Das letzte Glöckerl | |||
Es hat der Mensch da drin so unbewußt A ganz klanes Glöckerl in der Brust, Das klingt da drin, und wann man's a net siecht, So fühlt's a jeder, daß zum Herzen spricht: Der Mensch, er soll im Leben net verzag'n, Er soll sein Schicksal mit Geduld ertrag'n, So red't das klane Glöckerl spät und fruah An jeden Menschen freundlich zua. Und der das net versteht, acht' auf das Glöckerl net. Bei dem is's a da drin statt heiter trüab, A so a Mensch kennt a kan Nächstenliab, Bei dem da drinnen is das Schlagwerk krank, Das klane Glöckerl hat kan reinen Klang, Und fühlt im Alter er sein letztes End, Hat er kan Trost, er hat kan Freund net kennt, A so a Mensch war wirklich auf der Erd' Das letzte Glöckerl gar net wert. Solang da Mensch im größten Wohlstand lebt, |
Text |
Ferdinand Posch Ferdinand Fink |
Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998
06. May 2003