Geretsrieder Wechsellandler

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Ausgangsstellung

Beliebig viele Paare in gewöhnlicher Rundtanzfassung auf der Kreisbahn, der Tänzer mit Blick in, die Tänzerin gegen die Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Landler-Rundtanz

Takt 1 - 7: Das Paar tanzt ruhigen, getretenen Landler-Rundtanz (Walzer).

Takt 8: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit der gefassten Rechten seiner Partnerin und dreht sie einmal im Uhrzeigersinn (rechts). Danach sofort Innenhandfassung einnehmen. Beide haben nun Blick in Tanzrichtung.

Herzerl und Kreisen

Takt 1: Tänzer und Tänzerin bewegen sich mit einem Dreierschritt in Tanzrichtung vor und schwingen die Innenarme nach vor.

Takt 2: Während des nächsten Dreierschrittes schwingen die Arme wieder zurück. Dabei dreht die Tänzerin einmal gegen den Uhrzeigersinn (links) und hebt ihren rechten Arm über die Innenarme, die sie jetzt umschlingen. Dann streckt die Tänzerin ihre rechte Hand vor, die der Tänzer mit seiner linken Hand fasst und steht am Ende zum Herzerl eingefangen rechts neben dem Tänzer (beide Blick in Tanzrichtung).

Takt 3 - 4: In dieser Fassung kreist das Paar mit Dreierschritten links (gegen Uhrzeigersinn) um die Paarachse, bis es nach einer dreiviertel Drehung aus dem Kreis blickt.

Ausdrehen und Partnerwechsel

Takt 5: Nun hebt das Paar seine gefassten Außenhände und die Tänzerin dreht sich mit einer halben Rechtsdrehung, die erhobenen Hände wieder senkend, in die Gegenüberstellung zum Tänzer.

Takt 6: Alle vier gefassten Hände schwingen in Tanzrichtung vorwärts. Am Ende löst der Tänzer seine linke Hand von der rechten Hand seiner Partnerin.

Takt 7 - 8: Der Tänzer gibt der Tänzerin mit seiner rechten Hand einen Drehimpuls gegen den Uhrzeigersinn (links) und löst sogleich die Innenhandfassung. Während sie sich alleine zwei mal links dreht, bewegt er sich mit Dreierschritten bis vor die nächste Tänzerin in Tanzrichtung vorwärts (Partnerwechsel). Die neuen Partner nehmen am Ende des achten Taktes die Ausgangsstellung ein und beginnen den Tanz von vorne.

Anmerkung

Edmund Gensthaler, der Spieler des Münchner Tanzkreises „St. Thomas Morus“, hat diesen rhytmisch bewegten, aber doch langsam zu spielenden (staaden) Tiefen Landler eines Tages im Tanzkreis vorgetragen. Die feine, gemütvolle Melodie erlangte bei den Tänzern sofort große Beliebtheit. Im Laufe der Zeit hat sich daraus ein Wechseltanz entwickelt. Nach einem ruhigen, getretenen Landler-Rundtanz wird die Tänzerin bei einer Arm- und Wickelfigur kurz eingefangen. Sie entwindet sich aber drehend wieder aus der llmschlingung, wird nach geschickten Einzeldrehungen vom nachfolgenden Partner wieder eingeholt und beginnt mit ihm das Spiel von Neuem.

Quelle

  • Beschreibung Ingeborg Heinrichsen, Bairisch Landlerisch Tanz’n zwischen Tradition und Geselligkeit
  • Flugblatt, gezeichnet Ingeborg Heinrichsen, I/2005
  • Flugblatt, verfasst von Stefan Messner
  • Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland

Noten