Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
 
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heutisderkiritag.htm Heut is der Kiritag]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
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Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
 
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
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*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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Flugblätter mit Gstanzln
 
Flugblätter mit Gstanzln
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
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*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== FF, 24. 3. 2017 ===
+
=== FF, 4. 8. 2018 ===
  
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
+
   °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
+
       drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
+
   °  Wann da summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
+
      wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
+
  °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
+
       und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
+
   °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
+
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, aSpatznleber und an Sterz
+
   °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
+
      drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
+
  °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 +
 
 +
=== Fred, 7. 7. 2018 ===
 +
 
 +
   °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
 +
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 +
  °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
 +
      Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 +
   °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
 +
      und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 +
  °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
 +
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 +
  °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
 +
      hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 +
  °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
 +
      und du bist a Hex und a so geht da Text.
  
=== Franz, 28. 2. 2017 ===
+
=== FF, 18. 6. 2018 ===
  
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
+
      ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
+
  °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
+
  °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
+
      weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 +
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
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      hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 +
  °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
 +
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 +
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
 +
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
  
=== Bayerischer Hias, 15. 1. 2017 ===
+
=== Herbert, 23. 4. 2018 ===
  
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
   °  I hab mei Schwiegamuatte zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
      des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
  °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
 
      de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 
  °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
 
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 
  °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
 
      weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 
  °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
 
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 
  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
 
      und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
 
  
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
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== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
  
  °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
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=== Tanzgstanzln von Frauen ===
      dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 
  °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
 
      hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 
  °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
 
      dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 
  °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
 
      hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 
  °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
 
      wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 
  
=== FF, 11. 12. 2016 ===
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Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
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Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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  °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
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      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
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  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
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      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
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  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
 +
      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 +
  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
 +
      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 +
  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
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      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
  
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=== Einleitung ===
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  °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
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      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
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  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
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      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
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  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
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      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
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  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
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      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
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  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 +
      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
 
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
 
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
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   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 +
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 +
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
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  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 +
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
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  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 +
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 +
  °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
      die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
  °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
  °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
      åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Egon, 11. 11. 2016 ===
+
=== Alte Zeiten ===
 
 
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
 
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
 
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
 
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
 
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
 
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 
 
 
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
 
 
 
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
 
  
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
 
+
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
 
+
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 
+
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
=== Einleitung ===
+
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 
+
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
 
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
=== Historisches ===
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
 
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
  °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
      und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
  °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
      de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 +
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 +
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Modern ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       mir unt in meine Socken fließt
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
       des muas woi sei a Krokodü
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
      Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
  °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Historisches ===
+
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
  °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
      Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
      es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
 
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
=== Bergerl ===
      mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
 
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
  °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
=== Modern ===
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
  °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
       mir unt in meine Socken fließt
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
       des muas woi sei a Krokodü
+
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 
      ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
  °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
      hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 +
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
 +
      und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 +
  °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
 +
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 +
  °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
 +
      an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
  
=== Bergerl ===
+
=== Ehe ===
  
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
      Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
  °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
 
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
=== Familie ===
  °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
 
      do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
 
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
=== Hochzeit ===
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
 
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
 
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
 
  
=== Ehe ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
=== Familie ===
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
  °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
      mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
 
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
=== Mein Vater ===
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
 
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
      wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
  °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
      i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
 
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
=== Schwiegermutter ===
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
 
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
  °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
      s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
 
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
=== Berufe ===
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
 
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
  °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
  °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
  °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
      dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
=== Berufe ===
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
  °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
  °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
  °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
      habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
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       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
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   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
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       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
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   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
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       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
 
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
=== Musikanten ===
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
 
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
  °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
      wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 +
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
 +
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 +
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
 +
      da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 +
  °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
 +
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 +
  °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
 +
      wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 +
  °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
 +
      gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 +
  °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
 +
      und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 +
  °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
 +
      und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 +
  °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
 +
      die wickln si gar a so ume um an.
 +
  °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
 +
      i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 +
  °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
 +
      sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 +
  °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
 +
      Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 +
  °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
 +
      Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 +
  °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
 +
      tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 +
  °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
 +
      da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 +
  °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
 +
      blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 +
  °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
 +
      drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 +
  °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
 +
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 +
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
 +
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 +
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
 +
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
 +
Zur Chorleiterin
 +
  °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
 +
      egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 +
  °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
 +
      wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 +
  °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
 +
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
  
