Weana Heurigen-Gstanzln

A wengerl kurz und a wengerl lang
und a wengerl umadrukken auf der Bank.
A wengerl eng und a wengerl weit,
mit an saubren Deanderl hätt i mei` Freud

Ja aber lass` ma`s a wengerl viregehn,
`s liegt ja nix dran.
Ja weil man `s Geld auf dera Welt
net fressen kann.

Mei` Schwester spielt Zither
und mei` Bruder Klarinett`
der Vater haut d`Mutter,
sehns S`, das is a Quartet.

A alter Wettermantel und a Baßgeig`n 
und a Butterfaß mit aner Rührscheib`n
und a Müllesuppn mit aner Mistgabel
hab i no net g`habt auf d`Nacht, na!

Die drei Paar hab`n schön tanzt,
die Schinder Mirl mit`n Derner Franz,
der Maler Sepp mit der Picker Res
und der Karl Brei mit der Färber Gres.
Der Karl Brei mit der Färber Gres,
und der Maler Sepp mit der Picker Res,
Schinder Mirl mit`n Derner Franz,
die drei Paar hab`n schön tanzt, ja!

A Floh und a Flieg`n,
die san sehr schwer zum krieg`n
hätt der Floh d`Fliegeln von der Flieg`n,
war er no` schwarer zum krieg`n.

Springt der Hias übern Bach,
brockt sich drei drie doppelte,
schöne, greane, brade Bromberblattln
von an Ast a.
Sagt der Hias, das is a Mann,
der sich drei drie doppelte,
schöne, greane, brade Bromberblattln
abbrocken kann.

In Tirol drinn`, da war a Mann drinn`,
der hat a Maul g`habt, da war a Hahn drinn`,
wann er net ausg`flog`n is, is er no` drinn`
in Tirol drinn`, der Mann drinn`.

Quelle: Karl Hodina, O Du lieber Augustin, Pichler 1998


18. February 2002

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