Schustertanz

Allgemein:

Tanzbeschreibung: Paartanz.

Ausgangsstellung:

Aufstellung zueinander, Tänzer innen.

Ausführung:

Die Tänzer ahmen mit den Händen die Bewegungen des Pechdrahtwickelns und des Drahtziehens nach.

Takt 1: Pechdrahtwickeln,

Takt 2: Ziehen,

Takt 3: Pechdrahtwickeln,

Takt 4: Ziehen,

Takt 5: Pechdrahtwickeln,

Takt 6: Die Bewegung des Ziehens unterbleibt, die Tänzer stehen ruhig.

Takt 7-10: Rundtanzfassung, Polka. Dieser Teil wird dreimal getanzt (siehe Melodie).

Variante: Ausgangsstellung wie oben.

Ausführung:

Takt 1-6: Dreimaliges Pechdrahtwickeln und Ziehen.

Takt 7-10: Tänzerin dreht sich im Kreise (Rechtsdrehung!), Hände im Hüftstütz, vor dem Tänzer, der ihr nachpascht. Bei Wiederholung von Takt 7-10 in geschlossener Fassung Zweischrittpolka.

Die erste Form wurde in Neustift bei Schlaining und Gaas von Karl Haiding aufgenommen. In Gaas wird statt des Polkarundtanzes Zweischritt getanzt. Gewährsmann der zweiten Form ist Sepp Tischler aus Eisenstadt, der den Tanz als Lehrling während des Ersten Weltkrieges in Langeck bei Lockenhaus gelernt hat. Zum Drahtziehen wurde gesungen:

"Schuista, Schuista, wix,
Schuist, Schuista, wix,
Kas und Brot is nix!"

Sepp Tischler gibt weiter an, daß bei der Zweischrittpolka verschiedene Fassungen üblich waren, z.B.: Tänzer mit erhobener Rechten.

Quelle: Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.


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