meisten Herr'n ,

grad' bei dem Standel schreit a klans Manndel:
A Tabakpfeifen haett i gern,
grad' bei dem Standel schreit a klans Manndel:
A Tabakpfeifen haett i gern.

Und a Brodb'schauer und a Wagbauer
Gingen neulich vor ein Stand vorbei,
Die zwa hab'n kaner gute Feuerstaner,
Na das war a schoene Fretterei.
Nur der Wagbauer macht an Zuschauer,
Wie der mit sein Feuerzeug umspringt,
Is der Stan z'brochen eh der Hundsknochen
A Tabakfeuer z'sammabringt.

Und zwa Sautreiber und a Frab'nreiber
Gingen miteinand' ins Branntweinhaus,
Sein zum Tisch g'sunken, hab'n an Schnaps trunken,
Kommt a jeder mit sein Pfeiferl h'raus.
Die zwa Sautreiber sag'n zum Farb'reiber,
Wannst a Kerl bist, so stopf dir an,
Hat der Viechkerl a Tabakroehrl
Und ka Mundspitzel nimmer dran.

Was is z'naechst g'schehn, i hab's selbst g'sehn,
Was der Schmidmaster hat aufbracht,
Der hat hab'n woell'n, dass die Schmidg'sell'n
Nit Tabakrauchen bei der Nacht.
Und die Schmid-Sali hat's an G'sell'n neuli
In der Kohl'nkammer glei' entdeckt,
Da hat der klane Veitel sein Tabakbeutel
In der Kohl'nbutten drin versteckt.

Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998


17. February 2002

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