Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
 
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heutisderkiritag.htm Heut is der Kiritag]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
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Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
 
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
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*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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Flugblätter mit Gstanzln
 
Flugblätter mit Gstanzln
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
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*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== FF, 11. 12. 2016 ===
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=== FF, 4. 8. 2018 ===
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  °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
 +
      drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 +
  °  Wann da summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
 +
      wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 +
  °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
 +
      und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 +
  °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
 +
      und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 +
  °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
 +
      drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 +
  °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
 +
      Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 +
 
 +
=== Fred, 7. 7. 2018 ===
 +
 
 +
  °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
 +
      Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 +
  °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
 +
      Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 +
  °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
 +
      und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 +
  °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
 +
      aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 +
  °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
 +
      hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 +
  °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
 +
      und du bist a Hex und a so geht da Text.
 +
 
 +
=== FF, 18. 6. 2018 ===
 +
 
 +
  °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
 +
      ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 +
  °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
 +
      hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 +
  °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
 +
      weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 +
  °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
 +
      die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 +
  °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
 +
      hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 +
  °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
 +
      die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 +
  °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
 +
      Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
  
  °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
=== Herbert, 23. 4. 2018 ===
      hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
  °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
 
      san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 
  °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
 
      meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 
  °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
 
      die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 
  °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
 
      da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 
  °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
 
      weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 
  °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
      weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 
  
=== Egon, 11. 11. 2016 ===
+
  °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
 +
      geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 +
  °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
 +
      führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 +
  °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
 +
      zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 +
  °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
 +
      er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
  
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
+
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
 
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
 
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
 
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
 
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 
  
=== Waldhof, 29. 10. 2016 ===
+
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
  
  °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
      des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 
  
=== Edgar, 5. 10. 2016 ===
+
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
  
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 +
  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
 +
      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 +
  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
 +
      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 +
  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
 +
      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 +
  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
 +
      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
  
=== Franz, 8. 9. 2016 ===
+
=== Einleitung ===
  
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
  °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
  °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
      san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 
+
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
=== Herbert, 29. 8. 2016 ===
+
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 
+
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
      die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
  °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 
+
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 +
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 +
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 +
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 +
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
      die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
  °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
+
=== Alte Zeiten ===
  
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
  °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
 
+
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
  °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
 +
      und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 +
  °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
 +
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 +
  °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
 +
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 +
  °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
 +
      Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 +
  °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
 +
      und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 +
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
 +
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 +
  °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
 +
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 +
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 +
      bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 +
  °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 +
      wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 +
  °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 +
      aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 +
  °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 +
      tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 +
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 +
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
 +
 
 +
=== Historisches ===
  
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
 
+
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
=== Einleitung ===
+
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
 
+
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
      es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
 
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
=== Modern ===
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
 
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
  °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
  °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
       mir unt in meine Socken fließt
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
       des muas woi sei a Krokodü
 +
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
  °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
      aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Jahreszeiten ===
 +
 
 +
  °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
 +
      nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 +
  °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
 +
      wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 +
  °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
 +
      und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
 +
  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
 +
      und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
 +
 
 +
=== Bergerl ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
      und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
      Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
  °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
      da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
      da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
  °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 +
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
 +
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
 +
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 +
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 +
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 +
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 +
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 +
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
  
=== Historisches ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 
  °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
 
  
=== Modern ===
+
=== Ehe ===
  
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
      a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
  °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
       mir unt in meine Socken fließt
+
      die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
  °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
       des muas woi sei a Krokodü
+
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
 
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
=== Familie ===
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
 
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
  °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
      furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
 +
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
 +
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
 +
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 +
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
 +
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
 +
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
 +
      hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 +
  °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
 +
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 +
  °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 +
      Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 +
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 +
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 
+
  °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
=== Bergerl ===
+
      wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
  °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
      er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
      denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
  °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
  °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
  °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
+
      Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
 
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
=== Hochzeit ===
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
 
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
  °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
      i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
  °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
      und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
      er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
  °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
 
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
=== Ehe ===
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
 
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
      dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
  °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 +
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
 +
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
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  °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
 +
      mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 +
  °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
 +
      mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 +
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
 +
      mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 +
  °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
 +
      mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 +
  °  mei vodda is maura, und maura bin i,
 +
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 +
  °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
 +
      doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 +
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
 +
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 +
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
 +
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
 +
 
 +
=== Schwiegermutter ===
  
=== Familie ===
+
  °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
 +
      weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 +
  °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
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      wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 +
  °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
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      des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 +
  °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
 +
      mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 +
  °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
 +
      de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 +
  °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
 +
      s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 +
  °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
 +
      weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 +
  °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
 +
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 +
  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
 +
      und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
  
  °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
=== Berufe ===
      Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 
  °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
 
      jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 
  °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
 
      mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 
  °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
 
      mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 
  °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
 
      er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 
  °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
 
      i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
 
  °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
 
      der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 
  °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
 
      die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.
 
