Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
 
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heutisderkiritag.htm Heut is der Kiritag]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
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Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
 
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
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*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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Flugblätter mit Gstanzln
 
Flugblätter mit Gstanzln
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
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*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
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=== FF, 25. 2. 2018 ===
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  °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
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      was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
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  °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
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      drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
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  °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
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      's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 +
  °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
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      I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
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  °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
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      je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 +
  °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
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      drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
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=== FF, 17. 1. 2018 ===
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  °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
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      und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
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Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
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 +
=== FF, 5. 12. 2017 ===
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  °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
  °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
      und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
  °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
      und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
  °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
      is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
  °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
      Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
 +
 
 +
=== Heli, 8. 11. 2017 ===
  
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 +
  °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
 +
      ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 +
 +
=== FF, 25. 10. 2017 ===
  
=== FF, 11. 12. 2016 ===
+
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
  
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
+
 
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
+
 
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
+
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
+
 
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Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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  °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
 +
      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 +
  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
 +
      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 +
  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
 +
      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 +
  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
 +
      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 +
  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
 +
      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
 +
 
 +
=== Einleitung ===
 +
 
 +
  °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
 +
      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 +
  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
 +
      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 +
  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
 +
      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 +
  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
 +
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 +
  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 +
      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 +
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
 +
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 +
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
 +
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 +
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
 +
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
 
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
 
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
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   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 +
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 +
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 +
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 +
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 +
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 +
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 +
  °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
      die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
  °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
  °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
      åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Egon, 11. 11. 2016 ===
+
=== Alte Zeiten ===
 
 
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
 
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
 
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
 
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
 
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
 
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 
 
 
=== Waldhof, 29. 10. 2016 ===
 
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
  °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 
+
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
=== Edgar, 5. 10. 2016 ===
+
      und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 +
  °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
 +
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 +
  °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
 +
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 +
  °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
 +
      Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 +
  °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
 +
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 +
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
 +
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 +
  °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
 +
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 +
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 +
      bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 +
  °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 +
      wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 +
  °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 +
      aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 +
  °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 +
      tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 +
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 +
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
  
  °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
=== Historisches ===
      wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 
  
=== Franz, 8. 9. 2016 ===
+
  °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
 +
      durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 +
  °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
 +
      de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 +
  °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
 +
      jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 +
  °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
 +
      Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
 +
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
 +
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
      es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 +
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
      mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 +
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
      allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 +
  °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
 +
      gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 +
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 +
  °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 +
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 +
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
  
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
=== Modern ===
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
 
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
  °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
  °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
      dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
       mir unt in meine Socken fließt
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
 +
      und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
 +
      und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 +
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
 +
       des muas woi sei a Krokodü
 +
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
  °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
      Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
      Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
  °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
      wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
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=== Jahreszeiten ===
  
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
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  °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
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      nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
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  °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
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      wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
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  °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
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      und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
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  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
 +
      und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
  
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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=== Bergerl ===
  
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
      da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
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  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
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      und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
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  °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
      foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
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  °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
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      Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
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   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
 +
      Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 +
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
 +
      Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
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  °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
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       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 +
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
 +
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 +
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
 +
      do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 +
  °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 +
      die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 +
  °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 +
      do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 +
  °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
 +
      da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 +
  °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
 +
      do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
 +
  °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 +
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 +
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 +
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 +
  °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 +
      wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
  
=== Einleitung ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
 
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
 
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Ehe ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
      Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
  °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
  °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
 
  
=== Historisches ===
+
=== Familie ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
      furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
  °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
      de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
      Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.  
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
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       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
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  °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
+
      die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
+
  °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
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      hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 +
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
 +
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 +
  °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 +
      Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 +
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 +
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
  
=== Modern ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
      hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
  °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
      hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
  °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       mir unt in meine Socken fließt
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
  °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
       des muas woi sei a Krokodü
+
      mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
  °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
      wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
  °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
      mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
  °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
      denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
+
  °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
+
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 
+
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
=== Jahreszeiten ===
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
 
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
=== Bergerl ===
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
 
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
      dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
  °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
  °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
      er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
      er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
  °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
  °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
      er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
  °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
      i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
  °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
      mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
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       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 +
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
 +
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
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   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
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       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 +
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
 +
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 +
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
 +
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 +
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
 +
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 +
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
 +
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 +
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
 +
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 +
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
 +
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
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   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
 +
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 +
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
 +
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
 +
 
 +
=== Schwiegermutter ===
  
=== Hochzeit ===
+
  °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
 +
      weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 +
  °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
 +
      wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 +
  °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
 +
      des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 +
  °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
 +
      mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 +
  °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
 +
      de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 +
  °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
 +
      s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 +
  °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
 +
      weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 +
  °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
 +
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
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  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
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      und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
  
 +
=== Berufe ===
  
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 
+
  °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
=== Ehe ===
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
  °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
      der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
  °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
      jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
      i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
 
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
=== Familie ===
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
 
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
      die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
      mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
      habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
      hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
  °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
      scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
=== Mein Vater ===
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
      seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
      mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
 
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
=== Musikanten ===
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
 
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
  °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
  °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
      lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
  °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
      er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
      Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
      san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
  °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
       die wickln si gar a so ume um an.
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
  °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
      doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 +
  °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
 +
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 +
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
 +
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 +
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
 +
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
 +
Zur Chorleiterin
 +
  °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
 +
      egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 +
  °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
 +
      wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 +
  °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
 +
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
  
