Die Lied vom Schneiderlein

Die Lied vom Schneiderlein
Bei Mondenschein spielt a Schneiderlein auf einer Guitar` zart und fein: "Du liebes Aug`, du holder Stern, warum bist du so fern?" Auf anmal schreit der Schneider gar, o weh, olirih, was kommt denn da herunter von der Höh? Olirih! Der Schneider rennt davon als wia a Narr, olirih, weil`s alles nur kan Kölnerwasser war, olirih! Zur Mirzl hat g`sagt gar der Schneider auf d`Nacht, Wanns d` schlaf`n gehts, halt` i die Wacht, Und später kumm i dann zu dir, Da gibst a Busserl mir. Der Schneider rennt um Mitternacht zu ihr, olirih! Die Mirzl macht ihm auf die Gaßstalltür, olirih! Der Schneider schreit voll Freud`, jetzt bin i do! olirih! Und busselt dabei g`schwind in Gaßbock o, olirih!

Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998

19. February 2002