  °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
 
      hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 
  °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
 
      obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 
  °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 
      Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
 
  
=== Mein Vater ===
+
  °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
 
+
      bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
      er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
  °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
      ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
  °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
  °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
      die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
      da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
  °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
      jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
  °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
  °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
      und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
      mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
  °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
  °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
      mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 +
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
 +
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 +
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
 +
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 +
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
 +
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 +
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
 +
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
  
=== Berufe ===
+
=== Musikanten ===
  
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
      dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
  °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
      san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
  °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
      und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
  °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
      wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       die wickln si gar a so ume um an.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
Zur Chorleiterin
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
  °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
 
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
=== Pfarrer ===
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
 
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
      Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
  °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
      und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
  °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
      die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
  °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
      sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
      jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
  °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
      mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
      und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
  °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 +
  °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
 +
      was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 +
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
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      der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 +
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
 +
      des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 +
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
 +
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 +
  °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
 +
      Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 +
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
 +
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
 +
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
 +
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 +
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
 +
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 +
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 +
      beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 +
  °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 +
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 +
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 +
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 +
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 +
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
 +
 
 +
=== Jäger ===
 +
 
 +
   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
       und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
=== Musikanten ===
+
=== Geld ===
  
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
      Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
      und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
      und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
 
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
=== Trinken, Essen ===
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
 
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
       die wickln si gar a so ume um an.
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
  °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
      und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
Zur Chorleiterin
+
      wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
  °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
=== Pfarrer ===
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
  °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
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       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
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  °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
 
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
=== Spaß ===
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
 
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
  °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
      Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 +
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
 +
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 +
  °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
 +
      in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
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   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
 +
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 +
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
 +
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 +
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
 +
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
  
=== Geld ===
+
=== Spott Burschen ===
  
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 
+
  °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
=== Trinken, Essen ===
+
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 
+
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spaß ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
      aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
      nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
=== Spott Burschen ===
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
      Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
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       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
      des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
      aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
      Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
      de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
 
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
=== Streit ===
      denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
 
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
      Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
=== Spott Mädchen ===
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
  °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
   °  27, 28, 29, 30,
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
      mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
      Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
 
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
=== Tiere ===
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
 
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
      Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
      still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 +
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
 +
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 +
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
 +
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 +
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
 +
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 +
  °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
 +
      jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 +
  °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
 +
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 +
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
 +
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 +
  °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
 +
      die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 +
  °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
 +
      Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 +
  °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
 +
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 +
  °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
 +
      dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 +
  °  Die Bauern hom die Krah so gern
 +
      waö die Krah immer schlauer wern.
 +
  °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 +
      ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
  
=== Streit ===
+
=== Liebe ===
  
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
      I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
  °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
       ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
   °  27, 28, 29, 30,
+
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 
+
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
=== Tiere ===
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
°   Und aus is und gar is und jetzt is Advent
  °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
      der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
°   De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
  °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
       und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
  °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
       waö die Krah immer schlauer wern.
+
   °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
+
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
=== Liebe ===
+
   °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
+
       für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
+
   °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
+
       hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
+
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
+
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
+
   °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
+
       und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
+
   °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
+
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
+
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
+
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
+
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
+
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
 
 +
=== Fensterln ===
 +
 
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  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 +
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 +
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 +
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 +
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 +
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 +
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 +
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
 
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  
 
=== Erotik ===
 
=== Erotik ===
  
 +
  °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
 +
      habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 +
  °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
 +
      dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 +
  °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
 +
      hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 +
  °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
 +
      dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 +
  °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
 +
      hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 +
  °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
 +
      wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
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* sowie Beiträge von Usern
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
 
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* sowie Beiträge von Lesern
 
  
 
[[Category:1Tanzlied]]
 
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[[Category:Landlerischer]]
 
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[[Category:Steirischer]]
 
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Version vom 4. August 2018, 15:34 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

FF, 4. 8. 2018

 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Wann da summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.

Fred, 7. 7. 2018

 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.

FF, 18. 6. 2018

 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.

Herbert, 23. 4. 2018

 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.

Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.

 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig

 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

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Quellen