Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

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== Gstanzl ==
 
== Gstanzl ==
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 +
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauchgs.htm Der steirische Brauch in Griffschrift]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/jadereselhat.htm Ja der Esel hat vier Füaß]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 +
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzlngs.htm Maurergstanzln in Griffschrift]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer]
 +
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/musikantnspieltsauf.htm Musikantn, spielts auf]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schulgstanzl.htm Schulgstanzln]
 +
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/sumbergerbauer.htm Sumberger Bauer]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/triho.htm Triho, hinter mein Vaters Haus]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/trinklied.htm Trinklied "Oan ham ma scho"]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/undwannimei.htm Und wann i mei Häuserl verkauf]
 +
**[https://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spottlieder_1918 Dazu Spottlieder aus 1918]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannshaeuseikloais.htm Wann's Häusei kloa is]
 +
:[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannshaeuseikloaisgs.htm Wann's Häusei kloa is in Griffschrift]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wer_a_geld_hat.htm Wer a Geld hat]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ziffernlied.htm Ziffernlied]
  
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
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*[https://www.volksmusik.cc/lieder/isdenndes.htm Is denn des net a Lebm]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
+
Einige wenige der vielen Ländler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Landler]]
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*[[Landler aus Weitra]]
 
*[[Landler aus Weitra]]
 
*[[Landler aus dem Yspertal]]
 
*[[Landler aus dem Yspertal]]
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*[[Mondseer Landler]]
 
*[[Niederbayrischer Landler]]
 
*[[Niederbayrischer Landler]]
 
*[[Obernberger Landler]]
 
*[[Obernberger Landler]]
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Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
 
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
  
einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
+
Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
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*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
*Auf der Seite des [https://www.volkstanzkreis-freising.de/ Volkstanzkreis Freising] gibt es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von [https://www.volkstanzkreis-freising.de/6_vierzeiler.html Vierzeilern], die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.
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*Auf der alten, aber teilweise immer noch abrufbaren Seite des [https://web.archive.org/web/20190816083648/http://volkstanzkreis-freising.de/ Volkstanzkreis Freising] gab es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von [https://web.archive.org/web/20200220225050/https://www.volkstanzkreis-freising.de/6_vierzeiler.html Vierzeilern], die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.
 
*Und auch die Gstanzln aus dem alten [https://www.dancilla.com/vt/ Volkstanz.at] sind noch abrufbar, auf [https://www.dancilla.com/vt/Gstanzln/Salzkammergut/ Gstanzln Salzkammergut] sind sie zu finden.
 
*Und auch die Gstanzln aus dem alten [https://www.dancilla.com/vt/ Volkstanz.at] sind noch abrufbar, auf [https://www.dancilla.com/vt/Gstanzln/Salzkammergut/ Gstanzln Salzkammergut] sind sie zu finden.
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*Auch in der Corona-Zeit, im Lockdown, kann man sich an [[Corona-Gstanzln]] erfreuen.
  
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
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== Neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
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Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== FF, 2. 8. 2017 ===
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=== Heli, 5. 4. 2024 ===
  
 +
  °  Es Dirndl is sauber, is liab und is süaß,
 +
      Sie is ma viel liaba als wia eingschlafne Füaß.
 +
  °  Jetzt tuats ma scho wieda a Schneeberl her schneibn,
 +
      jetzt muaß i bein Dirndl in Betterl drin bleibn.
 +
  °  Hinta da Hollerstaudn, da is's sche warm.
 +
      Dirndl, wannst mi net magst, hol i an Schandarm.
 +
  °  In Dachbodn drobn geht da Fuchs aus und ein,
 +
      i laß mas net nehma, s'muaß a Füchsin drin sein.
 +
  °  Beim Bachofn draußtn is allas voll Ruaß
 +
      und es Dirndl, des fürcht sie, weils beichtn gehn muaß.
 +
 +
=== Edi, 6. 3. 2024 ===
 +
 +
  °  I net schön, du net schön, wia wirds uns weida gehn,
 +
      i nix nutz, du nix nutz, s'Geld wird verputzt.
 +
  °  Und wannsd vielleicht glaubst, meine Liadln san gar,
 +
      dann hab i in Hosnsack ah no a Paar.
 +
  °  Tua net so viel sinag, sei liaba schön stad,
 +
      sunst flick ma da d Hosen und begln de Naht.
 +
  °  Und wia a si windet und wia a si draht,
 +
      reißts Köpferl auf d Höh wia a Hahn, wann a kraht.
 +
  °  Habs as scho gmerkt, mir lebn in ana Hundszeit,
 +
      bald kummts no so weit, dass's mehr Hund gibt als wia Leit.
 +
 +
=== Rudi, 1. 2. 2024 ===
 +
 +
  °  A Knödl hat kan Knochn und a Frosch hat ka Haar
 +
      und a Ochs kann net lachn, des allas is wahr.
 +
  °  Drei Äpfeln am Bam und drei Vögln im Wald,
 +
      im Summer is's warm und im Winter is's kalt.
 +
  °  Im Heu singt a Heuschreck, auf amal is's stad,
 +
      weil da hat eam da Bauer in Kopf grad agmaht.
 +
  °  Kaufts mar an Kuahdreck a, kaufts mar an a,
 +
      wann a euch z'dreckig is, waschtsn halt a.
 +
  °  Durt, wo man singt, durt setz dich nie nieda,
 +
      denn diese Luadan singan immer wieda.
 +
 +
=== Hans, 13. 1. 2024 ===
 +
 +
  °  Heit is's amal lustig, heit is's amal rar,
 +
      heit kummt a Musi und a schens Madl a.
 +
  °  Und Fuadan und Melchn und Hawern dreschn,
 +
      es Mensch braucht auf d Nacht no an Buam, an feschn.
 +
  °  Da Floh spielt Harmoni, da Elefant Geign,
 +
      fragt da Ernstl in Rudi: kunnt ma's Mensch net aufteiln?
 +
  °  Bei da Jugend kenn i mit heut gar nimmer aus,
 +
      is's a Bua oda a Madl, a Ratz oder a Maus?
 +
  °  Und die Gams im Gebirg hat an Oasch, an weißn
 +
      wie de Dirndln am Samstag, wanns de Pfoad wegschmeißn.
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== Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
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=== Tanzgstanzln von Frauen ===
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Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
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Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
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  °  Er hat so schön gsunga, is da Rotz awa grunna,
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      wann i's ah so schön kinnt, dass da Rotz awa rinnt.
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  °  Jetzt hat ana gsunga, der singt aus da Weis,
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      geh ham, tua di Kampeln, sunst fressn di d Läus.
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  °  Die Mitzi, die schreit, Kinder, ruhig müaßts bleibn,
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      Da Vata, der muaß jetzt sein Nam niederschreibn.
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  °  Die Mitzi sagt: Kinder, i muaß euch was sagn,
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      ihr müaßts jetzt in Vatan vom Wirtshaus ham tragn.
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  °  Da Blitz geht zick zack und die Uhr geht tick tack,
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      da Vata geht ah net grad, wann a was gsoffn hat.
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  °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
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      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
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  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
 +
      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 +
  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
 +
      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 +
  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
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      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 +
  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
 +
      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
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 +
=== Einleitung ===
 +
 +
  °  Lustig in Ehrn hat da liabe Gott gern,
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      mit die grantign Leut, da hat a ka Freud.
 +
  °  A ganz a neugs Liadl, des singat i gern,
 +
      aber d Leut wolln halt allweil des alte no hern.
 
   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
 
   °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
 
       und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 
       und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
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   °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
 
   °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
 
       du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 
       du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
   °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
+
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
       habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
+
       wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
+
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
+
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 
+
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
=== Edi, 14. 6. 2017 ===
+
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 
+
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
+
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
       da tuats schene Küah und a schene Diandln gebm.
+
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
+
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
+
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
+
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
       dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
+
   °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
+
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
+
  °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
+
      weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
+
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
+
      weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
+
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 
+
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
=== FF, 31. 5. 2017 ===
+
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 
+
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
+
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
+
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
+
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
+
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
+
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
+
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
+
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
+
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
+
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
+
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
+
  °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
+
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
  
=== Hias, 20. 4. 2017 ===
+
=== Aufhören, Schluss ===
  
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
+
   °  Jetzt hörn ma halt auf mitn Gstanzlsinga,
       Mit Wein muaß mas waschn, mit Fuzga einschmiern.
+
      sunst houaßts am End gar, der halt d Fotzn nimma.
   °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
+
  °  Die Gstanzln san gsunga, die Gstanzln san gar,
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
+
       mir singans leicht wieder, wann ma kumma aufs Jahr.
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  Jetzt ham ma halt gsunga, jetzt hör ma halt auf,
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
      alle Jungfraun da drinnat sonn juchitzn drauf.
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
+
  °  Jetzt ham ma halt gsunga, jetzt steh ma halt an
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
+
      und mechtn jetzt hörn, was an Andera kann.
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
+
  °  Wann a Andara gar nix kann, fang ma wieder an,
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
+
       singan des letzte drauf, dann hör ma auf.
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
+
   °  I hör jetzt zum Singan auf, 's is ja schon gnua,
       i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
+
       hab 's allerletzt Gstanzl da, gib scho a Ruah.
 +
   °  Wanns schneibt, dann is's weiß, wanns gfriat, gibts a Eis,
 +
       wirst alt, verlierst d' Haar und wanns aus is, is's gar.
 +
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
       i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
=== Alte Zeiten ===
  