=== Musikanten ===
+
=== Pfarrer ===
  
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
  °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
  °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
  °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
      gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       die wickln si gar a so ume um an.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
      und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
  °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
Zur Chorleiterin
+
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
 
 +
=== Jäger ===
  
=== Pfarrer ===
+
  °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
  °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
      und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
  °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
      und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
  °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
      is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
  °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
      Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
=== Geld ===
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
 
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
  °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
 
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
=== Trinken, Essen ===
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
 
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
  °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
      wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
  °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
      z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
 
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
=== Geld ===
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
 
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
 +
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
  
=== Trinken, Essen ===
+
=== Spaß ===
  
  °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
      zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
  °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
      und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
  °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
      aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
  °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
      bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
  °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
      und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
  °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
      des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
  °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
      drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
      wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
  °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
      die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
  °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
      und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
  °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
      dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
  °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
      ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
  °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
      derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
  °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
      Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
  °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
      z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
  °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
      wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
  °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
      da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
  °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
      aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
  °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
      und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
  °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
      jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
  °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
 
      de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
=== Spott Burschen ===
  °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
 
      daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
  °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
      Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
  °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
      hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
  °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
      Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
  °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
      schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
  °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
      du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
      und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
      geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
  °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
  °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
      morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
  °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
  °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
      der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
      is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
 
+
      des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
=== Spaß ===
+
  °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
 
+
      hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
  °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
      Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
  °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
      und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
  °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
      dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
  °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
      i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
  °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
      die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
  °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
      i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
  °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
      zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
  °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
      sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
      dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
      Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
  °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
      i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
  °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
      er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
  °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
      in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
  °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
      daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
  °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
      beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
  °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
      Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
  °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 +
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
 +
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 +
  °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
 +
      Eh eh eh eh mei san mir sche.
 +
  °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 +
  °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
 +
      doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 +
  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
  °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
  °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
      hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
  °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
      da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
  °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
      denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
  °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
      da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
  °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spott Burschen ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
      weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
  °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
      wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
  °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
  °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
      habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
      und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
  °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
      jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
  °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
      da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
  °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
  °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
      dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
  °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
      Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
  °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
      aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
  °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
      und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
      und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
  °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 +
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
 +
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 +
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
 +
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 +
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
 +
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 +
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
 +
      Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 +
  °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
 +
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 +
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
 +
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 +
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
 +
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 +
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
 +
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 +
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
 +
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 +
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
 +
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 +
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
 +
      Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 +
  °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
 +
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 +
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
 +
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 +
  °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
 +
      de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
  
=== Spott Mädchen ===
+
=== Streit ===
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
      dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
  °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
  °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
      `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
   °  27, 28, 29, 30,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
  °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
      hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
  °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
  °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
 
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
=== Tiere ===
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
 
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
  °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
      bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
 
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
=== Streit ===
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
 +
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 +
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
 +
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 +
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
 +
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 +
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
 +
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 +
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
 +
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 +
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
 +
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 +
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
 +
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 +
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
 +
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 +
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
 +
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 +
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
 +
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 +
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
 +
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 +
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
 +
       waö die Krah immer schlauer wern.
 +
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 +
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
 +
 
 +
=== Liebe ===
  
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
      I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
  °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
       ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
  °  27, 28, 29, 30,
+
  °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
      host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
      dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
      und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 
+
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
=== Tiere ===
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
      dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
      wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
  °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
°   Und aus is und gar is und jetzt is Advent
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
°   De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
  °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
       und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
  °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
       ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
       waö die Krah immer schlauer wern.
+
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
 
 +
=== Fensterln ===
 +
 
 +
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 +
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 +
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 +
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 +
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 +
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 +
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 +
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 +
      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
  
=== Liebe ===
+
=== Erotik ===
 
 
  °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
 
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 
  °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 
      Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 
      aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 
  °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
 
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Erotik ===
 
  
 +
  °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
 +
      habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 +
  °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
 +
      dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 +
  °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
 +
      hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 +
  °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
 +
      dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 +
  °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
 +
      hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 +
  °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
 +
      wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
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[[Category:1Tanzlied]]
 
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[[Category:Landlerischer]]
 
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[[Category:Steirischer]]
 
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Version vom 4. August 2018, 15:34 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

FF, 4. 8. 2018

 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Wann da summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.

Fred, 7. 7. 2018

 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.

FF, 18. 6. 2018

 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.

Herbert, 23. 4. 2018

 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.

Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.

 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig

 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

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Quellen