Kategorie:Plattler

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Hier ist eine alphabetische Übersicht von Schuhplattler-Tänzen.

Historisches

In einer Tanzbeschreibung der Ritterdichtung Ruodlieb um 1030 im Kloster Tegernsee glaubt man, eine Frühform eines Schuhplattlers zu finden. Erste eindeutige Beschreibungen gibt es ab dem Ende des 18. Jahrhunderts.

Der Oberpinzgauer Josef Panzl aus Matrei in Ostgtirol wurde 1809 als Freiheitskämpfer gefangen und zum Tod verurteilt. Durch einen meisterhaften Plattler, den der bei einem Fest des französischen General Bertrand vortanzte, errang er wieder die Freiheit.

Die Bezeichung Schuhplattler taucht um 1860 auf, eine Beschreibung aus 1859 spricht noch von einem gestrampften Gebirgsländler. Im Brevier der Tanzkunst (Albert Czerwinski, 1879) ist der Schuhplattler beschrieben als Ländler für nur ein Paar, als Liebeswerbung in Gebärden.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist nach Karl Horak relativ klein, im Westen bis zum Fernpass, im Süden bis zum Salten, Ritten, Dolomiten, in das Pustertal, im Osten bis Greifenburg (Drautal), bzw. Goldegg (Salzachtal), im Norden bis zum Fuß der Alpen (Ruhpolding, Reit im Winkel, Miesbach, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen.

Die Entwicklung dieses freien Werbetanzes zu komplizierten und fixierten Plattlerfolgen geschah nach der Gründung der Volkstanz- und Trachtenvereine (1883). Der Schuhplattler bekam eine feste Figurenfolge, einen einheitlichen Eingang, wurde zum Gruppenpaartanz oder zum Burschentanz umfunktioniert. So wurde daraus ein Schautanz, bei dem sich der Tänzer nicht mehr um die Tänzerin, sondern um die Zuschauer bemüht. Dadurch ist auch aus dem ursprünglichen Volkstanz eine großartige artistische Leistung, eine Showform für Zuschauer geworden.

Um 1900 wurde hauptsächlich durch bayrische Vereine, auch außerhalb Bayerns, der Schuhplattler über seine ursprünglichen Grenzen hinaus weit verbreitet.

  • Typ A: mit Tänzerinnen und Armfiguren
Beispiel Lüsener Deutscher
  • Typ B: mit Tänzerinnen, ohne Armfiguren
Angerer Plattler
  • Typ C: ohne Tänzerinnen
Amboß Plattler