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
+
  °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
 
+
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
  °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
 
+
      und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
  °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
 
+
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
  °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
      und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
  °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 +
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 +
      bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 +
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 +
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 +
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 +
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 +
  °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 +
      tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 +
   °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 +
       in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
  
=== Einleitung ===
+
=== Historisches ===
  
   °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
+
Corona und Schifahren:
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
+
  °  Auf d’ Steirerberg Schifahrn is da steirische Brauch,
   °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
+
      an Covid-Mund-Nas’nschutz braucht ma heut auch.
       I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
+
   °  Da Liftwart tragt ah seine Mask’n vorm Gsicht,
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
      trag i ane, lacht er, nur sehgn kann ma’s nicht.
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
+
  °  In da Schifahrer-Gond’l, da bin nur i drin,
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
      da kriagt so a Mask’n ihr’n bsunderen Sinn.
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
+
   °  Auf an Berg mit da Mask’n, des is a Idee,
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
+
      da steckt ma koan an, koan Fuchs und koa Reh.
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
+
  °  Drum Leutln, tragts Mask’n vurn Gsicht, im Vertraun,
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
+
       weil sunst wird da Schilift g’sperrt, da werd’s erst schaun.
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
+
Politik Österreich 2019
   °  Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
+
   °  Urlaub in Ibiza is sicher guat,
       da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
+
       fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt.
   °  Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
+
  °  Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
       weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
+
      nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
+
   °  Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
+
       nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
  °  Null komma neun Promill is ziemlich klein,
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
      da wird dann a Radler aus an Bierlein.
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
   °  In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
       in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
  °  Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
      weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
  °  Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
      damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
   °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
       und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
  °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
      de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
      Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
       i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
 
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
=== Modern ===
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
 
 +
  °  Da Strom, der wird teura, des is ma egal,
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       weu grad in da Finstern is's bussln optimal.
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   °  Polizisten warn grean, Schandarm, de warn grau,
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       seit de zwa beinand san, sans allaweil blau.
 +
  °  Gott, schick uns a Mittl, was Corona vertreibt
 +
      und dass für 'd Schwiegermuatter die Masknpflicht bleibt.
 +
   °  Bua, wannst an Rausch hast, dann lass da nur sagn,
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      Händ weg vom Steuer, muaßt freihändig fahrn.
 +
  °  A Auto, a Gaßbock, de san a schöns Paar,
 +
       de steßn alls zsamm und de stinkn, all zwoa.
 +
  °  Mei Auto fahrt allweil so schnell, wias nur geht,
 +
      dass des Greiwe bei da Ampl dann no länger steht.
 +
   °  Mei Bua is a Lackl, der tuat si net rührn,
 +
       der taugt für ka Arbeit, den lass ma studiern.
 +
   °  Da Trump und da Putin, war des net schee,
 +
      wann de zwa mal kunntn auf Zell wallfahrn geh.
 +
  °  Da lernatn s' betn, a guate Idee,
 +
       in Zell bei da Wallfahrt singans sicha dann sche.
 +
  °  Da Trump und da Putin, des san schon zwa Leid,
 +
      da oa, der is deppat, da oa is net gscheid.
 +
  °  Mitn Trump und mitn Putin, mit de is’ a Gfrett.
 +
      Da oa is scho weg, da oa leider net.
 +
  °  Mei Schåtz is Aufsichtsråtsvorsitzender, im Anzug stårk schwitzender,
 +
      als a Nåckerter a Graus, aber zan Erben zåhlt si’ s aus!
 +
  °  A fetter Palåst und a Aktiendepot,
 +
      a Mille am Konto, dastickn sollst dro.
 +
   °  A Million in da Schweiz und in Panama zwoa,
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      mit a bissl Talent wern de a amål goa.
 +
  °  In Radio sagns da in Wetterbericht:
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      wanns heut nacht net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 +
  °  Es arbeit ka Mensch net mehr, högstns mitn Hirn,
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      die meistn tan s Leit betrügn direkt studiern.
 +
  °  So a Gstanzl is gscheit als a Geist gegn die Zeit,
 +
       so a Gstanzl is net dumm, is des beste Medium.
 +
  °  Des is sicher net gsund, täglich fernschaun vier Stund.
 +
      In an Gstanzl steckt schon viel mehr Information.
 +
  °  Drei Halbe Most und zwoa große Schnaps,
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      oa kloana Schandarm - Führerschein hopps.
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  °  Auffi gstiegn, auffi gstiegn, auffi auf's Gas,
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      außi gflogn, außi gflogn ins greane Gras.
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  °  Die Technik, so sagt ma, die is a Mords Segn,
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      aber gabs koa Motorsag, tats vü Birnbam no gebm.
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  °  Und a Automobil is a Automobil,
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      ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
 +
  °  Im Radio hört man den Wetterbericht,
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      wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 +
   °  Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
 +
       wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
 +
  °  So a Politiker, des is a Held,
 +
      der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
 +
   °  A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
 +
       a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
 +
   °  In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
 +
      bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
 +
  °  In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
 +
       damit ma des Defizit no besser sicht.
 +
  °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
 +
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 +
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
 +
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 +
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
 +
      da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 +
  °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
 +
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 +
  °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
 +
      mir unt in meine Socken fließt
 +
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
 +
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
 +
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 +
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
 +
      und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
 +
      und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 +
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
 +
      des muas woi sei a Krokodü
 +
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
  °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
      Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
  °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
      aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
  °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
  °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
      ma kauns drah wia mas wui, bleibt an Automobui!
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
      nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
  °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
      und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
       Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
   °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
 
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
=== Bergerl ===
   °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
 
       dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
   °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.
       wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
+
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
 
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
=== Historisches ===
+
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
 
+
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.  
+
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
 
  
=== Modern ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Warum sucht si a Frau heutzutags no an Mann?
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
       Weil halt da Vibrator net rasnmähn kann.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       mir unt in meine Socken fließt
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
  °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
      an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
 
       des muas woi sei a Krokodü
+
=== Ehe ===
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
 
       Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
   °  Mei Alte und a Papagei ham d selbe Natur,
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
       wanns in Schnabl nur auftoan, bringans eam neama zua.
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
       Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
       Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
   °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
       Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
   °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
+
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
+
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
 +
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
 +
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
 +
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 +
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
 +
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Familie ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
      wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
  °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
  °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
      und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
      da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
=== Bergerl ===
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
  °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
  °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
      Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
  °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
      da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
 
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
 
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
 
      do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 
  °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
 
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 
  °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
 
      do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
 
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
 
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
 
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
 
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
 
  
=== Hochzeit ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
   °  Mei Vada is a Voglfanga-Mann, i kenn eams schon in Redn an,
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
       i bin sei Bua, bin sei Bua, Voglhäusl ham ma gnua.
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
      an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
      gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
=== Ehe ===
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 
+
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
      mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
      Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
      mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
      das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
 
+
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
=== Familie ===
+
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
 
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
+
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
+
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
+
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
=== Mein Vater ===
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
      wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
  °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
 
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
=== Schwiegermutter ===
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
 
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
  °  Mei Schwiegamuada, des Schindaluada, macht in Müllirahmstrudl net guat.
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
       Wanns Gott gab, dass's sterbn tat, wurdt da Müllirahmstrudl wieda guat.
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, macht d' Dampfnudln so kloan,
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       mei Schwiegervoda, der alte Koda, frisst alle alloan.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
  °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
 
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
=== Berufe ===
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
 
