Iseltaler Masolka - Video MIDI Iseltaler Masolka Iseltaler Masolka

Ausgangsstellung:

Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide mit halber Front in Tanzrichtung; offene Rundtanzfassung.

Ausführung:

Takt 1-2: Je Takt 1 gesprungener Mazurkaschritt mit dem äußeren Fuß - Tänzer links, Tänzerin rechts - vorwärts.

Takt 3: Der Tänzer tanzt mit 1 Dreierschritt und gleichzeitiger Drehung rechts im Uhrzeigersinn im Halbkreis vor der Tänzerin vorbei, die einen Dreierschritt vorwärts tanzt, an ihre rechte Seite. Dabei Wechsel zur gegengleichen Fassung.

Takt 4: Tupftritt vorwärts - Tänzer rechts, Tänzerin links.

Takt 5-6: Je Takt 1 gesprungener Mazurkaschritt vorwärts - Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend.

Takt 7: Die Tänzerin tanzt mit 1 Dreierschritt und gleichzeitiger ganzer Drehung rechts im Uhrzeigersinn im Halbkreis vor dem Tänzer vorbei, der 1 Dreierschritt vorwärts tanzt, an seine rechte Seite. Dabei Wechsel zur Ausgangsfassung.

Takt 8: Tupftritt vorwärts - Tänzer links, Tänzerin rechts.

W Takt 1-8: Wie Takt 1-8.

W Takt 9-10: Wie Takt 3-4.

W Takt 11-12: Wie Takt 7-8.

W Takt 13-14: Wie Takt 3-4.

W Takt 15-16: Wie Takt 7-8.

W Takt 17-20: Walzerrundtanz. Dabei ist zu achten, daß der Kreis, der während des Tanzes immer größer geworden ist, wieder enger wird - die Paare sollen also etwas schräg gegen die Mitte tanzen.

Polnische Tänze sind in der Tanzmusik höfischer und bürgerlicher Kreise schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt, in den Volkstanz drangen sie vereinzelt erst gegen Ende des 18. Jahrhundert ein. Als um das Jahr 1840 die Mazurka in vereinfachter Form - als Polka-Mazurka oder als Varsovienne - im Gesellschaftstanz weite Verbreitung gefunden hatte, ist ein stärkeres Absinen in das Volk festzustellen. In den Tanzheften alpenlänischer Musikanten tauchen Mazurkaweisen gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf.

Im Laufe der folgenden Jahre beeinflußte die Mazurka den althergebrachten heimischen Tanz und mußte seinerseits noch stärkere Umformungen erdulden. Die starken Wechselbeziehungen zum Landler beruhen auf zwei Tatsachen: der gleiche Takt (3/4) und der gleiche Tanztyp (Werbetanz).

Auch in Tirol konnten viele Belege festgehalten werden. Zahlreiche Weisen zeigen das hervorgehobene 2. Viertel und enden mit zwei betonten Vierteln. In der Ausführung finden sich viele verschiedene Formen: Von der Polka-Mazurka (Passeirer Masolka, Krauttreter) und von der Varsovienne (Iseltaler Masolka) über Zwischenformen (Knödeldrahner) bis zu reinen Landlerformen (Kalser Masolka, Einfacher und Doppelter Dreher, Wattentaler Masolka). Eine Sonderstellung nimmt die Masolka zu Dritt ein.

Quelle: Volkstanzmappe, Karl Horak


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