Halt di` z`ruck, Schackerl!

Draußt auf einen Bankel 
Bei ein` Heurig`ntrankel
Sitzt a große G`sellschaft, Frau`n und Herr`n.
Übers Witze machen thun die Damen lachen,
Daß ma`s bei der Linie h`nein thut hör`n.
B`sonders ganz a Kleine lacht am meisten, mein` i,
Bis ihr Mann thut sag`n so ungefähr:
Halt di` z`ruck, Schackerl, di` stoßt eh der Schnackerl,
Daß d` net umfallst, sunst gibt`s a Malheur!
Halt di` z`ruck, Schackerl, di` stoßt eh der Schnackerl,
Daß d` net umfallst, sunst gibt`s a Malheur!

Recht a alter Schwasser
Geht spazier`n beim Wasser,
Red`t a Wäscherin ganz g`müatli` an,
Sagt ihr vor ein Schippel,
Sie schreit: Dalkendippel,
Mit ein` Fetzen hau i di` davon!
Doch er will net weichen,
Red`t no` mehr dergleichen,
Bis sie endlich sagt, weil s` das verdrießt:
Halt di` z`ruck, Schackerl
Mir war leid ums Frackerl,
Wann i di` in d`Donau schmeißen müßt!
Halt di` z`ruck, Schackerl
Mir war leid ums Frackerl,
Wann i di` in d`Donau schmeißen müßt!

A alte Hausschateken,
Häßlich rein zum Schrecken,
Die ein junger Schnapper souteniert,
Sitzt am Kanapederl
Und das Plutzerschäderl.
Noch Frou-Frou-Mode ist s` frisiert.
Er will auf Tod und Leb`n
Ihr grad` a Busserl geb`n,
Da schreit a Schusterbub herein beim Haus:
Halt di` z`ruck, Schackerl
Bei den Mehlsackerl,
Sonst reißt d` ihr den falschen Schädel aus!
Halt di` z`ruck, Schackerl
Bei den Mehlsackerl,
Sonst reißt d` ihr den falschen Schädel aus!

Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998


02. March 2002

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