Kanafastanz

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Vierpaartanz aus dem Schönhengstgau.

Ausgangsstellung

4 Paare stehen im Viereck. Je zwei gegenüberstehende Paare tanzen miteinander.

Tanzbeschreibung

Takt 1-5: Die Burschen der Paare 1 und 3 gehen im Hüpfschritt vorwärts, weichen einander aus und gehen an ihren Platz zurück; sie drehen sich dabei so, daß sie sich stets das Gesicht zukehren.

1. Wiederholung: Wie Takt 1-5 mit den Burschen der Paare 2 und 4.

2. Wiederholung: Wie Takt 1-5 mit den Mädchen der Paare 1 und 3.

3. Wiederholung: Wie Takt 1-5 mit den Mädchen der Paare 2 und 4.

Takt 6-14: Die Burschen der Paare 1 und 3 laufen mit Laufschritten der Vierecksmitte zu, hängen sich mit ihren linken Armen ineinander ein und springen zweimal um, lassen los, klatschen in die Hände, hängen sich mit den rechten Armen ineinander ein. Dann springen sie nach der entgegengesetzten Seite zweimal um und kehren an ihren Platz zurück.

1. Wiederholung: Wie Takt 6-14 mit den Burschen der Paare 2 und 4.

2. Wiederholung: Wie Takt 6-14 mit den Mädchen der Paare 1 und 3.

3. Wiederholung: Wie Takt 6-14 mit den Mädchen der Paare 2 und 4.

Zum Tanz

Oswald Fladerer: Dieser Tanz, der seine Entstehung im Schönhengst gefunden hat, gehört ebenfalls in die Reihe der Webertänze. In der Tat zeigt der Tanz sehr wohl das Laufen der Fäden und des Weberschiffchens am Webstuhle. Die Webertänze begleiten den Menschen schon lange auf seinem Wege, um so erfreulicher ist es in unserer Zeit, die die Hausindustrie so gut wie vernichtet hat, im Schönhengst noch werktätige Spinn- und Webstuben zu finden, sodass der von den Mähr. Trübauer Wandervögeln aufgezeichnete Tanz auch heute noch einer natürlichen, lebenslustigen Grundlage nicht entbehrt. Der Kanafastanz ist einer der wenigen Vierpaartänze, die im mitteldeutschen Stammesgebiet lebendig sind.

Quellen

Noten