Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
 
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heutisderkiritag.htm Heut is der Kiritag]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schulgstanzl.htm Schulgstanzln]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/triho.htm Triho, hinter mein Vaters Haus]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
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Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/isdenndes.htm Is denn des net a Lebm]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
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Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
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*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
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Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
 
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
  
einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
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Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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Flugblätter mit Gstanzln
 
Flugblätter mit Gstanzln
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
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*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== FF, 24. 3. 2017 ===
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=== Lena, 18. 2. 2019 ===
  
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
+
   °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
+
      Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
+
  °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
+
      fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
+
 
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
+
=== Lisi, 21. 1. 2019 ===
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
+
 
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
+
  °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, aSpatznleber und an Sterz
+
       er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
+
   °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
+
       weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
+
  °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
 +
      da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 +
   °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
 +
       is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 +
   °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
 +
      hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 +
  °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
 +
       schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 +
   °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
 +
       hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 +
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
 +
      manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 +
  °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
 +
       was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
  
=== Franz, 28. 2. 2017 ===
+
=== FF, 19. 12. 2018 ===
  
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
+
       vagift und daschossn und nacher ausglacht.
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
+
   °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
+
       du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
+
  °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
+
      du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
+
   °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
+
       mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 +
   °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
 +
       i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
  
=== Bayerischer Hias, 15. 1. 2017 ===
+
=== FF, 23. 11. 2018 ===
  
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil ei klan,
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
       ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
   °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
       fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
   °  I hab mei Schwiegamuatte zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
   °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
       und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
  °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
   °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
      mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
       kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
+
   °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
+
       und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
  °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
+
   °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
      s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
+
       und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
 
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
 
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 
  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
 
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
 
  
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
+
=== FF, 15. 10. 2018 ===
  
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
       Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
  
=== FF, 11. 12. 2016 ===
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== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
  
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=== Tanzgstanzln von Frauen ===
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Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
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Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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  °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
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      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
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  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
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      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
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  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
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      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
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  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
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      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
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  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
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      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
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=== Einleitung ===
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  °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
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      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
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  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
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      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
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  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
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      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
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  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
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      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
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  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
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      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
 
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
 
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
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   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 +
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 +
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 +
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 +
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 +
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
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      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
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  °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
      die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
  °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
  °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
      åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Egon, 11. 11. 2016 ===
+
=== Alte Zeiten ===
 
 
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
 
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
 
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
 
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
 
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
 
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 
 
 
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
 
 
 
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
 
  
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
  °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
 
+
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
  °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
 +
      und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 +
  °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
 +
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 +
  °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
 +
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 +
  °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
 +
      Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 +
  °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
 +
      und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 +
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
 +
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 +
  °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
 +
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 +
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 +
      bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 +
  °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 +
      wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 +
  °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 +
      aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 +
  °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 +
      tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 +
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 +
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
 +
 
 +
=== Historisches ===
  
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
 
+
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
=== Einleitung ===
+
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
 
+
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
      es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
 
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
=== Modern ===
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
 
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
  °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
  °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
       mir unt in meine Socken fließt
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
       des muas woi sei a Krokodü
 +
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
  °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
      aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
      nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
      und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
 
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
=== Bergerl ===
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
 
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
      da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
      Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
 +
      Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 +
  °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
 +
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 +
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
 +
      da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 +
  °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
 +
      do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 +
  °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 +
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 +
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 +
      do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 +
  °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
 +
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 +
  °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
 +
      do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
 +
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 +
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 +
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 +
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 +
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 +
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
  
=== Historisches ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
+
 
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
=== Ehe ===
  °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
 
  
=== Modern ===
+
  °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
 +
      a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 +
  °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
 +
      vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 +
  °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
 +
      Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 +
  °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
 +
      dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 +
  °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
 +
      die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 +
  °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
 +
      das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 +
  °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
 +
      wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 +
  °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
 +
      wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.
 +
  °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
 +
      da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 +
  °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
 +
      i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
  
