Der Deutsche Umgang: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Spinnradl, unser Tanzbuch]], dritte Folge
* [[Spinnradl, unser Tanzbuch]], dritte Folge
* [[Karl Gradwohl]], [[Lehrgang für österreichische Volkstänze]], Brüder Sexl, Eisenstadt 1938 (2. Aufl.)
* [[Österreichische Volkstänze]], Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
* [[Österreichische Volkstänze]], Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]

Version vom 11. Oktober 2022, 16:08 Uhr

Mühlviertel Oberösterreich, Michelbach NÖ

Auch Linzer Polka, Deutscher Umgang

Ausgangsstellung

Dreiertanz, ein Tänzer führt an seinen Händen zwei Tänzerinnen in Führungsfassung, mit leicht angewinkelten Händen. Er ist beim Tanzen stets den Tänzerinnen ein wenig voraus, zieht sie gewissermaßen nach sich. Zum Tanz wurde von den Umstehenden, wohl auch von den Tanzenden gesungen.

Alle starten den Tanz mit dem gleichen Fuß.

I. Teil (Walzermelodie)

Takt 1-8: Startschritt mit dem linken Fuß, flaches Schwingen des rechten Beines über das linke und umgekehrt, auf jeden Takt einmal schwingen. Dabei bewegen sich die Tanzenden etwas in der Tanzrichtung vorwärts. Die Arme pendeln locker mit. Schwingschritt und Armschwingen entstehen durch die Körperwendung, nicht durch aktives Hochreißen.

Takt 9-16: Der Tänzer bringt seine Tänzerinnen nach vorne und dreht sie mehrmals unter seinen erhobenen Armen um ihre Achse. Die linke Tänzerin nach rechts, die rechte nach links. Hierbei lockere Handfassung.

II. Teil (Polkamelodie)

Takt 1-4: Die rechte Tänzerin geht unter den erhobenen Armen des Tänzers und der linken Tänzerin aufrecht, ohne Bücken durch, die linke Tänzerin geht ihr entgegen, der Tänzer macht dabei rasch eine ganze Drehung links und lässt die linke Tänzerin zwischen sich und der rechten Tänzerin durchgehen.

Takt 5 - 8: Wiederholung von Takt 1 - 4.

Takt 9 - 10: Alle klatschen auf den ersten Taktteil in die eigenen Hände, Tänzer und linke Tänzerin drehen sich zueinander, hängen sich mit den im Ellbogen schwach gebeugten rechten Armen ein und laufen einen Halbkreis, sodann lassen sie die Arme los. Die rechte Tänzerin tanzt gleichzeitig einen kleinen Kreis nach links.

Takt 11 - 12: Alle klatschen auf den ersten Taktteil in die eigenen Hände, der Tänzer hängt sich mit dem linken Arm in den linken der ihm nun zugewandten rechten Tänzerin und läuft mit ihr ebenfalls einen Halbkreis. So beschreibt der Tänzer eine Acht (8), auch die Tänzerinnen laufen die Acht aus, indem sie nach dem Loslassen den Weg einer Acht fortsetzen.

Takt 13 - 16: Achterumlaufen, Wiederholung von Takt 9 - 12. Der Tänzer muss seine Drehung so weit fortsetzen, dass die Ausgangsstellung wieder erreicht ist. Die linke Tänzerin vollendet ebenfalls ihre Drehung bis zur Ausgangsstellung.

Aufgezeichnet

Von Hermann Derschmidt im Winter 1925 in Klaffer bei Ulrichsberg in Oberösterreich. (Linzer Polka)

Zur Melodie

Die Herkunft des zugrunde liegenden Liedes ist nach Hans Commenda nicht eindeutig geklärt. In einem Wiener Liedflugblatt vom Ende des 19. Jahrhunderts, betitelt "Mir san Landsleut, Linzerische (Wienerische) Buam" von Carl Lorens, spielt der Text auf die Steiermark (Liezen) an. Dem Flugblatt dürfte eine alpenländische Melodie zugrunde liegen, der sich Carl Lorens bedient hat.

Entgegen anders lautenden Gerüchten kann daher die Melodie zu diesem Tanz nicht dem Urheberrecht unterliegen.

Quellen

CD

Noten

Liedtexte

MP3

  • Hier können Sie ein MP3 von diesem Tanz downloaden, gespielt 1959 von der Kapelle Karl Kubat in Wien.

Videos

Das Video zeigt eine unvollständige, spanische Bearbeitung dieses Tanzes.