Haxnschmeisser - Video MIDI Schwedischer/Haxnschmeisser Haxnschmeisser
(Schwedischer)

Ausgangsstellung:

Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung. Die inneren Hände sind bei herabhängenden Armen gefaßt.

Ausführung:

Takt 1: Tänzer und Tänzerin schreiten im 1.Viertel mit den äußeren Beinen aus und schwingen hierauf die inneren bei leicht vorgebeugten Knien schräg nach außen vor. In Verbindung mit diesem Vorschwingen hebt sich die Ferse des Standbeines, als Folge einer schwunghaften Entlastungsbewegung, vom Boden ab. Die gefaßten Hände schwingen mäßig vor.

Takt 2: Gegengleicher "Schwingenschritt". Es schreiten also die inneren Beine aus, während die äußeren schräg nach innen vorschwingen. Die gefaßten Hände werden rückgeschwungen.

Takt 3-4: Während der Tänzer, sich seiner Partnerin zuwendend, im 3. Takt einen Schwingenschritt noch andeutet, im 4. Takt aber nur noch einen gewöhnlichen Walzerschritt auf der Stelle tritt, dreht er die Tänzerin mit seiner Rechten einmal nach rechts aus, worauf Rundtanzhaltung eingenommen wird.

Takt 4-8: Zwei Umdrehungen Rechtswalzer. Im 8. Takt muß die Rundtanzfassung gelöst werden und die wieder gefaßten inneren Hände holen nach hinten zum kommenden Vorschwingen aus.

Zur Ausführung:

Während der Tänzer das Beinschwingen bei entsprechender Stimmung gelegentlich recht temperamentvoll ausführt und die Entlastungsbewegung zum richtigen Aufhüpfen steigern wird, möge die Tänzerin größere Zurückhaltung üben. Beim Vorschwingen der Beine verhindert leichtes Nachabwärtsdrücken der Fußspitzen eine unschöne Fußhaltung.

Die Tanzform des Schwedischen - die ursprüngliche Bezeichnung dürfte "Schwäbischer" gewesen sein - ist, teilweise unter anderen mehr örtlichen Namen wie Haxnschmeißer, Hausschlüsselwalzer, Lustiger, usw. in Österreich weit verbreitet. Auch im süd- und mitteldeutschen Raum ist er reichlich überliefert. Nach der Aussage von Viktor Hirzegger, vulgo Schudl, Bauer, Musikant und Schilehrer in Klachau, Steiermark, der mir diesen Tanz im Jahre 1947 mitteilte, wurde die Fassung der inneren Hände beim Ausdrehen der Tänzerin in der Regel nicht gelöst. Dies tat man nur, wenn man besonders lustig war.

Quelle: Volkstanzmappe, Herbert Lager


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