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
   °  A Politiker, des is bekannt, braucht a Haut wiar a Elefant
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
       und de Ellbogn alle zwoa, an Charakter braucht a halt a.
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
   °  Geh hinfür, geh arschling, wann ma Bloch schneidn, kriagn ma Schwartling,
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
       schneid ma buchsbamane Ladn, kriagn ma an Tanzbodn, an rarn.
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
   °  Da Baua geht aus mit da Bix, schiaßn tat a gern, treffn tuat a nix.
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
       D' Schuach san verhatscht, d' Füaß hats eam gfreat, den Bauernluada, den gschert.
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
   °  A Lehrer, a Lehrerin heiratn zsamm,
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
       damits 's endlich ah a Vierzgstundenwoch ham.
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
   °  Frisst da Beamte Viagra, so is des saudumm,
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
       weil dann stengan auf amal glei zwa umadum.
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
   °  Die Frau lauft zum Doktor, mei Mann, sagts, tuat saufn,
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
       sagt da Doktor: Frau Schmidt, so saufens halt mit.
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
   °  Die boarischn Bauern ham an eiganen Brauch,
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
       dass d' Ochsn net Kopfweh kriagn, haun s' as am Bauch.
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
   °  Hoch drobn am Bam, da singt grad a Vogl,
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
       lustig is da Zimmermann, hazút er am Nagl.
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
   °  Zimmerleit, guate Leid, wann ma zum Essn schreit,
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
       wann ma von da Arbeit sagt, sans glei verzagt.
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
   °  Da Glaube mach selig, da Haring macht Durst,
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
       da Pfarre macht d' Predigt, da Selcha die Wurst.
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
   °  Pfarra und Hund verdeans Geld mitn Mund,
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
       d' Soldatn mitn Marsch und da Masta mitn .. Kopf.
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
   °  Und wann i a Schneider war, war i a Goaß,
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
       i miassat a Mülli gebn, des war a Gspoaß.
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
   °  Die Lehrer, die sagn, drei mal ans, des is drei,
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
       und nachmittag, waßt, da hams allerweil frei.
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
   °  Die Professorn wissn alls über Philosophie,
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
       za was'd des alls brauchst, des verratns dar nie.
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
   °  Die Fleischhacker haun a Trumm Ban auf die Waag,
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
       dann nehmans in Dam und druckn fest nach.
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
   °  A zwölf, dreizehn Schneider ham anazwanzg Pfund,
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
       wanns weniger wägn, dann sans net gesund.
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
   °  Heirat kan Maurer, da heiratst in d Not,
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
       in Summer kan Mann und in Winter ka Brot.
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
   °  Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
       und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
   °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
      dawischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
  °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
 
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
=== Schwiegermutter ===
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
 
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
+
  °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
=== Berufe ===
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
  °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
  °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
      Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
  °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
      ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
      scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
 
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
=== Musikanten ===
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
 
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
  °  Mei Quetschn, de brauch i, mei Quetschn is guat,
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       weil ma si beim Singa dran anhalt tuat.
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
   °  Aber Geiger, wannst geigts, dann geigts ma an Tanz,
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
       mei Muatter hat a weiße Kuah mit an kräulawatschatn Schwanz.
  °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  Musikantn san schnelle Leut, wann ma zum Essn schreit,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       wann ma vom Spieln was sagt, sans glei verzagt.
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  An Werklmann hams gestern nach arretiert,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       wegnan Schnellfahrn hams eam zwölf Stundn eingspirrt.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
   °  Ohne Fiedlbogn, ohne Bassgeign, auf die Wänd is' koa Keglscheibn,
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
       koani Spülleut hama ghabt, ham midn Spinnradl aufgmacht.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
   °  Am Stammtisch, da gehts allaweil lustig zua,
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       ana reißt seine Quetschn auf, alls huacht glei zua.
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  Unsa Ochs, der hat plärrt, wiar a d Quetschn hat ghört,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
       wann a d Notn amal kann, wird ar ah a Spielmann.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
   °  Mei Vada is a Paraplümacher und s Musiziern kann a ah,
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
       wann eam 's Paraplümachn nimma gfreit, macht a Musi für d' Leut.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
  °  Musikantn, spielts auf, dass die Soatn klinga,
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
      mei Dirndl is draußt, i wers eina bringa.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
+
  °  Musikantn spielts auf, dass si heut no was rührt,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
      die Wirtin möcht tanzn heut glei mit n Wirt.
 +
  °  Musikantn spielts auf für Jung und für Alt,
 +
      i wer scho no schaun, das euch ah wer was zahlt.
 +
  °  A Henn und a Ant und a Blechmusikant
 +
      und a Holzschuach oder zween, ja die Musi tuat scheen.
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  °  Da ane spielt Quetschn, da ane spielt Geign
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      und jetzt wolln ma die Heana beim Hahn nimma bleibm.
 +
  °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
 +
      Mit Wein muaß mas waschn, mit Fufzga einschmiern.
 +
  °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
 +
      am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 +
  °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
 +
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 +
  °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
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      a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 +
  °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
 +
      Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 +
  °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
 +
      i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 +
  °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
 +
      wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 +
  °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
 +
      lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 +
  °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
 +
      Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 +
  °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
 +
      san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 +
  °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
 +
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 +
  °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
 +
      Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 +
  °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
 +
      nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
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  °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
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      da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
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  °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
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      eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 +
  °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
 +
      wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
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  °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
 +
      gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 +
  °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
 +
      und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 +
  °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
 +
      und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 +
  °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
 +
      die wickln si gar a so ume um an.
 +
  °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
 +
      i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 +
  °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
 +
      sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 +
  °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
 +
      Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 +
  °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
 +
      Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 +
  °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
 +
      tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 +
  °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
 +
      da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 +
  °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
 +
      blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 +
  °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
 +
      drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 +
  °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
 +
      schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 +
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
 +
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 +
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
 +
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
 +
Zur Chorleiterin
 +
  °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
 +
      egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 +
  °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
 +
      wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 +
  °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
 +
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
  
=== Musikanten ===
+
=== Pfarrer ===
  
   °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
+
       daweil hat sei Köchin von eam a klans Kind.
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
  °  Da Pfarra von Krakau hat d Wadln voran
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
      die Schienbana hint, darum rennt a so gschwind.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
   °  Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
      Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
  °  Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
       zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
      Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
  °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
  °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
      die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
       die wickln si gar a so ume um an.
+
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
Zur Chorleiterin
+
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
      und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
  °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
 +
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 +
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 +
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 +
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 +
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 +
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 +
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 +
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 +
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
 +
 
 +
=== Jäger ===
  
=== Pfarrer ===
+
  °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
  °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
      und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
  °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
      und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
  °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
      is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
  °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
      Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
=== Geld ===
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
 
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
  °  Auf dera Welt geht heut gar nix ohne Geld,
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
      hast ka Geld, liaba Mann, nacha schaut di neamd an.
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
  °  In Hosnsack passt ma mei Geld nimma nei,
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
      so schmeiß i's halt nacha in Opferstock nei,
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
   °  Es Großgeld, des hab i auf d Tenn aufegramt,
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
       de andern 6 Klafter ums Haus umeglant.
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
  °  Ja, mir san ah Leit, ham min Geld unsa Freid,
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
      manchesmal ham ma ans, meist ham ma kans.
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
  °  Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
      und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
   °  Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
       Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
  °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
      damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
  °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
      und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
  °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
      dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
 
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
=== Trinken, Essen ===
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
 
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
  °   Is d'Bäurin recht dick, an da Sau is nix drau,
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
       dann hat si da Bauer beim Fuadan vertau.
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
  °  I tua net gern Strickn, i tua net gern Nahn,
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
      am liabstn, da tatat i s'Bier owegwahn.
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
  °   Die Bäurin vom Nachbarhof, de is scho schlau,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
      gibt da Kuah an Tschoklad und dann warts am Kakao.
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
  °  Zan Fruahstuck a Suppn und Fisch auf Mittag,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       um halba drei Krebsn und Vögln auf d Nacht.
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
  °  Wanns kloan is, hoaßt's Käubi, wanns groß wird, hoaßts Kuah,
   °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
      wann i bsoffn bin, schbeib i, dann hoaßts: Gib a Ruah.
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
  °  Zum Stammtisch, da gehn ma gern eine ins Wirtshaus
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
      und saufn in Wirtn sei Weinfassl aus.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
   °  Beim Wirtn am Tresn, da fühl i mi wohl,
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
      der schenkt uns an Wein ein ganz ohne Glykol.
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
  °  Mein Vadern sei Bua is a lustiges Kind,
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
       in Wirtshaus ganz vurn, in da Kirchn ganz hint.
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
  °  I bin sehr genügsam, i hab recht schnell gnua,
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
      zehn Seidl Bier und zwölf Gulasch dazua.
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
  °  I bin so verdurscht und i hab gar nia gnua,
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
      zehn Seidl - Kaffee - und 12 Kipferl dazua.
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
  °  Aus Kierling san mir und mir trinkn a Bier
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
      und mir trinkn an Wein, weil ma Kierlinger sein.
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
   °  Da Wirt is a Rauber, die Wirtin hat gstohln,
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
       in Kellner hams aufghängt, die Köchin werns holn.
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
  °  Dreizehn Polizistn und 14 Schandarm
 