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
=== Familie ===
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
 
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       mir unt in meine Socken fließt
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
      des muas woi sei a Krokodü
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
  °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
      Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
      Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
  °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 
+
  °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
=== Bergerl ===
+
      wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
  °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
      er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
      denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
  °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
  °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
  °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
+
      Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
 
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
=== Hochzeit ===
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
 
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
  °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
      i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
  °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
      und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
      er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
  °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
=== Ehe ===
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
      dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
  °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
 +
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 +
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
 +
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 +
  °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
 +
      mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 +
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
 +
      mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 +
  °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
 +
      mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 +
  °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
 +
      mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 +
  °  mei vodda is maura, und maura bin i,
 +
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 +
  °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
 +
      doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 +
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
 +
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 +
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
 +
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
  
=== Familie ===
+
=== Schwiegermutter ===
  
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
      Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
  °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
 
  
=== Mein Vater ===
+
=== Berufe ===
  
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
   °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
      hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
  °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
      er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
  °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
  °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
      I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
      jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
  °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
  °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
      nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
  °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
      Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
      Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
  °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
  °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
      Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
  °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
      i lass ma den vordern und hintern plombiern.
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 +
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
 +
      do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 +
  °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
 +
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 +
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
 +
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 +
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
 +
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 +
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
 +
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 +
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
 +
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
  
=== Berufe ===
+
=== Musikanten ===
  
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
      Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
  °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
      san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
  °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
       die wickln si gar a so ume um an.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
  °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
Zur Chorleiterin
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
  °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
 
  °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
=== Pfarrer ===
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
 
  °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht  
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
      mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
      der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
      des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
  °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
      Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
+
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
 +
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
 +
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 +
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
 +
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 +
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 +
      beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 +
  °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 +
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 +
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 +
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 +
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 +
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
 +
 
 +
=== Jäger ===
 +
 
 +
   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
       und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
=== Musikanten ===
+
=== Geld ===
  
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
      und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
  °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
      damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
  °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
  °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
 
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
=== Trinken, Essen ===
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
 
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
  °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
      zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       die wickln si gar a so ume um an.
+
  °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
      des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
      drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
  °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
Zur Chorleiterin
+
      da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
=== Pfarrer ===
+
      de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 +
  °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
 +
      daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 +
  °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
 +
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 +
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
 +
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 +
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
 +
      Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 +
  °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
 +
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 +
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
 +
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
 +
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
      geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
 +
 
 +
=== Spaß ===
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
   °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
       wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
   °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
  °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
   °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
      da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
      die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
      da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
 
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
=== Spott Burschen ===
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 
      und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 
  °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
 
  
=== Geld ===
+
   °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
 
+
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
  °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
      Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
  °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
      und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
  °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
      hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 
+
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
=== Trinken, Essen ===
+
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 
+
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
      und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spaß ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
   °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
       und du bist a Hex und a so geht da Text.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
=== Spott Burschen ===
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
      ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
      dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
      und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
      sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
 
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
=== Streit ===
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
 
  °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
      da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
  °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
      wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
  °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 
+
  °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
=== Spott Mädchen ===
+
      er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 +
  °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
 +
      `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 +
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
 +
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 +
  °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 +
  °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
 +
      obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 +
  °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
 +
      sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 +
  °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
 +
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 +
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
 +
      Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 +
  °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
 +
      dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 +
  °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
 +
      do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
 +
  °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
 +
      ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
 +
  °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
 +
      für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 +
  °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
 +
      am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 +
  °  27, 28, 29, 30,
 +
      host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 +
  °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
 +
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 +
  °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
 +
      hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
 +
  °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
 +
      do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 +
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
 +
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 +
  °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
 +
      hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 +
  °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
 +
      mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 +
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
 +
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 +
  °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
 +
      das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 +
  °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
 +
      do ruida die augn wie da hou in da steign!
 +
  °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
 +
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
 +
 
