Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer]
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*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schulgstanzl.htm Schulgstanzln]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/triho.htm Triho, hinter mein Vaters Haus]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
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Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/isdenndes.htm Is denn des net a Lebm]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
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Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Landler]]
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Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
 
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
  
einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
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Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== FF, 31. 5. 2017 ===
+
=== Lena, 18. 2. 2019 ===
  
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
+
   °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
       kam der xx daher, wollt die kleine verführn.
+
      Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
+
  °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
       hat in xx ane gschmiert, aber schon a solchene.
+
       fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
+
 
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
+
=== Lisi, 21. 1. 2019 ===
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
+
 
       wo soll denn da teixl die schiachn hintragn?
+
  °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
+
      er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
+
   °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
+
      weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
+
  °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
 +
       da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 +
  °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
 +
      is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 +
   °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
 +
       hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 +
   °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
 +
       schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 +
   °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
 +
      hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 +
  °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
 +
       manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 +
   °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
 +
       was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 +
 
 +
=== FF, 19. 12. 2018 ===
  
=== Hias, 20. 4. 2017 ===
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
 +
      vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 +
  °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
 +
      du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 +
  °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
 +
      du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 +
  °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
 +
      mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 +
  °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
 +
      i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
  
  °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
+
=== FF, 23. 11. 2018 ===
      Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 
  °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
 
      am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 
  °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
 
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 
  °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
 
      a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 
  °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
 
      Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 
  °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
 
      i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 
  
=== FF, 24. 3. 2017 ===
+
  °  Die nettastn Dirndl san allweil ei klan,
 +
      ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 +
  °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
 +
      fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 +
  °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
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      und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 +
  °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
 +
      kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 +
  °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
 +
      und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 +
  °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
 +
      und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
  
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
+
=== FF, 15. 10. 2018 ===
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
+
 
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
+
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
+
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
+
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
+
       Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
+
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
+
       und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, aSpatznleber und an Sterz
+
   °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
+
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
  °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
+
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
      und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
+
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
 +
 
 +
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
  
=== Franz, 28. 2. 2017 ===
+
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
  
  °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
      mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 
  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
 
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 
  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 
      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
  °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
 
      furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 
  
=== Bayerischer Hias, 15. 1. 2017 ===
+
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
  
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
      wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
  °  I hab mei Schwiegamuatte zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
+
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
+
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
 
      s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 
  °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
 
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 
  °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
 
      zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 
  °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
 
      und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
 
  
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
+
=== Einleitung ===
  
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
       und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
+
  °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
      hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
+
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
+
      san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 
+
  °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
      meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 
+
  °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
      die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 
+
  °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
  °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
      weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 +
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 +
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Einleitung ===
+
=== Alte Zeiten ===
  
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
+
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
+
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
+
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
+
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
+
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
+
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
   °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
+
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
+
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
+
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
+
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
+
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
+
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
 
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
=== Historisches ===
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
 
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
 +
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 +
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 +
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 +
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 +
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Modern ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       mir unt in meine Socken fließt
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
       wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
   °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
       des muas woi sei a Krokodü
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
      Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
  °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
=== Historisches ===
+
=== Jahreszeiten ===
 +
 
 +
  °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
 +
      nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 +
  °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
 +
      wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 +
  °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
 +
      und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
 +
  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
 +
      und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
 +
 
 +
=== Bergerl ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
      allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
  °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
+
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
=== Modern ===
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
       mir unt in meine Socken fließt
+
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
 
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
=== Hochzeit ===
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
 
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
      des muas woi sei a Krokodü
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Ehe ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
      a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
  °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
      die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 +
  °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
 +
      das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 +
  °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
 +
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 +
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
 +
      wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.
 +
  °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
 +
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 +
  °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
 +
      i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
  
=== Bergerl ===
+
=== Familie ===
  
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
      da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
  °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
      und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
  °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
      Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
 
  
=== Hochzeit ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
=== Ehe ===
+
      er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
      a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
  °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
      Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
  °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
      i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
 
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
=== Familie ===
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
 
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
=== Mein Vater ===
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
      er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
      hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
  °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
      wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
  °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
      mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
 
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
=== Schwiegermutter ===
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
 
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
 
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
=== Berufe ===
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
 
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
   °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
  °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
      hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
 
+
      da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
=== Berufe ===
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
 
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
      wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
  °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
      da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
      und i man, des is morgn grad so als wia heut.
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
      die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
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   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
      Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
      nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
      bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
      und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
      wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
      Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
      Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
 
      Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
=== Musikanten ===
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
 
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
 +
       die wickln si gar a so ume um an.
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  °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
 +
      i bin a halba Narr, du bist a ganza.
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  °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
 +
      sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 +
  °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
 +
      Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
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  °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
 +
      Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 +
  °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
 +
      tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
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  °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
 +
      da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 +
  °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
 +
      blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 +
  °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
 +
      drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 +
  °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
 +
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 +
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
 +
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 +
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
 +
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
 +
Zur Chorleiterin
 +
  °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
 +
      egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 +
  °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
 +
      wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 +
  °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
 +
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
  