=== Berufe ===
+
=== Pfarrer ===
  
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
  °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
  °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
      der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
  °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
  °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
      sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
      da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
      des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
      weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
      und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
 
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
=== Geld ===
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
 
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
      es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
  °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
      die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
      dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
 
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
=== Trinken, Essen ===
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
 
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
  °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
      des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 
+
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
=== Musikanten ===
+
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
  °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
  °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
      wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
  °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
  °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
       die wickln si gar a so ume um an.
+
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
      sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
  °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
 
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
=== Spaß ===
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
 
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
      Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
  °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
Zur Chorleiterin
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
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   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
 +
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 +
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
 +
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 +
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
 +
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 +
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
 +
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 +
  °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
 +
      schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 +
  °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
 +
      Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 +
  °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
 +
      Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 +
  °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
 +
      in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 +
  °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
 +
      fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 +
  °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
 +
      de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 +
  °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
 +
      der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
  
=== Pfarrer ===
+
=== Spott Burschen ===
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
  °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
  °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
  °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
  °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
  °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
      i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 
+
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
=== Geld ===
+
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 
+
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Trinken, Essen ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
      kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
  °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
      hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
  °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
      wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
  °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
      des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
  °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
      nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
  °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
  °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
      aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
      und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
  °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
      nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
  °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
  °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
      in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
  °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
      jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
  °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
      nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
      de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
      da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
  °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
      dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
  °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
  °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
      so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
=== Spaß ===
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 +
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
 +
      und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 +
  °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
 +
      und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 +
  °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
 +
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 +
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
 +
      habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 +
  °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
 +
      is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 +
  °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
 +
      Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 +
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
 +
      und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 +
  °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
 +
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 +
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
 +
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 +
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
 +
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 +
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
 +
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 +
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
 +
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 +
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
 +
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 +
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
 +
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 +
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
 +
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 +
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
 +
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 +
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
 +
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 +
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
 +
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
  
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
=== Streit ===
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
 
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
      dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
  °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
      Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
  °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
      hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
  °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
      er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
  °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
      `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
  °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
      Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
  °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
      für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
   °  27, 28, 29, 30,
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
=== Spott Burschen ===
+
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
 +
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
 +
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 +
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
 +
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 +
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
 +
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 +
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
 +
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 +
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
 +
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 +
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
 +
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 +
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
 +
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
 +
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
 +
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
  
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
=== Tiere ===
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
 
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
  °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
      Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
  °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
  °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
      dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
  °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
      daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
  °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
       waö die Krah immer schlauer wern.
  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
 
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
=== Liebe ===
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
 
  
=== Spott Mädchen ===
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
 
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
      dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
  °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
      Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 +
   °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
       und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
   °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
       hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
   °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
       und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
   °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
       wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
   °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
   °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
       die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
   °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
   °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
       nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
  
=== Streit ===
+
=== Fensterln ===
 
 
  °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
 
      dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 
  °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
 
      Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 
  °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
 
      wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 
  °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
 
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 
  °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
 
      er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 
  °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
 
      `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
 
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 
  °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
 
      und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 
  °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
 
      obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 
  °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
 
      sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 
  °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
 
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
 
      Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 
  °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
 
      dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 
  °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
 
      do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
 
  °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
 
      ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
 
  °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
 
      für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 
  °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
 
      am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 
  °  27, 28, 29, 30,
 
      host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 
  °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
 
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 
  °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
 
      hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
 
  °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
 
      do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
 
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 
  °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
 
      hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 
  °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
 
      mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
 
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 
  °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
 
      das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 
  °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
 
      do ruida die augn wie da hou in da steign!
 
  °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
 
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
 
 
 
=== Tiere ===
 
 
 
  °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
 
      jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 
  °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
 
      i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 
  °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
 
      De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 
  °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
 
      de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 
  °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
 
      dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 
  °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
 
      hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 
  °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
 
      dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 
  °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
 
      seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 
  °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
 
      dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
 
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 
  °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
 
      still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 
  °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
 
      sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 
  °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
 
      wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 
  °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
 
      damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 
  °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
 
      für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 
  °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
 
      bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 
  °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
 
      der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 
  °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
 
      meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 
  °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
 
      mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 
  °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
 
      auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 
  °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
 
      weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 
  °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
 
      jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 
  °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
 
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
 
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 
  °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
 
      die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 
  °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
 
      Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 
  °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
 
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 
  °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
 
      dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 
  °  Die Bauern hom die Krah so gern
 
      waö die Krah immer schlauer wern.
 
  °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 
      ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
 
 
 
=== Liebe ===
 
 
 
  °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
 
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 
  °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 
      Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 
      aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 
  °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
 
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Erotik ===
 
  
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 +
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 +
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 +
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 +
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 +
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 +
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 +
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 +
      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
 +
 +
=== Erotik ===
 +
 +
  °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
 +
      habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 +
  °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
 +
      dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 +
  °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
 +
      hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 +
  °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
 +
      dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 +
  °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
 +
      hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 +
  °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
 +
      wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
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* sowie Beiträge von Usern
 
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* sowie Beiträge von Lesern
 
  
 
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Version vom 25. Februar 2018, 11:44 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

FF, 25. 2. 2018

 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.

FF, 17. 1. 2018

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

FF, 5. 12. 2017

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Heli, 8. 11. 2017

 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.

FF, 25. 10. 2017

 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.

Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.

 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Geld

 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig

 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

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Quellen