 +
=== Tiere ===
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
      dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       waö die Krah immer schlauer wern.
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
 
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
=== Liebe ===
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
 
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
   °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
      die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
  °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
       da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
       wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
   °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
       Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
 
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
=== Streit ===
+
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
 
+
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
      's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
      Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
      so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
       ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
   °  27, 28, 29, 30,
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 +
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 +
      Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 +
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 +
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 +
  °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 +
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 +
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 +
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 +
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 +
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 +
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 +
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 +
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 +
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 +
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 +
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 +
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 +
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 +
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 +
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 +
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 +
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 +
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 +
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 +
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 +
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 +
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 +
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 +
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 +
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 +
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 +
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 +
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 +
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 +
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 +
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 +
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 +
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 +
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 +
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 +
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 +
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 +
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 +
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 +
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 +
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 +
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 +
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 +
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 +
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 +
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 +
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 +
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 +
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 +
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 +
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 +
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 +
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 +
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 +
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
  
=== Tiere ===
+
=== Fensterln ===
 
 
  °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
 
      jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 
  °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
 
      i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 
  °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
 
      De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 
  °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
 
      de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 
  °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
 
      dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 
  °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
 
      hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 
  °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
 
      dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 
  °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
 
      seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 
  °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
 
      dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
 
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 
  °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
 
      still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 
  °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
 
      sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 
  °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
 
      wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 
  °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
 
      damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 
  °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
 
      für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 
  °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
 
      bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 
  °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
 
      der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 
  °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
 
      meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 
  °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
 
      mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 
  °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
 
      auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 
  °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
 
      weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 
  °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
 
      jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 
  °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
 
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
 
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 
  °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
 
      die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 
  °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
 
      Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 
  °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
 
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 
  °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
 
      dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 
  °  Die Bauern hom die Krah so gern
 
      waö die Krah immer schlauer wern.
 
  °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 
      ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
 
 
 
=== Liebe ===
 
 
 
  °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
 
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 
  °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 
      Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 
      aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 
  °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 
      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
 
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Erotik ===
 
  
 +
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
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      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
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  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
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      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
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  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
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      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
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  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
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      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
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  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
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      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
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  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
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      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
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  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
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      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
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=== Erotik ===
 +
 +
  °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
 +
      drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 +
  °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
 +
      drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 +
  °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
 +
      habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 +
  °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
 +
      dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 +
  °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
 +
      hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 +
  °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
 +
      dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 +
  °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
 +
      hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 +
  °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
 +
      wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 +
* sowie Beiträge von Usern
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
 
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* sowie Beiträge von Lesern
 
  
 
[[Category:1Tanzlied]]
 
[[Category:1Tanzlied]]
 +
[[Category:Singen]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Steirischer]]
 
[[Category:Steirischer]]

Version vom 18. Februar 2019, 15:18 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

Lena, 18. 2. 2019

 °   ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
     Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 °   Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
     fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.

Lisi, 21. 1. 2019

 °   Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
     er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 °   Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
     weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 °   Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
     da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 °   A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
     is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
     hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 °   I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
     schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 °   Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
     hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
     manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 °   Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
     was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.

FF, 19. 12. 2018

 °   Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
     vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 °   Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
     du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 °   Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
     du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 °   Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
     mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 °   Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
     i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.

FF, 23. 11. 2018

 °   Die nettastn Dirndl san allweil ei klan,
     ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
     fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 °   A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
     und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 °   Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
     kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 °   A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
     und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 °   A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
     und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.

FF, 15. 10. 2018

 °   Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
     habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
 °   Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
     Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 °   In Summa is warm und in Winter is kalt
     und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 °   Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
     je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
 °   Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
     für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.

Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.

 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
     nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.
 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
     die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
 °   Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
     da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
     und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
     und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
 °   Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
     wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
 °   S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
     Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
 °   Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
     wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig

 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

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Quellen