Lembacher Landler: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Österreichische Volkstänze]], Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
 
* [[Österreichische Volkstänze]], Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
 
* Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz, Wien o.J., S. 7.
 
* Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz, Wien o.J., S. 7.
* Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 28-29, S. 69.
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* [[Volkstänze aus Niederösterreich]], Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 28-29, S. 69.
 
* Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "[[taktvoll]]", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
 
* Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "[[taktvoll]]", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
 
* Siehe auch Tanzbeschreibung bei [https://www.volkstanzkreis-freising.de/tanzbeschreibungen/lembacher.html Volkstanzkreis Freising]
 
* Siehe auch Tanzbeschreibung bei [https://www.volkstanzkreis-freising.de/tanzbeschreibungen/lembacher.html Volkstanzkreis Freising]

Version vom 6. November 2017, 15:46 Uhr

Lembach bei Zwettl im Waldviertel

Ausgangsstellung

Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Innenarme sind angewinkelt.

Tanzbeschreibung

Takt 1-8: Melodie A: Der Tänzer geht auf das 1. Viertel eines jeden Taktes mit dem linken Bein einen Schritt vor, auf das 2. und 3. Viertel stampft er mit dem rechten Fuß je einmal mit der ganzen Sohle auf den Boden. Beim zweiten Stampfer wird das Gewicht auf das rechte Bein übertragen, damit er im nächsten Takt wieder mit dem linken Bein beginnen kann. Die Tänzerin macht Nachführschritte neben dem Tänzer (Tänzerin beginnt mit dem rechten Bein) in Tanzrichtung.

Takt 9-16: Die Tänzerin behält den Nachführschritt bei, nur im 9. Takt wird sie einmal nach rechts ausgedreht. Danach wird die Handfassung gelöst. Der Tänzer macht pro Takt einen Gehschritt, und ab dem 3. Viertel im 10. Takt klatscht er auf jedes Viertel. Ab dem 13. Takt kann dazwischen – „Zuahipaschen“ – geklatscht werden. In der Beilage sehen Sie die beschriebenen Rhythmen.

Zum Paschrhythmus siehe auch "Paschen"

Takt 17-24: Melodie B: Die Tanzenden drehen sich zueinander, reichen einander die ungleichnamigen Hände, und der Tänzer tritt an die linke Seite der Tänzerin, sodass die linken Hände gestreckt und die rechten in Brusthöhe gebeugt sind. Die so entstandene „Mühle“ bewegt sich zweimal gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse. Der Tänzer macht Nachstellschritte (links beginnend), wobei das rechte Bein auf das 3. Viertel beigestellt wird, und die Tänzerin bewegt sich mit Wechselschritten (rechts beginnend). Im vorletzten Takt (23. Takt) lässt der Tänzer die rechte Hand der Tänzerin los und dreht sich unter seinem eigenen erhobenen rechten Arm nach rechts durch, bis er in die Tanzrichtung blickt. Dieser Arm bleibt erhoben. Um den Fluss der Bewegung nicht zu zerstören, muss das Durchdrehen des Tänzers dann beginnen, wenn er gerade gegen die Tanzrichtung blickt.

Takt 25-32: Der Tänzer geht mit acht Gehschritten in Tanzrichtung, dabei wird die Tänzerin viermal nach rechts und viermal nach links gedreht.

Takt 33-40: Melodie C: Wiederholung von Takt 17-24.

Takt 41-48: Tänzer und Tänzerin nehmen Fürizwängerfassung ein, dabei befinden sich beide Hände des Tänzers auf den Schulterblättern der Tänzerin. Der jeweils erste Schritt des Tänzers und der Tänzerin wird nach außen (in Richtung aus der Kreismitte) gemacht. Es werden nun acht Takte Fürizwänger (Zwei Drehungen) getanzt.

In der usprünglichen Aufzeigung ist nur eine Art Fürizwänger angegeben. In Anlehnung an andere waldviertler Ländler könnte das Waugln die ursprünglichere Art sein, diese Figur zu tanzen.

Takt 49-64: Melodie B: Fortsetzung von Takt 41-48 (Vier Drehungen).

Der Fürizwänger wird oft auf 16 bzw. 8 Takte gekürzt.

Kadenz

Die Kadenz ist Ausklang und zugleich Einleitung zum nächsten Durchspiel des Tanzes. Während dieser Zeit dreht der Tänzer die Tänzerin mit seiner gefassten Linken einmal aus. Anschließend ordnen sich die Paare zur Ausgangsstellung ein und der Tanz beginnt von vorne. Ist dies nicht der Fall, bilden 16 oder 32 Takte Walzer den Abschluss.

Variante

Der Lembacher Landler wurde auch als Wechsellandler getanzt. Bei besonderen Anlässen ging bei der 2. Figur (Takt 9-16) während des Paschens die Tänzerin um einen Tänzer nach vor und tanzte mit dem neuen Tänzer eine komplette Figurenfolge durch, bis wieder das Klatschen (Takt 9-16) an der Reihe war. Dieser Tanz wurde Wechsellandler genannt. Der endgültige Abschluss ist auch hier der Walzer.

In der ursprünglichen Aufzeichnung ist das Drehen der Tänzerin während der Kadenz nicht enthalten, dies ist eine neuere Entwicklung.

Quellen

CD

taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 20

Noten

Videos