| Die Dickkopferten | |||
| Zu uns zwa sag'n d' Leut', dass ma dickkopfert san doch weil ma nix sehn, wenn ma in Spiag'l schaun tan, drum lass' ma d'Leut' reden, und lachen s' uns aus, so mach' ma uns desweg'n nix draus. Mir denken uns hoechsten, 's geht mehr Leuten so, mir san ja net d'Anzigen, drum san ma froh, 's gibt Leut', die hab'n Koepf' no viel klaner als mir, und dickkopfert san s' wia die Stier'. A Fremder kommt ner nach Wien und trink a Bier, beim Zahl'n sagt er: "Kellner, bitte sagen sie mir, warum denn das Bier kost' vierz'g Kreuzer die Mass, ich bitte, erklaer'n Sie mir das." Der Kellner sagt: "Wissen S', 's ist so, lieber Herr, die Braeuer sind Graseln, das is das Malheur. Mir schenkerten's a um die Haelfte recht gern, wann d'Braeuer net dickkopfert waer'n." 's hat mancher an Kopf, ja so klan wirklich schon als wie an Zwakreuzerbrot Musterfasson. Und doch is er dickkopfert, weil er anstatt a Hirn nur a Stroh drinnat hat. Dann gibt's wieder Leut' auf der bucklerten Welt, die weil s' die Fortuna beglueckt hat mit Geld, so nennt man sie "grosskopfert", aber i man, dass die grad' recht dickkopfert san. |
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Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998
17. February 2002