Scherenschleifertanz: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[Deutsche Tänze für das Märkische Dorf]]. Verein Brandenburgischer Bauernhochschüler e.V. Verlag Friedrich Hofmeister, Leipzig, 1935. | |||
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Aktuelle Version vom 9. August 2023, 15:41 Uhr
Neuberg an der Mürz in der Steiermark
Tanzbeschreibung
In den Weihnachtsferien war es. Im Gastzimmer vom "Rabenstein" ertönten Klarinette und Ziehharmonika, und so war es klar, dass wir bald drinnen saßen. Nach einigen Landlern kam etwas Besonderes. Putz und Roman, zwei junge Holzknechte, machten den Scherenschleifertanz.
Zu der Weise eines Marsches führte Putz den Roman wie einen Schubkarren herein. Roman ging auf den Händen und Putz hielt ihn bei den Beinen, dabei pfiff Roman wie ein ungeschmiertes Wagenrad. Bei einem Sessel in der Mitte der Stube wurde Halt gemacht, der "Schleiferkarren" umgedreht und auf den Sessel gesetzt. Ein Bein wurde über das andere gelegt und diente als Tritt für die Betätigung des "Schleifsteines". Als Schleifstein bekam Roman zwei Topfdeckel in die Hände. Bevor Putz mit dem Schleifen begann, ließ er den Roman trinken. Er nahm nun Roman bei der Nase, worauf dieser das Wasser, das er im Munde behalten hatte, auf die Häfendeckel spritzte. Putz trat nun auf das übergeschlagene Bein des Roman und unter dem scharrenden Geräusch der Topfdeckel wurde "gesschliffen". Hie und da drehte Putz Romans Kopf nach der Seite, bevor er "aufdrehte", so dass das Wasser auf die Zuseher gespritzt wurde. Als dann das Messer gut geschliffen war, fuhr der Scherenschleifer mit seinem "Karren" wieder hinaus, wie er hereingekommen war.
Quellen
- Österreichische Volkstänze, zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
- Erich Loitzl, Das deutsche Volkslied, Jahrgang 1928 Seite 75
- Steirische Tänze (Novak)
- Deutsche Tänze für das Märkische Dorf. Verein Brandenburgischer Bauernhochschüler e.V. Verlag Friedrich Hofmeister, Leipzig, 1935.