+
      de suachn mi seit Pfingstn, findn mi nia daham.
=== Geld ===
+
  °  In Wean bin i eingspirt gwest vierazwanzg Stund,
 +
      a Laus hab i gfundn mit achtavierzg Pfund.
 +
   °  Lustig san mir und mir trinkn a Bier
 +
       und mir trinkn an Wein, dass ma lustiger sein.
 +
  °  Mir brauchn ka Haschisch und ka Heroin,
 +
      mir saufn zwölf Kriagln und dann hauts uns hin.
 +
   °  Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,
 +
       gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.
 +
   °  Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
 +
      wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 +
  °  Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
 +
      und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.
 +
  °  An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
 +
       wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
 +
   °  In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
 +
      ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
 +
  °  Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
 +
      heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
 +
  °  A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
 +
       und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
 +
  °  Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
 +
      jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
 +
   °  Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
 +
      drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
 +
  °  Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
 +
      Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
 +
  °  Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
 +
       ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 +
  °  Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
 +
      muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
 +
  °  In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
 +
      tuat meistens der Wirt glei selber sein.
 +
  °  Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
 +
      beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
 +
  °  I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
 +
      schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
 +
   °  Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
 +
       und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
 +
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
 +
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 +
  °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
 +
      und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 +
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
 +
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 +
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
 +
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 +
  °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
 +
      und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 +
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
 +
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 +
  °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
 +
      drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 +
  °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
 +
      wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 +
  °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
 +
      die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 +
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
 +
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 +
  °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
 +
      dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 +
  °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
 +
      ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 +
  °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
 +
      derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 +
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
 +
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 +
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
 +
      z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 +
  °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
 +
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 +
  °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
 +
      da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 +
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
 +
      aft werdns schen saftig und brennan net an.
 +
  °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
 +
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 +
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
 +
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 +
  °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
 +
      de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 +
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
 +
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 +
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
 +
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 +
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
 +
      hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 +
  °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
 +
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 +
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
 +
      schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 +
  °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
 +
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 +
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
 +
      du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
      geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
  °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
      morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
  °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
      der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
  
  °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
=== Spaß ===
      geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 
  °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
 
      und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 
  °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
 
      damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 
  °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
 
      und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 
  °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
 
      scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
 
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 
  °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
 
      dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
 
  
=== Trinken, Essen ===
+
   °  Am Land san de Deandln recht edel und fein,
 
+
       sie drahn si de Haar mit da Mistgabl ein.
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
   °  Da Lipp und da Lenz ham a andedlads Mensch
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
       und es hats kana gwisst, dass's Mensch andedlad is.
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
   °  Da Lipp und da Lenz san zwa kreuzbrave Leut,
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
       da ane is deppert, da andre net gscheid.
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
   °  Mei Haus hat siebn Spreizn, aber achte sollts ham
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
       und i trau mi net schneuzn, sunst fallts ma no zsamm.
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
   °  Hansl und Gredl, des san a paar Leit,
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
       da Hansl is narrisch, die Gredl net gscheit.
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
   °  De östtreichischn Leit san net schen und net gscheit,
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
       aber d' Deitschn, oh Gottln, san zehnmal so vü Trottln.
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
   °  De boarischn Buama san stattlich und treu,
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
       wäu mit so ana Wampn is lang alls vorbei.
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
   °  Da Bauer hat gsagt, i soll s'Heu åba drågn,
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
       Habs falsche verstandn, habs Keubl daschlagn.
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
   °  Der Hund, der wedlt min Schwaf hin und her,
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
       Da Schwaf kann des net, da Hund is eam z'schwer.
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
   °  Drunt in da Weanastadt spinnt an alts Wei beim Rad,
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
       spinnt si an Schuastadraht, weils kan mehr hat.
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
   °  Es rafn is lustig, des wiss ma von eh,
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
       sechs Löcha in Plutza, dann schrei ma juchhe.
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
   °  Nix is so traurig und nix so betrüabt,
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
       als wenn si a Krautschädl in a Rosn verliabt.
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
   °  Unterm nächtlichn Himmel, da sitzt eine Maid
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
       und wascht si die Haxn, es war ah schon Zeit.
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
   °  Aber heut san ma lustig, aber heut san ma froh,
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
       aber morgn, da san ma halt wieder a so.
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
   °  Glei hinterm Kirchnturm tanzn zwa Schneiderbuam,
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
       lasst as steh, lasst as steh, de zwoa tanzn so sche.
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
   °  Da Mehlknödl und da Griaßknödl, de mögn si nit vatragn,
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
       aft hat da Mehlknödl in Griaßknödl üban Tisch abigschlagn.
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
   °  A Mistgabl und a Ofngabl ham mitsam an kloan Streit,
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
       weil die Ofngabl allweil da Mistgabl Schimpfwörter geit.
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
   °  Und a Eisenbahner und zwoa Bedlmana und a Krampus und a Niglo
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
       san mitananda nach Maria Taferl ganga und san heit no nit do.
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
   °  Zwoa Ehleut ha tanzt, da Voglhuaba und da Bader Franz,
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
       und da Deaner Toni und die Schöner Gret und die Walcha Hana und da Bartl Sepp.
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
   °  Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
       wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
   °  Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
       und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
   °  Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
       und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
   °  Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
       hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
   °  Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
       da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
   °  Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
       de spüln auf da Harfn und singan dazua.
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
   °  Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
       und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
   °  An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
       und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
   °  S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
      schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
  °  Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
       und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
   °  Drenta da Donau, da hams a Kultur,
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
       da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
   °  Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
      jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
  °  I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
       hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
   °  Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
       der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
       hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 
+
   °  Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
=== Spaß ===
+
       heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
 
+
   °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
       wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
   °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
       und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
   °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
       und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
  °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
 +
      fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 +
  °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
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      de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 +
  °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
 +
      der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
 +
 
