Reblaus

Ich weiss nicht, was das ist, 
ich trink' so gern ein Glaserl Wein, 
es muss gar kein besonderer Anlass und kein Sonntag sein, 
ich sitz' of stundenlang allein auf einem Fleckerl,
in einem Weinlokal in einem stillen Eckerl.
An anderen Menschen waere das vielleicht zu dumm,
doch ich bin selig dort und weiss genau, warum:

Refrain
Ich muss im frueh'ren Leben a Reblaus g'wesen sein,
sonst waer' die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein;
drum tu den Wein ich auch nicht trinken, sondern beissen,
und hab den roten grad so gern als wie den weissen.
Und schwoeren koennt'ich, dass ich eine Reblaus g'wesen bin,
ich weiss bestimmt, ich hab' gehaust in einem Weingarten bei Wien,
drum hab' den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wenn ich stirb, moecht ich a Reblaus wieder werd'n

Ich hab' mir schon als Kind gedacht:
was kann denn das nur sein,
wenn d'Mutter mir a Milch hat geb'n,
da wollt' ich schon an Wein,
ich konnte damals schon die "Milli" net vertragen,
mir hab'n sich d'Haar aufg'stellt und umdreht war mein Magen.
Nach langem Hinundherstudieren kam ich drauf,
warum an wein ich lieber wie a "Milli" sauf':

Refrain

Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998


17. February 2002

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