Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== Hias, 20. 4. 2017 ===
+
=== FF, 25. 2. 2018 ===
  
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
+
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
+
       I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
+
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
+
      je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
+
  °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 +
 
 +
=== FF, 17. 1. 2018 ===
 +
 
 +
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
 +
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
 +
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
  
=== FF, 24. 3. 2017 ===
+
=== FF, 5. 12. 2017 ===
  
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
+
   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
+
       Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
  °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
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   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
      drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
+
       und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
+
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
+
       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
+
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
+
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, aSpatznleber und an Sterz
+
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
+
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
 
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 
  
=== Franz, 28. 2. 2017 ===
+
=== Heli, 8. 11. 2017 ===
  
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
+
      Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
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  °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
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      wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 +
  °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
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      drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 +
  °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
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      so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
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  °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
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      san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
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  °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
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      ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
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=== FF, 25. 10. 2017 ===
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  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
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      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
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       lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
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  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
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      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
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  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
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      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
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== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
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=== Tanzgstanzln von Frauen ===
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Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
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Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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  °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
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      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
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  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
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      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
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  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
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      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 +
  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
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      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
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  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
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      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
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=== Einleitung ===
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  °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
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      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 +
  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
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      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
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  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
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      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
 
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
 
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
+
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
+
      hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
+
  °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
=== Bayerischer Hias, 15. 1. 2017 ===
+
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 
+
  °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
      meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
      die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
  °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
   °  I hab mei Schwiegamuatte zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
      des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
+
      weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
+
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
+
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
+
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
+
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
+
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
+
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
+
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
+
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
+
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 
+
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
+
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 
+
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
      åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
       i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== FF, 11. 12. 2016 ===
+
=== Alte Zeiten ===
  
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
+
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
  °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
+
      und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
+
  °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
+
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
+
  °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
+
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
   °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
+
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
+
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
+
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
+
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
+
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
+
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 +
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
 +
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 +
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 +
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 +
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 +
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 +
  °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 +
      aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 +
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 +
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 +
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 +
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
  
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
=== Historisches ===
  
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
+
  °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
 
+
      durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
  °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
 
+
      de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
  °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
 
+
      jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
  °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
      Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
 +
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 +
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 +
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 +
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 +
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
  
=== Einleitung ===
+
=== Modern ===
  
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
      mir unt in meine Socken fließt
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
       des muas woi sei a Krokodü
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
  °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
  °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
 
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
 
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
 
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 
      bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 
  °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 
      wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 
  °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 
      aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 
  °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
 
  
=== Historisches ===
+
=== Bergerl ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
      allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
  °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
+
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
=== Modern ===
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
       mir unt in meine Socken fließt
+
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
 
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
=== Hochzeit ===
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
 
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
      des muas woi sei a Krokodü
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
 
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
+
=== Ehe ===
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 
  
=== Jahreszeiten ===
+
  °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
 
+
      a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
      die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
  °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
      das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 +
  °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
 +
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 +
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
 +
      wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.
 +
  °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
 +
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 +
  °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
 +
      i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
  
=== Bergerl ===
+
=== Familie ===
  
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
      da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
      und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
  °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
      Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
 
  
=== Hochzeit ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
=== Ehe ===
+
      er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
      a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
  °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
      Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
  °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
      i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
 
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
=== Familie ===
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
 
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
=== Mein Vater ===
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
      er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
      hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
  °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
      wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
  °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
      mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
 
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
=== Schwiegermutter ===
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
 
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
 
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
=== Berufe ===
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
 
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
 
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
=== Berufe ===
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
 
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
      aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
      dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
      fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
      jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
  °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
      i lass ma den vordern und hintern plombiern.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
 
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
=== Musikanten ===
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
 
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
      wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
  °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
  °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
  °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
      nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
       die wickln si gar a so ume um an.
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
 +
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 +
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
 +
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 +
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
 +
      Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 +
  °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
 +
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 +
  °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
 +
      da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 +
  °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
 +
      blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 +
  °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
 +
      drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 +
  °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
 +
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 +
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
 +
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 +
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
 +
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
 +
Zur Chorleiterin
 +
  °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
 +
      egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 +
  °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
 +
      wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 +
  °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
 +
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
  