 +
=== Spott Burschen ===
 +
 
 +
  °  Die Vogerl ham Kröpferl und singan so schen,
 +
      da Franz hat an Kropf, wann a singt, da muaßt gehn.
 +
  °  I kann net schen singa, bei mir fehlts im Hals,
 +
      hab an Wollsträhn heut gschluckt, da verwickelt si alls.
 +
  °  Zwegn was soll i mi schama, was hätt i davon,
 +
      i sing eh mei Gstanzl so schön, alls i kann.
 +
  °  I sing wiar i will und i krah wiar a Hahn,
 +
      weil so fein wiar a Zeiserl i heut net singa kann.
 +
  °  Gehts huachts ma guat zu, i sing, was i mag
 +
      und i hab siebmazwangtausend Gstanzln im Sack.
 +
  °  Mei Land hat vier Viertln, ja des is net schwar,
 +
      da Hans sauft vier Viertln, sei Glasl is scho wieder laar.
 +
  °  Dei Gwand is zarissn, die Schuach ham ka Sohln
 +
      zum Beißn hast ah nix, na du kannst ma gfalln.
 +
  °  Bin a lustiga Bua, kreuzlusti, vastehst,
 +
      aba so lusti wia heut Nacht bin i lang nimma gwest.
 +
  °  Aba auf gehts, Buam auf gehts, Buam, lusti muaß sein,
 +
      sunst kann si beim Teife da Herrgott net frein.
 +
  °  Drunt in da Au wachst a Bleamal im Gras,
 +
      wann da Luki aufsteht, is es Bett allweil nass.
 +
  °  Da Luk is a Bursch, des muaß ma scho sagn,
 +
      er hat a an Durscht, da brauchst nur in Wirt fragn.
 +
  °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
 +
      Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 +
  °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
 +
      Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 +
  °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
 +
      Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 +
  °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
 +
      und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 +
  °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
 +
      aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 +
  °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
 +
      hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 +
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
 +
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 +
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
 +
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 +
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 +
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
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      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
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  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
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      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
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  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
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      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
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  °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
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      und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
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  °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
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      dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
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  °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
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      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
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  °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
 +
      is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
 +
      des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
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  °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
 +
      hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 +
  °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
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      Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 +
  °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
 +
      Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 +
  °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
 +
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 +
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
 +
      und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 +
  °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
 +
      dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 +
  °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
 +
      i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 +
  °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
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      die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
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  °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
 +
      i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 +
  °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
 +
      zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 +
  °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
 +
      sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
 +
      dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
 +
      und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 +
  °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
 +
      Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 +
  °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
 +
      i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 +
  °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
 +
      er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 +
  °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
 +
      in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 +
  °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
 +
      daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 +
  °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
 +
      beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 +
  °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
 +
      Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 +
  °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
 +
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 +
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
 +
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 +
  °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
 +
      Eh eh eh eh mei san mir sche.
 +
  °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 +
  °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
 +
      doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 +
  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
      und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
  °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
  °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
      hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
  °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
      da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
  °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
      denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
  °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
      da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
  °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spott Burschen ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
+
   °  Dirndl is jung, is kloa, muaß scho viel Arbeit toan,
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
+
      Holz nei tragn, Scheida kliabn und die Buam liabn.
   °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
+
  °  Aber Diandl, ei ei, derfst net gar a so sei,
       da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
+
       wannst du gar a so kummst, is mei Hergeh umsunst.
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
+
   °  Dirndl is kloa, is kloa, kunnts in a Schachterl toa,
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
+
       Schachterl is no net voll, kloa is sie woll.
   °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
+
   °  Jetzt is's ma in d Schüssl gfalln, hat nama aussa guckt
       sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
+
      und jetzt hat ma mei Vader mei Dirndl verschluckt.
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
+
  °  Und jetzt bin i so traurig, kanns neamand net sagn,
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
+
       i habs Dirndl in Herzn und mei Vader in Magn.
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
+
  °  Die Gansl tuan schnadern in ganzn Tag zua,
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
+
      d'Res schnadert Tag und Nacht, lasst ma ka Ruah.
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
   °  Zum Dirndl bin i ganga bei Regn und bei Schnee,
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
      zum Dirndl geh i nimma, die Sau, die hat Flöh.
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
  °  Gestern auf d Nacht hat da Bua lachn müassn,
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
       hat glaubt, s Dirndl kummt, dabei war d Katz bei d Füassn.
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
  °  Is da Wein dir zu teuer, so saufst halt a Bier,
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
      wannst es Geld hast versoffn, schlafst wieda bei mir.
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
   °  Siach i a Dirndl und kumm ihr net bei,
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
      da denk i bei mir, vielleicht stinkts ausn Mäul.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
  °  Mei Weiberl, des arbeit, des muaß ja ah sei,
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
       und i tua die Dirndln liab, so teil mas ein.
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
   °  Aber Dirndl, du Luada, sag net alls da Muada,
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
       sag net alls dahoam, was ma mitanand toan.
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
   °  Je höcher die Berg, desto schöner die Gams,
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
       je schöner die Dirndln, desto dalkater sans.
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
   °  Warum gibs auf dera Welt gar so viel Weiberleut,
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
       weil halt des Unkraut viel besser gedeiht.
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
   °  Jetzt hat ane gsunga, singt gar net so übel,
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
       an Kropf hat sie ah wiar a Butterkübel.
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
   °  Jetzt hat ane gsunag, de kann so liab schaun,
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
       Haar hats am Kopf wiar a Kranawittstaudn.
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
   °  Jetzt hat ane gsunga, de kann mi net kriagn,
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
      hab mehr in mein Finger als de hat im Hirn.
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
  °  Am Diandl sein Hals hängt a Halsketterl dran,
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
       dass's den Buam, dens mag, glei anhängan kann.
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
   °  Bist a schöns Dirndl, bist a liabs Dirndl, aba mei Dirndl bist halt nit,
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
       will di anlacha, will da's Maul macha, aba heiratn tuar i di nit.
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
   °  Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
      de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
  °  Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
       heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
   °  Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
      wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
  °  Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
       bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
   °  Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
       hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
   °  Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
      nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
  °  Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
      rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
  °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
       a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
      a zodata Gaßbock singt schena wia du.
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
  °  Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
       und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
  °  In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
      kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
       Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
      und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
  °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
   °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
      und du bist a Hex und a so geht da Text.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
  °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
  °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
      kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
  °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
      hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
      weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
  °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
      wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
  °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
       da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
      des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 +
  °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
 +
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 +
  °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
 +
      nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 +
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
 +
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 +
  °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
 +
      aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 +
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
 +
      und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 +
  °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
 +
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 +
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
 +
      und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 +
  °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
 +
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 +
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
 +
      mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 +
  °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
 +
      jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 +
  °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
 +
      nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 +
  °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
 +
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 +
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
 +
      er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 +
  °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
 +
      den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 +
  °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
 +
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 +
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 +
  °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
 +
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 +
  °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
 +
      da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 +
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
 +
      Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 +
  °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
 +
      dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 +
  °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
 +
      Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 +
  °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
 +
      Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 +
  °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
 +
      ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 +
  °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
 +
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 +
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
 +
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 +
  °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
 +
      aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 +
  °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 +
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
 +
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 +
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
 +
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 +
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
 +
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 +
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
 +
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 +
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
 +
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 +
  °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
 +
      Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 +
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
 +
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 +
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
 +
      Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 +
  °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
 +
      und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 +
  °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
 +
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 +
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
 +
      die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 +
  °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
 +
      aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 +
  °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
 +
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 +
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
 +
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 +
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
 +
      Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 +
  °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
 +
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 +
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
 +
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 +
  °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
 +
      de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
  
=== Spott Mädchen ===
+
=== Streit ===
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, a seltsama Mann
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
       und der hat halt a Freud, wann a d'Leut anlüagn kann.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
   °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
       er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
      die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
      da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
   °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
       hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
   °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
       schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
       hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
       manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
       was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
       vagift und daschossn und nacher ausglacht.
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
   °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
      dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
  °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
+
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
       aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
   °  27, 28, 29, 30,
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
      und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
      das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
      wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
 
      obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
=== Tiere ===
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
 
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
   °  Hinter der Hollerstaudn sitzn zwa Füchs,
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
       da oa hat an langan Schwoaf, da andre hat nix.
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
   °  A Gams hab i gschossn, an zodadn Bock
 
+
       für mei Mensch auf an Kidl, für mi auf an Rock.
=== Streit ===
+
  °  Ja die Gamserln am Berg san halt sakerisch stolz,
 
+
       es Mensch, des is lappert, mant allweil, i wollts.
  °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
   °  Mei Schwester hat gliabt an Schneider sogar,
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
       jetzt hat's an klan Goaßbock kriagt mit rote Haar.
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
   °  Da Ochs gilt für dumm und gar blöd is sei Gschau,
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
       Aber gscheid is a do, er nimmt si ka Frau.
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
   °  I hab den Ochs angschaut, der Ochs hat mi angschaut,
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
       i hab grad a so gschaut, wia der Ochs da hat gschaut.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
       a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
       seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.  
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
+
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
  °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
      still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  27, 28, 29, 30,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 
+
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
=== Tiere ===
+
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 
+
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
      jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
       waö die Krah immer schlauer wern.
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
 
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
=== Liebe ===
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
 
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
   °  Wann i a Bussl gspür, druck i glei d Augn zua,
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
       hab gmant, s waar mei Dirndl, derweil wars a Kuah.
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
   °  Es Dirndl am Bach schreit ma allerweil nach,
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
       schreit ma allerweil zua, sei nur lustig, mei Bua.
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
   °  Des Halsn und Bussl gebn war scho recht rar,
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
       wann nachher der zwiedere Beichtstuhl net waar.
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is's Advent
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
       und jetzt hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
   °  Dirndl, i liab di treu, aber net allerweil,
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
       allerweil kanns net sein, bild dar nix ein.
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
   °  Ja i und mei Menscherl san kreuzbrave Leut,
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
       mir rafn wohl öfter, aber ham nia an Streit.
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
   °  Und i hab das scho gsagt, kumm am Samstag auf d Nacht,
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
       da hat d Muatter ihrn Plausch und da Vater sein Rausch.
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
   °  Mit mein liabm Dirndl, da is s halt a so,
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
       wann i nur hinkumm, da rennts scho davon.
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
   °  Mit mein liabm Dirndl, da is s jetzt aus,
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
       Wann i mal hinlang, da jagts mi glei aus.
   °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
   °  Jetzt geh i zum Kramer und kauf ma an Hammer,
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
       nagls Dirndl fest an, dass ma net davon kann.
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
   °  Wia s Dirndl jung is gwen, hat sie kan Maurer mögn,
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
       jetzt als a alter Scherbm hätt sie s recht gern.
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
   °  A Gsechts mit an Knödl und a Mensch sollt i habn,
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
       die Liab is fürs Herz und da Knödl fürn Magn.
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
   °  's Diandl hat ma d' Liab auf gsagt, jetzt ist ma leicht,
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
       brauch nimma zum Fensterl geh und net zur Beicht.
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
   °  Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,
       weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
       a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
   °  Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn
      jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
      und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
   °  Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
       schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
   °  Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
      sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
   °  Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
       und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
   °  Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
       's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
   °  Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
       wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
   °  I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
       und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
   °  Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
       waö die Krah immer schlauer wern.
+
       beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
   °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
       manchmal da kunnt i di außischmeißn.
 
