Schöns Dirndl, drah di um
Burgenland

Allgemein:

Paartanz

Ausgangsstellung:

Aufstellung zueinander, Tänzer mit Gesicht in Tanzrichtung. Die erhobene Rechte des Tänzers hält die Linke der Tänzerin über deren Kopf.

Ausführung:

1. Die Tänzerin dreht sich fortwährend nach rechts unter gleichzeitigem Vorwärtsbewegen in der Tanzrichtung. Der Tänzer führt sie und singt das erste Gsätzl.

2. Nach dem Absingen des Vierzeilers Walzerrundtanz.

3. Der Tänzer nimmt die Tänzerin mit ihrem linken Arm, hebt ihn über ihren Kopf, gibt ihr einen Schwung zur Drehung nach rechts, läßt aber gleich ihre Hand aus. Die Tänzerin dreht sich allein weiter, Hände in Hüftstütz, der Tänzer pascht ihr nach. Dazu wird von den Tänzern der zweite Vierzeiler gesungen.

4. wie Nr. 2

5. wie Nr. 3. Der Tänzer stampft dabei auf Zeit 1 jedes Taktes auf und hat die Hände am Rücken verschränkt. Dazu wird der dritte Vierzeiler gesungen.

Der Tanz kann durch weitere Vierzeiler beliebig fortgesetzt werden.

Obwohl dieser Tanz in Niederösterreich aufgezeichnet wurde, ist er in diese Sammlung aufgenommen, da Raimung Zoder (siehe QUellennachweis) ihn als im Burgenland vorkommend nachweist:

"Der Tanz wird ... von den Alten als 'das Radln' bezeichnet und wurde von ... Otto Hief anläßlich einer Volkstanzübung aufgezeichnet. Nach Aussage alter Leute soll der Tanz aus der Steiermark gekommen sein. Er ist nicht nur in Niederösterreich (Umgebung Wiens) bekannt und beliebt gewesen, sondern auch in der Steiermark (Neumarkt), im B u r g e n l a n d (Bezirk Oberwart), in Kärnten (Ossiachersee, Gurktal), Oberösterreich (Mühlviertel) ..."

Im burgenländischen Volksliedarchiv liegt eine Aufzeichnung von Karl Haiding aus Unterschützen. Als Vierzeiler sind hier die gebräuchlichsten Strophen wiedergegeben:

"Schöns Dirnderl, drah di um, drah di um, drah di um
schöns Dirnderl, drah di um, drah di um, drah di um
schöns Dirnderl, drah di um, drah di um, drah di um
schöns Dirnderl, drah di um, rund umadum.
S Dirnderl hat si ummadraht,. usw. ..., rund umadum.
Dirnderl, magst an Tee, magst an Tee, magst an Tee.
Dirnderl, magst an Hollatee, usw. ... ´s andre waßt eh."

Die zweite Melodie des Tanzes stammt von Karl Schönfeldinger, Bernstein.

Quelle: Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.


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