Waldhansl - Video MIDI Waldhansl Waldhansl

Anmerkung:

Beim "Steirischen Walzer" wird ganz gewöhnlich herumgewalzt. Nach einiger Zeit tritt ein Tänzer - wie beim Ausseer-Steirischen oder Landler - in die Mitte und singt einen Vierzeiler an, worauf die anderen Tänzer ebenfalls zur Mitte treten und in die Melodie einstimmen. Auf Takt 15 und 16 (nach "schneids a") setzt das Paschen ein. Nun wird 16 Takte lang gepascht, sodann ein weiterer Vierzeiler gesungen. Es ist dem Vorsänger überlassen, ob nach dem 3. Vierzeiler angestimmt oder mit dem Ruf "No amal" zur Wiederholung des Paschens aufgefordert wird. Geschieht letzteres ("agsetzt" - Paschen), werden die Schläge im 4., 6., 8. und 12. Takt ausgehalten bzw. nicht gepascht.

Während des Paschens bleiben die Tänzerinnen hinter den Tänzern stehen; sie können aber auch paarweise herum walzen. Nach dem Paschen wird mit dem Tanz wieder begonnen.

Folgende Tanzausführung ist im Ausseerland unter dem Namen "Waldhansl" ebenfalls belegt und bereits in der ganzen Steiermark verbreitet.

Ausgangsstellung:

Tänzer links von der Tänzerin. Die Innenhände sind gefaßt, Blick in Tanzrichtung

Ausführung:

Takt 1: Hüpfen mit den äußeren Füßen (Tänzer links, Tänzerin rechts). Die Innenfüße werden dabei nicht nach vorgeschwungen, sondern leicht angehoben und die gefaßten Innenhände in Schulterhöhe ruhig mitgeführt.Die Haltung ist betont aufrecht, das Aufhüpfen weich und federnd.

Takt 2: Gegengleich, also Aufhüpfen mit den inneren Füßen.

Takt 3-4: Wiederholung der beiden Hüpfschritte, die nun fast auf der Stelle ausgeführt werden. Gleichzeitig wird die Tänzerin einmal nach links ausgedreht, worauf sofort Rundtanzhaltung eingenommen wird.

Takt 5-8: Walzerrundtanz

Die Tanzweise zum Steirischen Walzer mit einigen Vierzeilern veröffentlichte schon Konrad Mautner in seinem Buch "Alte Lieder und Weisen aus dem Steiermärkischen Salzkammergut". Die Anleitung zum Paschen hat Hans Gielge aus Bad-Aussee mitgeteilt.

Quelle: Volkstanzmappe, Fritz Frank

Besondere Vierzeiler zum Steirischen Walzer:

I geh in Wald eini, i geh in Wald zua ... drei holli o holla rei holli o
i bin in Waldhansl sei lustiga Bua ... drei holli o und schneid's o.

Weil i i'n Waldhansl sei Lustiga bi ...
drum schickt si' koa traurigs Mensch a net für mi ...

Bist gestern da gwesn, heut ah schon wieda ...
wannst alle Tag kimst, wirds ma ah schon zwida ...

Zan Zaun zuahigschmissn hat mi oft schon oana ...
aber übern Zaun drüber mein Lebtag koana ...

Mein Schuah, meine Schua san von Fuchsleder gmacht ...
die schlafn ban Tag und gehn aus bei der Nacht ...

Auf d'Alm aufigehn und an Buda (Butter) essn ...
und aufs Almdirndl halsen, derfst nit vergessn ...

Aber Kraxnweib, Kraxnweib, bleib a weng stehn ...
i schau da in 'd Kraxn nei, dann kannst wieda gehn ...


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