+
  °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
=== Liebe ===
+
      ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 
+
   °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
   °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
+
       fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
       Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
+
   °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
  °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
+
       und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
      drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
+
   °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
   °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
+
       kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
       und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
+
   °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
+
       und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
+
   °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
+
       die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
+
   °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
+
      da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
+
  °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
+
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
+
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
+
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
+
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
+
       wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
+
   °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
+
       Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
+
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
+
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
+
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
+
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
+
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
       jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
+
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
+
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
+
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
+
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
+
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
+
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
+
  °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
+
      geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
+
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
+
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
+
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
+
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
 +
      und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 +
  °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
 +
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 +
  °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
 +
      was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 +
  °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
 +
      drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 +
  °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
 +
      's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 +
  °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
 +
      I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 +
  °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
 +
      je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 +
  °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
 +
      drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 +
  °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
 +
      Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 +
  °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
 +
      wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 +
  °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
 +
      drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 +
  °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
 +
      so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 +
  °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
 +
      san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 +
  °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
 +
      ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 +
  °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
 +
      da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 +
  °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
 +
      jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 +
  °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
 +
      dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 +
  °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
 +
      dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 +
  °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 +
  °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
 +
      und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 +
  °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
 +
      da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 +
  °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
 +
      drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 +
  °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
 +
      und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 +
  °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
 +
      Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 +
  °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
 +
      muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 +
  °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
 +
      und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 +
  °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
 +
      i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 +
  °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
 +
      Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 +
  °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
 +
      aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 +
  °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
 +
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
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  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
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      liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
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  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
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      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
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  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 +
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 +
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 +
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 +
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 +
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 +
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 +
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 +
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 +
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 +
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 +
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 +
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 +
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 +
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 +
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 +
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 +
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 +
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 +
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 +
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 +
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 +
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 +
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 +
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 +
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 +
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 +
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 +
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 +
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 +
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 +
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 +
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 +
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 +
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 +
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 +
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 +
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 +
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 +
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 +
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 +
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 +
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 +
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 +
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 +
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 +
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 +
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 +
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 +
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
 
 +
=== Fensterln ===
 +
 
 +
  °  Machs Fensterl weit auf, dass i reinsteign kann,
 +
      wann i da lang steh muaß, dann gfria i no an.
 +
  °  Jetzt hat mei liabs Menscherl an narrischn Zorn,
 +
      weil ihr des Fensterl vernaglt ist wordn.
 +
  °  Aber aufi aufs Loaterl und obm dann ka Schneid,
 +
      da pfeif i aufs Bua sein, wanns hint und vorn feilt.
 +
  °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
 +
      und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 +
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
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   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
+
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 
 
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
+
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
+
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
+
 
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
+
=== Erotik ===
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
 
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
+
   °  Im Betterl, da is ma scho öfters kalt worn,
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
+
       da nimm i ma gern so an Thermofor mit Ohrn.
       dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
+
   °  I waß net, wias kimmt, leg aufs Deandl mi drauf,
   °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
+
       kriagts in a paar Monat an gschwollanen Bauch.
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
+
   °  Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrazn tuat,
°   Und aus is und gar is und jetzt is Advent
+
       dann waß i, dass d'Muatter in Vadern nix tuat.
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
+
   °  Drei Manner, die ham mitananda a Dirn,
°   De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
+
       wer wird'n die jetzta ins Findlhaus führn.
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
+
  °   Es Deandl hat hint und vurn scho guate Woar,
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
+
       i kunntat glei reibeißn, wia wanns a Brotweckerl war.
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
+
  °   Ja i bin a Maun, hab in Deandl schen tan,
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
+
      wanns ma ah so schen tuat, is des Aufstehn net guat.
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
+
   °  Deandl, ans sag i dir, für alls kann i nia,
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
+
       an Teil bist ja selber schuld, trags mit Geduld.
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
+
   °  Dass's d Junggselln besteuern, da hams no a Glück,
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
+
       Bei d Jungfraun gehts eh net, weils kane mehr gibt.
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
+
   °  Dass's d Junggselln besteuern, da hams no a Glück,
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
+
       Bei d Jungfraun gehts eh net, weils kane mehr gibt.
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
+
   °  Was mag das für ein Vogel sein, der dort im Wasser steht allein,
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
+
       ein Wasservogel ist das nicht, weil im kalten Wasser steht er nicht.
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
+
   °  Zwoa Dirndln liabn is schwar zan datoan,
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
+
      und kemmans da drauf, bist wieda alloan.
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
+
  °  Mei Schotz is a Bäck, is drei Viertelstund weg,
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
+
      hot ma’s Dampfl eingrührt, hobs dreiviertel Johr gspürt.
       ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
+
   °  Mei Schåtz is a Lehrer, der wird ållweil mehra,
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
+
       sei Wåmpm spüt varruckt, håt scho ’s Rohrstaberl gschluckt.
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
+
   °  Bua, kumm do zu mir und mir machn an Gspaß,
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
+
       i zag da mei Häusl, mei Kuah und mei Gaß.
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
+
   °  Am Wegerl a Lackerl, am Lackerl a Eis,
   °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
+
       a schens Deandl Jungfrau bleibm, da brauchst an Fleiß.
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
+
   °  Schon Adam und Eva hams Gebot vagessn,
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
+
       san in d Staudn nei gschloffn, ham Äpfeln gessn.
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
+
   °  Die Mentscher ham ah d'erotischn Liadln so gern,
   °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
+
       wann i nachdenk, dann kannst von mir ah welche hörn.
       aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
+
   °  Zan Fruahstuck a Suppn und Fisch auf Mittag,
   °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
+
       um halba drei Krebsn und Vögln auf d Nacht.
       und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
+
   °  Aufigschaut, aufigschaut hat a aufs Bett,
   °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
+
       aber aufitraut, aufitraut hat a si net.
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
+
   °  Znagst hab i mi zum Dirndl ins Bett einiglegt,
   °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
+
       da hab glei die Flöh in da Mitt ins Jammern anghebt.
       hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
+
   °  s'Deandl hat gsagt, tua ma nix, drunt bei da Stiagn
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
+
       und jetzt liegt da kloan Tua-ma-nix drin in da Wiagn.
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
+
   °  s'Deandl hat juchhe gschrian, is denn ka Bua net z'kriagn,
   °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
+
      der ma's heut aba tat, d' Zwetschkn vom Bam.
       und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
+
   °  Hin über d Alm, her über d Alm fliagn meine Taubn
   °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
+
       und i muaß amal umischaun, Federn zsamm klaubn,
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
+
   °  und jetzt hab i grad umigschaut hin über d Alm
   °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
+
       und jetzt hab i scho wieda de Hebamm zan zahln.
       a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
+
   °  A stoaalte Maus is in Ofn gschloffn,
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
+
       hat si d Achsln agschundn und in Schwaf abrochn.
       wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
+
   °  s Diandl hat huchhe gschrian, is denn ka Bua net z kriagn,
   °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
+
       der ihrs heut owa tat, d Zwetschkn vom Bam.
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
+
   °  Ziziwischperl, ziziwuschperl, zizi Haslnusskern,
   °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
+
       mi beißt s Ziziwuschperl, dass i narrisch kunnt wern.
       dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
+
   °  Auf da Alm gibts an Gspaß, liegt da Stier bei da Gaß,
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
+
       liegt da Bock bei da Kuah, bei da Senndrin da Bua.
       die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
+
   °  Er hats hinum bussl, er hats herum busslt, er hats einibusslt in die Strah,
   °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
+
       is da Bauer kemma mitn Ochsnkitzl und hats außekitzlt alle zwa.
       und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
+
   °  Übern Steg bin i ganga, da Steg hat si draht,
   °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
+
       war ma load um mei Diandl, wanns ma abefalln tat.
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
+
   °  Die Jungfraun und d Eier, was is mit de zween,
   °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
+
       die derf ma all zwoa net zlang in die Sunn legn.
       nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
+
   °  Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
 
+
       drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
=== Erotik ===
+
   °  Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
 
