Erst wann's aus wird sein!

Hör'n S', manchmal, da tramt man an Blödsinn z'samm,
was jeder an sich schon erfahr'n wird hab'n:
da kommt's ma im Schlaf neulich grad' a so vur,
i streit mit'n Weana Hamur
Er keppelt: "Es gibt keine Weana mehr,
mit de, was no da san, is's net weit her!
Drum sag i Adjeu, i pfüat mi' und geh!"
Da schrei i g'schwind: "Freunderl, öhö!"

Refrain
Erst wann's aus wird sein, mit aner Musi' und mit'n Wein,
dann pack' ma die sieb'n Zwetschk'n ein, eh'nder net.
Wann der Wein verdirbt und amol die Musi' stirbt,
in die mir Weana so verliabt, is's a G'frett!
Soland im Glaserl no' a Tröpferl drin is,
solang a Geig'n no' voll Melodien is
und solang als no' a tulli g'stelltes Maderl da,
da sag'n ma immer no: "Halt ja!" und fahr'n net a'!

Der Lehrer erzählt in der vierten Klass',
im Aussterb'n begriffen sei d'Weanarass'.
Man sieht das ganz deutlich,
man merkt das ganz klar,
es dauert nur mehr ein paar Jahr'.
Der Franzl der hört ihn ganz ruhig zua
auf amal da gibt's ihm halt gar ka Ruah.
Er springt gach in d'Höh'.
"Hörn's auf mit de Schmäh,
Herr Lehrer, das tut am ja weh"

Refrain

A Fremder, der schaut unser Wean sich an
und kommt unter ander'm in d'Vorstadt dann,
die Häuserln, die klan,
mit die Garterln wie g'mal'n
die ham ihm besonders guat g'fall'n.
"Wie schad", ruft er aus,
"ist's um d'Weanaleut
und um die berühmte Gemütlichkeit!"
Da schaut aus an Haus a Großvaterl 'raus
"So lang mir no san is net aus!"

Refrain
 

Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998


21. September 2003

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