=== Musikanten ===
+
=== Pfarrer ===
  
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
  °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
  °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
  °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
      gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       die wickln si gar a so ume um an.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
      und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
  °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
Zur Chorleiterin
+
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
 
  
=== Pfarrer ===
+
=== Geld ===
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
  °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
 
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
=== Trinken, Essen ===
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
 
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
  °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
      wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
  °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
      z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
 
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
=== Geld ===
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
 
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
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       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
  
=== Trinken, Essen ===
+
=== Spaß ===
  
  °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
      zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
  °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
      und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
  °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
      aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
  °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
      bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
  °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
      und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
  °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
      des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
  °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
      drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
      wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
  °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
      die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
  °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
      und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
  °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
      dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
  °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
      ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
  °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
      derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
  °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
      Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
  °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
      z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
  °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
      wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
  °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
      da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
  °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
      aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
  °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
      und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
  °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
      jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
  °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
 
      de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
=== Spott Burschen ===
  °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
 
      daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
  °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
      Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
  °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
      hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
  °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
      Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
  °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
      schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
  °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
      du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
      und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
      geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
  °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
  °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
      morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
  °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
  °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
      der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
      is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
 
+
      des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
=== Spaß ===
+
  °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
 
+
      hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
  °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
      Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
  °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
      und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
  °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
      dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
  °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
      i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
  °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
      die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
  °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
      i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
  °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
      zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
  °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
      sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
      dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
      Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
  °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
      i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
  °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
      er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
  °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
      in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
  °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
      daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
  °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
      beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
  °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
      Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
  °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 +
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
 +
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 +
  °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
 +
      Eh eh eh eh mei san mir sche.
 +
  °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 +
  °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
 +
      doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 +
  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
  °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
  °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
      hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
  °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
      da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
  °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
      denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
  °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
      da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
  °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spott Burschen ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
+
      kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
+
  °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
+
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
+
  °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
+
      bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
      aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
      nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
  °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
      den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
  °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
      lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
  °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
  °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
      ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
  °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
      und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 +
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
 +
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 +
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
 +
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 +
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
 +
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 +
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
 +
      wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 +
  °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
 +
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 +
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
 +
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 +
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
 +
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 +
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
 +
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
  
=== Spott Mädchen ===
+
=== Streit ===
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
      und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
  °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
  °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
      und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
      und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
      in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
      mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
   °  27, 28, 29, 30,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
      hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
      Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
 
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
=== Tiere ===
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
 
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
      wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
  °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
 
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
=== Streit ===
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
 
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
      obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       waö die Krah immer schlauer wern.
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
 
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
=== Liebe ===
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
 
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
  °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
   °  27, 28, 29, 30,
+
      dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
=== Tiere ===
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 
+
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
  °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
      i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
  °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
      De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
°   Und aus is und gar is und jetzt is Advent
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
  °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
  °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
  °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
      auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
  °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
       ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
       waö die Krah immer schlauer wern.
+
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
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  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
  
=== Liebe ===
+
=== Fensterln ===
  
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
+
   °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
+
       und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
  °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
+
   °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
+
   °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
+
       dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
+
   °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
+
       wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
+
   °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
+
       sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
+
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
+
       da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
+
   °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
+
       da steht alle Damlang a anderer Bua.
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
+
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
+
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
+
   °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
+
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
+
   °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
+
       oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 
 
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
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   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
+
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
 
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
+
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
+
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
+
 
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
+
=== Erotik ===
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
 
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
+
   °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
+
       habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
+
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
+
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
+
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
+
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
+
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
+
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
+
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
+
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
+
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
+
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Erotik ===
 
 
 
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
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[[Category:1Tanzlied]]
 
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[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Steirischer]]
 
[[Category:Steirischer]]

Version vom 25. Februar 2018, 10:44 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

FF, 25. 2. 2018

 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.

FF, 17. 1. 2018

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

FF, 5. 12. 2017

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Heli, 8. 11. 2017

 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.

FF, 25. 10. 2017

 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.

Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.

 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Geld

 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig

 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

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Quellen