+
       da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
   °  Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
       da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  Lusti is's gwen in heurign Summa,
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
       a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
   °  Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
       kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
   °  Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
       viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
      er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
      grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
   °  Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
+
   °  Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
       zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
+
       und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
   °  Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
+
   °  Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
       von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
+
       und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
   °  Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
+
   °  S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
       hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
+
       er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
   °  Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
+
   °  Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
       heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
+
       wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
   °  An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
+
  °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
       a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
+
      drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
   °  Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
+
   °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
       wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
+
       drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
   °  Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
+
   °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
       i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
+
       habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
   °  Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
+
  °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
       dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
+
      dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
   °  Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
+
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
       weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
+
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
   °  I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
+
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
       is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
+
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
   °  I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
+
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
       jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
+
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
   °  Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
+
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
       und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
+
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
   °  Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad,  
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
       Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
   °  Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
       gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
   °  s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
       muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
   °  Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
      wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
   °  I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
+
   °  Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
       der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
+
       zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
   °  Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
+
   °  Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
       derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
+
       von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
   °  Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
+
   °  Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
       und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
+
      hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
   °  S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
+
   °  Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
       wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
+
       heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
   °  S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
+
   °  An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
       und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
+
       a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
   °  Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
+
   °  Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
       wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
+
       wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
   °  Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
+
   °  Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
       aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
+
       i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
   °  Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
+
   °  Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
       und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
+
       dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
   °  Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
+
   °  Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
       bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
+
       weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
   °  Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
+
   °  I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
       es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
+
       is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
   °  Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
+
   °  I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
       weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
+
       jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
   °  Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
+
   °  Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
       Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
+
       und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
   °  Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
+
   °  Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad,  
       Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
+
       Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
   °  Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
+
   °  Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
       dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
+
       gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
   °  D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
+
  °  s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
       da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
+
      muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
   °  Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
+
   °  Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
       Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an
+
       wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
+
   °  I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
       und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
+
       der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
   °  A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
+
   °  Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
      und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
+
       derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
  °  Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
+
   °  Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
       hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
+
       und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
   °  Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
+
   °  S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
       sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
+
       wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
   °  Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
+
  °  S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
       und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
+
       und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
   °  Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
+
   °  Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
       je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
+
       wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
   °  Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
+
   °  Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
       Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
+
       aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
   °  Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
+
   °  Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
      's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
+
       und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
   °  A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
+
   °  Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
       A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
+
       bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
   °  Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
+
   °  Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
       weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
+
       es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
   °  Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
+
   °  Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
       hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
+
      weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
   °  S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
+
   °  Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
       und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
+
       Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
   °  Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
+
   °  Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
       Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht.
+
       Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
   °  Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
+
   °  Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
       Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
+
       dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
   °  Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
+
   °  D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
       sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
+
       da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
   °  Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
+
   °  Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
      gell, für di war i recht, wann i di mecht.
+
       Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an
   °  Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
+
   °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
       daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
+
       und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
   °  S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
+
   °  A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
       Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
+
       und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
   °  I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
       Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn.  
+
      hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
   °  s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
+
   °  Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
      is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
+
       sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
   °  A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
+
   °  Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
       da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
+
       und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
   °  De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
+
   °  Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
       Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
+
       je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
   °  De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
+
   °  Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
       De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
+
      Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
   °  Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
+
  °  Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
       Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
+
      's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
   °  Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern,  
+
   °  A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
       rinnaugads Odlfass, na, dia pfeif i wos!
+
       A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
   °  Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
+
   °  Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
       Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
+
       weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
   °  Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
+
   °  Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
       Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
+
       hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
   °  Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
+
   °  S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
       sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
+
       und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
   °  Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
+
   °  Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
       hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
+
       Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht.
   °  I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
+
   °  Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
       Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
+
       Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
   °  über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
+
   °  Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
       er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
+
       sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
   °  nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
+
   °  Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
       nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei
+
       gell, für di war i recht, wann i di mecht.
   °  Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
+
   °  Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
       Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
+
       daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
   °  Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
+
   °  S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
       I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
+
       Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
   °  Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
+
   °  I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
       San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
+
       Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn.
   °  Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
+
   °  s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
       Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
+
       is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
   °  Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
+
   °  A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
       in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
+
       da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
   °  Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
+
   °  De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
       Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
+
       Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
   °  Kannst gern a Bissl zuwisteign,
+
   °  De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
       i tat da gern mei Stubi zeign.  
+
       De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
   °  Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
+
   °  Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
       sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.
+
       Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 +
   °  Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern,  
 +
       rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 +
   °  Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
 +
       Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 +
   °  Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
 +
       Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 +
   °  Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
 +
       sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 +
  °  Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
 +
      hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 +
  °  I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
 +
      Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 +
  °  über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
 +
      er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 +
  °  nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
 +
      nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei
 +
  °  Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
 +
      Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 +
  °  Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
 +
      I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 +
  °  Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
 +
      San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 +
  °  Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
 +
      Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 +
  °  Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
 +
      in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 +
  °  Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
 +
      Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 +
  °  Kannst gern a Bissl zuwisteign,
 +
      i tat da gern mei Stubi zeign.
 +
  °  Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
 +
      sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.
 +
 
 +
=== Eindeutig ===
 +
 
 +
  °  Sche gschissn, sche gschissn zubi zum Zaun,
 +
      an Finger ins Arschloch, da wird a sche braun.
 +
  °  Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
 +
      i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
 +
  °  A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
 +
      und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
 +
      muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
 +
  °  Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
 +
      Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 +
  °  Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
 +
      Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 +
  °  Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
 +
      drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 +
  °  S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
 +
      springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 +
  °  Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
 +
      Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 +
  °  Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
 +
      is do ned woar, sie hods volla Hoar
 +
  °  Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
 +
      boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 +
  °  S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
 +
      boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 +
  °  S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
 +
      tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 +
  °  S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
 +
      aufi und obi steign vo da Bassgeign
 +
  °  Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
 +
      druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 +
  °  wo i moi greßa bi und nima so kloa,
 +
      don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 +
  °  s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
 +
      iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 +
  °  aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
 +
      mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 +
  °  die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
 +
      is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 +
  °  An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
 +
      an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 +
  °  S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun,
 +
      Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 +
  °  Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
 +
      i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 +
  °  Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
 +
      Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 +
  °  A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
 +
      und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 +
  °  Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
 +
      Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 +
  °  Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
 +
      mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat.
 +
  °  A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
 +
      und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 +
  °  Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
 +
      Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 +
  °  Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
 +
      Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 +
  °  i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
 +
      i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 +
  °  S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
 +
      schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 +
  °  da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
 +
      wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 +
  °  Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
 +
      aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin.  
  
=== eindeutig ===
+
=== Weinviertler Weingstanzln ===
  
  °  Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
+
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:
      Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
+
   1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
  °  Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
+
       san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
      Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
+
   2. und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
   °  Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
+
       und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
       drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
+
   3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
  °  S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
+
       heite huck ma do und flaschln mitanand, kunntsd ma du net no an lita burgn
      springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
+
   4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn, keift und schimpft und kebbelt furt und furt
   °  Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
+
      hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
       Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
+
   5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
   °  Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
+
       wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
       is do ned woar, sie hods volla Hoar
+
   6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
   °  Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
+
       oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
      boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
+
   7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
  °  S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
+
       mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
      boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
+
   8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
   °  S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
+
       de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
       tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
+
   9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
   °  S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
+
       jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
       aufi und obi steign vo da Bassgeign
+
10. rot san die kerschn und weiß san die blia
   °  Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
+
       grean da veltlina und blau, des san mia
       druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
+
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
   °  wo i moi greßa bi und nima so kloa,
+
       ins weivierdla doppebett follts da glei nei
       don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
+
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
   °  s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
+
       hollodariadu mia saufn uns au
       iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
+
13.  hollodareidu mei olde und mi
  °  aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
+
      hollodariadu strahts ollawäu hi
      mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
+
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
  °  die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
+
       mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
       is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
+
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
  °  An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
+
      und a ka gstanzl von heirign wei
       an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
+
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
  °  S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun,  
+
       köönarin, moch ma a zwiemandl auf
       Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
+
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
  °  Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
+
       so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
       i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
+
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
  °  Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
+
       i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
      Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
+
19. da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
  °  A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
+
       s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
       und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
+
20. a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
  °  Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
+
       i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
       Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
+
21. die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
  °  Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
+
       und i schrei heit prost, so laung i no kau
       mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat.  
+
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
  °  A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
+
       da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn
       und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
+
 
  °  Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
+
=== U-Bahn-Gstanzln ===
       Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 
  °  Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
 
       Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 
  °  i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
 
      i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 
  °  S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
 
       schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 
  °  da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
 
      wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 
  °  Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
 
      aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin.
 
  
=== Weinviertler Weingstanzln ===
+
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:
 
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   1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:
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       wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
   1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
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   2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
       san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
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       wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
   2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
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   3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
       und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
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       Simmaring - Ottakringi sauf mi au.
   3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
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   4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
       heite huck ma do und flaschln mitanandkunntsd ma du net no an lita burgn
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       wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
   4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn, keift und schimpft und kebbelt furt und furt
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   5.  In da U 4 sauf i mei Bia
       hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
+
       augflaschlt ois wia in da U 4
   5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
+
   6.  In da U 4 schbeib i als wia
       wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
+
       In da U 2 schbeib i a
   6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
+
   7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
       oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
+
       Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
   7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
+
   8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
       mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
+
       A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
   8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
+
   9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
       de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
+
       nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
   9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
+
  10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
       jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
+
       I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit".  
  10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
+
 
      grean da veltlina und blau, des san mia
+
=== Gstanzln fürn Franz ===
11. gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
+
 
       ins weivierdla doppebett follts da glei nei
+
  Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichen Gelegenheiten frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
12. hollodareiduljo, i und mei mau
+
  Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
      hollodariadu mia saufn uns au
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  Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]
13.  hollodareidu mei olde und mi
+
  Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/80geburtstag.htm 80. Geburtstag Franz Fuchs]
      hollodariadu strahts ollawäu hi
+
 
  14. die gams hod an boat, an boat, den hob i
+
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?
      mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
+
 
  15. a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
+
Bitte tragen Sie sie [[Gstanzln#neu_eingesandte_Gstanzltexte|hier]] ein.  
      und a ka gstanzl von heirign wei
+
 
  16und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
+
== Videos ==
      köönarin, moch ma a zwiemandl auf
+
 
17. die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
+
=== Gstanzln selber machen ===
      so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
+
 
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
+
Eine kurze Anleitung dazu gibt das Steirische Volksliedwerk im folgenden Video:
      i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
+
{{#ev:youtube|zJGVZU9PIMQ}}
19. da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
 
      s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
 
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
 
      i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
 
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
 
      und i schrei heit prost, so laung i no kau
 
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
 
      da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn
 
  
=== U-Bahn-Gstanzln ===
+
=== Traditionelle Gstanzln ===
  
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:
+
{{#ev:youtube|X2JEHztvvoQ}}
  1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
 
      wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 
  2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
 
      wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 
  3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
 
      Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 
  4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
 
      wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 
  5.  In da U 4 sauf i mei Bia
 
      augflaschlt ois wia in da U 4
 
  6.  In da U 4 schbeib i als wia
 
      In da U 2 schbeib i a
 
  7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
 
      Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 
  8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
 
      A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 
  9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
 
      nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
 
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
 
      I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit".
 