=== Musikanten ===
+
=== Pfarrer ===
  
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
      die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
  °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
  °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
      Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       die wickln si gar a so ume um an.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
      sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
  °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
      was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
  °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
      Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
  °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
Zur Chorleiterin
+
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
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   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
 
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=== Jäger ===
 +
 
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   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
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       Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
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   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
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       und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
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       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
=== Pfarrer ===
+
=== Geld ===
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
  °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
 
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
=== Trinken, Essen ===
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
 
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
  °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
      wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
  °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
      z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
 
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
=== Geld ===
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
 
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
  
=== Trinken, Essen ===
+
=== Spaß ===
  
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
       wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
   °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
       und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
   °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
  °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
      aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
  °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
      Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
 
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
=== Spott Burschen ===
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
 
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
   °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
   °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
       Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
   °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
       und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
   °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
   °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
       hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 
+
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
=== Spaß ===
+
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
 
+
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
      und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
      dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 
+
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
=== Spott Burschen ===
+
      Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 
+
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
+
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
+
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
+
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
+
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
+
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
+
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
+
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
+
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
+
      beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
+
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
+
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
+
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
      und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
      hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
      da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
      da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
      dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
      i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
 
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
=== Spott Mädchen ===
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
 
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
   °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
      i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
       und du bist a Hex und a so geht da Text.
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
      habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
      beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
      und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
  °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
=== Spott Mädchen ===
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
      aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
  °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
 
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
=== Streit ===
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
 
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
      und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
      obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
      aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
      hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
      wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
      dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
  °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
      do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
  °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
      ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
  °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
      für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
  °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
      de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
      am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 +
  °  27, 28, 29, 30,
 +
      host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 +
  °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
 +
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 +
  °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
 +
      hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
 +
  °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
 +
      do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 +
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
 +
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 +
  °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
 +
      hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 +
  °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
 +
      mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 +
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
 +
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 +
  °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
 +
      das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 +
  °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
 +
      do ruida die augn wie da hou in da steign!
 +
  °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
 +
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
  
=== Streit ===
+
=== Tiere ===
  
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  27, 28, 29, 30,
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
  °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
  °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
      Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 +
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
 +
       waö die Krah immer schlauer wern.
 +
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 +
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
  
=== Tiere ===
+
=== Liebe ===
  
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
   °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
       die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
   °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
       da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
       wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
   °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
       Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
   °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
       was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
      I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
      wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
       waö die Krah immer schlauer wern.
+
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 
+
  °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
=== Liebe ===
+
      ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
+
  °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
+
      jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
+
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
+
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
+
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
+
      und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
+
       drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
+
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
+
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
+
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 +
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 +
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 +
      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 +
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 +
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 +
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 +
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 +
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 +
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 +
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 +
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 +
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 +
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 +
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 +
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 +
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 +
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 +
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 +
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 +
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 +
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 +
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 +
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 +
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 +
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 +
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 +
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 +
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 +
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 +
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 +
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 +
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 +
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 +
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 +
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 +
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 +
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 +
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 +
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 +
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 +
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 +
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 +
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 +
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 +
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 +
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 +
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 +
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 +
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 +
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 +
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 +
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 +
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 +
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 +
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
 
 +
=== Fensterln ===
 +
 
 +
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
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   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
+
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
 
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
+
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
+
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
+
 
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
+
=== Erotik ===
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
 
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
+
   °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
+
       drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
+
   °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
+
       drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
+
   °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
+
       habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
+
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
+
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
       und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
+
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
+
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
+
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
+
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
+
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
+
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
+
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
+
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 
 
 
=== Erotik ===
 
 
 
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
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* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
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* sowie Beiträge von Usern
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
 
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* sowie Beiträge von Lesern
 
  
 
[[Category:1Tanzlied]]
 
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[[Category:Singen]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Steirischer]]
 
[[Category:Steirischer]]

Version vom 18. Februar 2019, 16:18 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

Lena, 18. 2. 2019

 °   ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
     Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 °   Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
     fischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.

Lisi, 21. 1. 2019

 °   Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
     er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 °   Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
     weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 °   Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
     da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 °   A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
     is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
     hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 °   I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
     schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 °   Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
     hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
     manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 °   Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
     was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.

FF, 19. 12. 2018

 °   Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
     vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 °   Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
     du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 °   Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
     du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 °   Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
     mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 °   Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
     i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.

FF, 23. 11. 2018

 °   Die nettastn Dirndl san allweil ei klan,
     ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
     fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 °   A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
     und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 °   Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
     kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 °   A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
     und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 °   A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
     und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.

FF, 15. 10. 2018

 °   Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
     habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
 °   Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
     Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 °   In Summa is warm und in Winter is kalt
     und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 °   Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
     je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
 °   Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
     für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.

Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.

 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
     nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.
 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
     die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
 °   Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
     da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
     und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
     und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
 °   Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
     wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
 °   S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
     Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
 °   Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
     wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig

 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

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Quellen