Bummelpeter (Gemkow): Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 26. November 2023, 12:26 Uhr
Ausgangsstellung
Paarweise in gewöhnlicher Rundtanzfassung im Kreis, die Tänzerin mit dem Rücken in Tanzrichtung.
Tanzbeschreibung
Glockenpolka
Takt 1: Der Tänzer mit dem linken, die Tänzerin mit dem rechten Fuß beginnend drehen sich mit einem Wechselschritt eine Vierteldrehung nach links. (Tänzerin mit dem Rücken zur Mitte).
Takt 2: Wie Takt eins, aber gegengleich zurück in die Ausgangsstellung (Glockenpolka).
Takt 2-4: Mit vier Dreherschritten eine (oder zwei) Drehungen nach rechts (im Uhrzeigersinn).
- Alternativ ist auch eine Drehung im Polkaschritt möglich.
Takt 5-16: Takt eins bis vier werden dreimal wiederholt. Am Schluss die Rundtanzfassung lösen und Kreuzhandfassung (rechts über links) vorne einnehmen.
Tänzerin hinein und hinaus führen
Takt 1: Beide machen, mit dem linken Fuß beginnend, einen Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 2: Rechts beginnend einen weiteren Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 3: Die Fassung beibehaltend führt der Tänzer die Tänzerin mit zwei Gehschritten nach links an die Innenseite. Dabei wendet er sich selbst auch um, sodass beide gegen die Tanzrichtung blicken.
Takt 4: Beim dritten und vierten Schritt hebt der Tänzer die gefassten Hände hoch, führt sie über den Kopf der Tänzerin, die sich im Uhrzeigersinn (rechts), ebenso wie der Tänzer, wieder in die Tanzrichtung dreht.
Takt 5-6: Wechselschritte wie in den Takten eins und zwei.
Takt 7-8: Der Tänzer führt die Tänzerin wie in Takt drei und vier beschrieben, aber mit gegengleichen Bewegungen an die Außenseite. Zum Schluss dreht sich das Paar mit gekreuzter Handfassung zur Gegenüberstellung, sie mit dem Rücken nach außen.
Takt 9: Beide machen mit dem linken Fuß einen Tupftritt nach links, begrüßen sich dabei und stellen den Fuß bei.
Takt 10: Einen Tupftritt wie in Takt neun, jedoch nun mit dem rechten Fuß nach rechts. Am Ende wird die Handfassung gelöst.
Takt 11-12: Jeder macht mit vier Schritten eine Einzeldrehung; die Tänzerin im Uhrzeigersinn (rechts), der Tänzer gegen den Uhrzeigersinn (links). Anschließend gewöhnliche Rundtanzfassung einnehmen.
Glockenpolka
Takt 1-8: Zweimalige Wiederholung der im ersten Teil beschriebenen Takte eins bis vier. Der Dreher endet so, dass die Tänzerin mit dem Rücken zur Tanzrichtung steht.
Schieber und Boarischer
Takt 1-2: In gewöhnlicher Rundtanzfassung geht das Paar, er beginnt links vorwärts, sie rechts rückwärts, vier Schritte in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit vier Dreherschritten ein oder zwei Drehungen rechtsherum (im Uhrzeigersinn).
Takt 5-12: Zweimalige Wiederholung der Takte eins bis vier.
Takt 13-14: Ein Wechselschritt schräg auseinander und ein Wechselschritt schräg zueinander.
Takt 5-16: Mit vier Dreherschritten eine oder zwei Drehungen rechtsherum (im Uhrzeigersinn).
Takt 17-20: Wiederholung der Teile dreizehn bis sechzehn (Boarischer).
Takt 21-40: Wiederholung der Takte eins bis zwanzig.
Nun beginnt der Tanz von vorne.
- Achtung, ab dem zweiten Durchgang werden im ersten Teil nur acht Takte Glockenpolka getanzt.
Zum Tanz
Dr. Manfred Gemkow schreibt: Die Figuren zu dieser Rheinländerform wurden von mir frei erfunden und erstmals beim Faschings-Kehraus in Obergermaringen am 24. Februar 2004 mit den Tanzgästen gemeinsam probiert. Sie hat so guten Anklang gefunden, dass ich mich entschloss, diesen Tanz auch in das Programm unserer Tanzgala am 16. Oktober 2004 und ins allgemeine Tanz-Repertoire der Volkstanzgruppe Ebenhofen aufzunehmen.
Dazu: Ich kenne jede einzelne dieser Figuren aus anderen Tänzen. Dr. Manfred Gemkow hat allerdings diese Figuren in ansprechender Art neu zusammengestellt und an die überlieferte Melodie angepasst - und damit einen neuen Tanz choreografiert.
Quellen
- Beschrieben von Stefan Messner am 16. Oktober 2014, falsche Herkunftsangabe Steiermark.
- Neu beschrieben von Stefan Messner am 22. September 2015.
- Nach einer Tanzbeschreibung von Dr. Manfred Gemkow, der diesen Tanz choreografiert hat.
Sonstiges
Die Melodie des Bummelpeter war bis 2018 urheberrechtlich geschützt. Sie stammt von Max Werner-Kersten und wurde als Schlager 1920 veröffentlicht. Ab 2019 ist dieser Schutz abgelaufen, die Melodie ist daher frei verwendbar.
Der Text war bis 2020 ebenfalls urheberrechtlich geschützt. Er stammt von Hermann Frey. Ab 2021 ist dieser Schutz ebenfalls abgelaufen, auch der Text ist daher frei verwendbar.
Noten
Die Melodie ist eine Variation eines nach dem Ersten Weltkrieg sehr bekannten Schlagers. Es eignet sich aber jede Rheinländer - oder Boarischmelodie.