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* country dance (englisch) = ländlicher Tanz | |||
* contredanse (französisch) = Gegentanz, möglicherweise auch Verballhornung des englischen Namens. | |||
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Das Hauptprinzip der Kontratänze ist ein möglichst vielfältiger Partnerwechsel mit dem ursprünglichen Ziel, jeden mit jedem im Tanz zusammenzuführen. | |||
Typisch ist aber auch der Wechsel zwischen Gruppen- und Paarformen innerhalb eines Tanzes. | |||
== Herkunft == | |||
Im 17. Jahrhundert griffen das englische Bürgertum und der Adel englische Volkstänze auf und machten diese ländlichen Tänze unter dem Sammelnamen „Country dances“ zu ihren Gesellschaftstänzen. | |||
Die erste Auflage des Buches "The English dancing Master" erschien 1651 in London. | |||
Noch im 17. Jahrhundert kamen diese Tänze auf das europäische Festland. Um 1632 wurde berichtet, dass im Fuggerschen Handelshaus in Augsburg englische Tänze getanzt wurden. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts verbreiteten sich diese Tänze im Bürgertum. Gottfried Taubert berichtet 1717, dass die „Englischen Tänze“ allgemein beliebt und anerkannt seien. | |||
Mit dem Sieg der französischen Revolution setzte sich 1789 der Kontratanz als bürgerlicher Gesellschaftstanz in ganz Europa durch. Der ländliche Charakter der Tänze hatte sich so weitgehend erhalten, dass er auch bei der Landbevölkerung Deutschlands breite Aufnahme fand. Die bisherigen bodenständigen Gruppentänze, wie Ketten- und Kreisreigen wurden unter diesem Einfluss zu neuem Leben erweckt und verbanden sich mit den englischen Tänzen zu neuen, lebendigen Volkstänzen. | |||
=== Norddeutschland === | |||
Besonders in einzelnen Gebieten Norddeutschlands waren die „Bunten“, wie die Kontratänze dort genannt wurden, die vorherrschende Tanzform. | |||
=== Süddeutschland und Österreich === | |||
In Süden des deutschen Sprachgebietes sind vor allem die sogenannten „Sechser-“, „Achter-“ und „Zwölfertänze“ Varianten der Kontratänze. Sie bestehen vor allem aus einer Mischung von Kontratanzelementen und alten Kettentanzformen. | |||
== Formen == | |||
* Kontratanz in Reihen (Anglaise, Eccosaise): [[:Kategorie:Kontratanz in Reihen|Kontratanz in Reihen]] | |||
: Beispiel: [[Scharutscha]] | |||
* Quadrille, Aufstellung im Viereck: [[:Kategorie:Quadrille|Quadrille]] | |||
: Beispiel: [[Holsteiner Dreitour]] | |||
* Aufstellung in Kolonnen: [[:Kategorie:Kontratanz in Kolonnen|Kontratanz in Kolonnen]] | |||
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* kleine Trioformen (Ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen): [[:Kategorie:Kleine Trioformen|Kleine Trioformen]] | |||
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* [[:Kategorie:Kontratanz Sonderformen|Kontratanz Sonderformen]] | |||
== Quellen == | |||
* [[Handbuch des Deutschen Volkstanzes]], Seite 58-60 | |||
* [[Ludwig Berghold]],[[Tanzgrammatik|Tanzgrammatik zum österreichischen Volkstanz]], Atzenbrugg 2000 | |||
* [[Modetänze um 1800]] | |||
* PDF [[Alte niederdeutsche Volkstänze]], Margrit Vogt | |||
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Aktuelle Version vom 8. August 2021, 12:18 Uhr
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kontratänzen.
Auch Kontertanz, Bunte und viele andere regionale Namen.
Bedeutung des Namens
- country dance (englisch) = ländlicher Tanz
- contredanse (französisch) = Gegentanz, möglicherweise auch Verballhornung des englischen Namens.
Prinzip
Das Hauptprinzip der Kontratänze ist ein möglichst vielfältiger Partnerwechsel mit dem ursprünglichen Ziel, jeden mit jedem im Tanz zusammenzuführen.
Typisch ist aber auch der Wechsel zwischen Gruppen- und Paarformen innerhalb eines Tanzes.
Herkunft
Im 17. Jahrhundert griffen das englische Bürgertum und der Adel englische Volkstänze auf und machten diese ländlichen Tänze unter dem Sammelnamen „Country dances“ zu ihren Gesellschaftstänzen.
Die erste Auflage des Buches "The English dancing Master" erschien 1651 in London.
Noch im 17. Jahrhundert kamen diese Tänze auf das europäische Festland. Um 1632 wurde berichtet, dass im Fuggerschen Handelshaus in Augsburg englische Tänze getanzt wurden. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts verbreiteten sich diese Tänze im Bürgertum. Gottfried Taubert berichtet 1717, dass die „Englischen Tänze“ allgemein beliebt und anerkannt seien.
Mit dem Sieg der französischen Revolution setzte sich 1789 der Kontratanz als bürgerlicher Gesellschaftstanz in ganz Europa durch. Der ländliche Charakter der Tänze hatte sich so weitgehend erhalten, dass er auch bei der Landbevölkerung Deutschlands breite Aufnahme fand. Die bisherigen bodenständigen Gruppentänze, wie Ketten- und Kreisreigen wurden unter diesem Einfluss zu neuem Leben erweckt und verbanden sich mit den englischen Tänzen zu neuen, lebendigen Volkstänzen.
Norddeutschland
Besonders in einzelnen Gebieten Norddeutschlands waren die „Bunten“, wie die Kontratänze dort genannt wurden, die vorherrschende Tanzform.
Süddeutschland und Österreich
In Süden des deutschen Sprachgebietes sind vor allem die sogenannten „Sechser-“, „Achter-“ und „Zwölfertänze“ Varianten der Kontratänze. Sie bestehen vor allem aus einer Mischung von Kontratanzelementen und alten Kettentanzformen.
Formen
- Kontratanz in Reihen (Anglaise, Eccosaise): Kontratanz in Reihen
- Beispiel: Scharutscha
- Quadrille, Aufstellung im Viereck: Quadrille
- Beispiel: Holsteiner Dreitour
- Aufstellung in Kolonnen: Kontratanz in Kolonnen
- Beispiel: Tampet
- kleine Trioformen (Ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen): Kleine Trioformen
- Beispiel: Studentenpolka
Quellen
- Handbuch des Deutschen Volkstanzes, Seite 58-60
- Ludwig Berghold,Tanzgrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
- Modetänze um 1800
- PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
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