Hinterefür

Allgemein:

Paartanz: Beliebig viele Paare im Kreis.

Aufstellung:

Tänzer vor Tänzerin, beide blicken in Tanzrichtung.

Fassung:

Tänzer hält die Arme angebeugt, sodaß die Hände, Handflächen nach oben, etwas über Schulterhöhe sind. Die Tänzerin legt bei vorgestreckten Armen ihre Hände, Handflächen nach unten, auf seine Hände. Dabei werden die Finger "eingehakt". Die Fassung wird während des ganzen Tanzes nicht gelöst.

Schrittarten:

Schwingschritte, Gehschritte.

Ausführung:

Takt 1: Beide einen Schwingschritt schräg seitwärts gegen die Kreismitte, linker Fuß auftreten, rechter Fuß schwingen.

Takt 2: Schwingschritt spiegelgleich schräg seitwärts nach außen.

Takt 3-4: Wie Takt 1-2.

Takt 5-8: Die gefaßten Hände werden über Kopfhöhe gehoben. Keine Schwingschritte, sondern Gehschritte, je Takt ein Schritt.

Takt 5: Tänzer 1/2 Drehung links, mit dem linken Fuß beginnen. Tänzerin Schritt mit dem linken Fuß.

Takt 6: Tänzer Blick gegen Tanzrichtung.

Takt 7-8: Tänzer weitere 1/2 Drehung links zur Ausgangsstellung.

Takt 6-8: Tänzerin ganze Drehung rechts, mit dem rechten Fuß beginnen, zur Ausgangsstellung. Die Drehung muß ohne Unterbrechung ablaufen.

Der Hinterefür ist eine Lesart des Ronggers, wie auch aus dem für ihn gebrauchten Namen "Rangler" deutlich wird.

Er wurde von Prof. August Schmitt in Partenen bei Frau Rosina Tschofen "Schmiedlis" aufgezeichnet und bei Raimund Zoder, Österreichische Volkstänze, 2. Teil, Nr. 10-I, veröffentlicht. Die Melodie wurde einer Handschrift "Alte Bregenzerwälder und Montafoner Tänze von 1812-1818" entnommen, die Stadtbuchhalter Karl Müller, Bludenz, vor dem Verbrennen rettete.

Die vorliegende Form, mit abweichender Drehung auf die Takte 5-8, wurde im Montafon-Innerfratte getanzt und von Bruno Hueber, Schruns, überliefert.

Quelle: Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.


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