  
=== Gstanzln fürn Franz ===
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=== Moderne Gstanzln ===
  
Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
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Karl Stirner: 73 schmähfreie Vierzeiler in wienerischer Sprache, eine Literaturverfilmung von Stephan Mussil.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
 
Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]
 
  
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?
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Der Trailer: einer dieser Vierzeiler
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{{#ev:youtube|VCwACJ3cBtg}}
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[https://www.73dreiundsiebzig.com/ Webseite dazu, pay as you can]
  
Bitte tragen Sie sie hier ein.  
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[https://www.youtube.com/watch?v=owyxvwfogNE Alle 73 Vierzeiler, pay as you can]
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
  
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
+
* Sowie Beiträge von vielen Usern, teilweise zugesendet, teilweise selbst eingetragen
* sowie Beiträge von Lesern
+
* Im Jahr 2010 hierher übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
  
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[[Category:1AVideo]]
 
[[Category:1Tanzlied]]
 
[[Category:1Tanzlied]]
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[[Category:1Musik]]
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[[Category:Singen]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Steirischer]]
 
[[Category:Steirischer]]

Aktuelle Version vom 5. April 2024, 19:31 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige, wählen Sie nach Belieben, oder dichten Sie neue.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Der steirische Brauch in Griffschrift
Maurergstanzln in Griffschrift
Wann's Häusei kloa is in Griffschrift

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

Einige wenige der vielen Ländler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

Neu eingesandte Gstanzltexte

Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

Heli, 5. 4. 2024

 °   Es Dirndl is sauber, is liab und is süaß,
     Sie is ma viel liaba als wia eingschlafne Füaß.
 °   Jetzt tuats ma scho wieda a Schneeberl her schneibn,
     jetzt muaß i bein Dirndl in Betterl drin bleibn.
 °   Hinta da Hollerstaudn, da is's sche warm.
     Dirndl, wannst mi net magst, hol i an Schandarm.
 °   In Dachbodn drobn geht da Fuchs aus und ein,
     i laß mas net nehma, s'muaß a Füchsin drin sein.
 °   Beim Bachofn draußtn is allas voll Ruaß
     und es Dirndl, des fürcht sie, weils beichtn gehn muaß.

Edi, 6. 3. 2024

 °   I net schön, du net schön, wia wirds uns weida gehn,
     i nix nutz, du nix nutz, s'Geld wird verputzt.
 °   Und wannsd vielleicht glaubst, meine Liadln san gar,
     dann hab i in Hosnsack ah no a Paar.
 °   Tua net so viel sinag, sei liaba schön stad,
     sunst flick ma da d Hosen und begln de Naht.
 °   Und wia a si windet und wia a si draht,
     reißts Köpferl auf d Höh wia a Hahn, wann a kraht.
 °   Habs as scho gmerkt, mir lebn in ana Hundszeit,
     bald kummts no so weit, dass's mehr Hund gibt als wia Leit.

Rudi, 1. 2. 2024

 °   A Knödl hat kan Knochn und a Frosch hat ka Haar
     und a Ochs kann net lachn, des allas is wahr.
 °   Drei Äpfeln am Bam und drei Vögln im Wald,
     im Summer is's warm und im Winter is's kalt.
 °   Im Heu singt a Heuschreck, auf amal is's stad,
     weil da hat eam da Bauer in Kopf grad agmaht.
 °   Kaufts mar an Kuahdreck a, kaufts mar an a,
     wann a euch z'dreckig is, waschtsn halt a.
 °   Durt, wo man singt, durt setz dich nie nieda,
     denn diese Luadan singan immer wieda.

Hans, 13. 1. 2024

 °   Heit is's amal lustig, heit is's amal rar,
     heit kummt a Musi und a schens Madl a.
 °   Und Fuadan und Melchn und Hawern dreschn,
     es Mensch braucht auf d Nacht no an Buam, an feschn.
 °   Da Floh spielt Harmoni, da Elefant Geign,
     fragt da Ernstl in Rudi: kunnt ma's Mensch net aufteiln?
 °   Bei da Jugend kenn i mit heut gar nimmer aus,
     is's a Bua oda a Madl, a Ratz oder a Maus?
 °   Und die Gams im Gebirg hat an Oasch, an weißn
     wie de Dirndln am Samstag, wanns de Pfoad wegschmeißn.

Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Er hat so schön gsunga, is da Rotz awa grunna,
     wann i's ah so schön kinnt, dass da Rotz awa rinnt.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt aus da Weis,
     geh ham, tua di Kampeln, sunst fressn di d Läus.
 °   Die Mitzi, die schreit, Kinder, ruhig müaßts bleibn,
     Da Vata, der muaß jetzt sein Nam niederschreibn.
 °   Die Mitzi sagt: Kinder, i muaß euch was sagn,
     ihr müaßts jetzt in Vatan vom Wirtshaus ham tragn.
 °   Da Blitz geht zick zack und die Uhr geht tick tack,
     da Vata geht ah net grad, wann a was gsoffn hat.
 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Lustig in Ehrn hat da liabe Gott gern,
     mit die grantign Leut, da hat a ka Freud.
 °   A ganz a neugs Liadl, des singat i gern,
     aber d Leut wolln halt allweil des alte no hern.
 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar

Aufhören, Schluss

 °   Jetzt hörn ma halt auf mitn Gstanzlsinga,
     sunst houaßts am End gar, der halt d Fotzn nimma.
 °   Die Gstanzln san gsunga, die Gstanzln san gar,
     mir singans leicht wieder, wann ma kumma aufs Jahr.
 °   Jetzt ham ma halt gsunga, jetzt hör ma halt auf,
     alle Jungfraun da drinnat sonn juchitzn drauf.
 °   Jetzt ham ma halt gsunga, jetzt steh ma halt an
     und mechtn jetzt hörn, was an Andera kann.
 °   Wann a Andara gar nix kann, fang ma wieder an,
     singan des letzte drauf, dann hör ma auf.
 °   I hör jetzt zum Singan auf, 's is ja schon gnua,
     hab 's allerletzt Gstanzl da, gib scho a Ruah.
 °   Wanns schneibt, dann is's weiß, wanns gfriat, gibts a Eis,
     wirst alt, verlierst d' Haar und wanns aus is, is's gar.
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

Corona und Schifahren:

 °   Auf d’ Steirerberg Schifahrn is da steirische Brauch,
     an Covid-Mund-Nas’nschutz braucht ma heut auch.
 °   Da Liftwart tragt ah seine Mask’n vorm Gsicht,
     trag i ane, lacht er, nur sehgn kann ma’s nicht.
 °   In da Schifahrer-Gond’l, da bin nur i drin,
     da kriagt so a Mask’n ihr’n bsunderen Sinn.
 °   Auf an Berg mit da Mask’n, des is a Idee,
     da steckt ma koan an, koan Fuchs und koa Reh.
 °   Drum Leutln, tragts Mask’n vurn Gsicht, im Vertraun,
     weil sunst wird da Schilift g’sperrt, da werd’s erst schaun.

Politik Österreich 2019

 °   Urlaub in Ibiza is sicher guat,
     fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt. 
 °   Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
     nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
 °   Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
     nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
 °   Null komma neun Promill is ziemlich klein,
     da wird dann a Radler aus an Bierlein.
 °   In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
     in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
 °   Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
     weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
 °   Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
     damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Da Strom, der wird teura, des is ma egal,
     weu grad in da Finstern is's bussln optimal.
 °   Polizisten warn grean, Schandarm, de warn grau,
     seit de zwa beinand san, sans allaweil blau.
 °   Gott, schick uns a Mittl, was Corona vertreibt
     und dass für 'd Schwiegermuatter die Masknpflicht bleibt.
 °   Bua, wannst an Rausch hast, dann lass da nur sagn,
     Händ weg vom Steuer, muaßt freihändig fahrn.
 °   A Auto, a Gaßbock, de san a schöns Paar,
     de steßn alls zsamm und de stinkn, all zwoa.
 °   Mei Auto fahrt allweil so schnell, wias nur geht,
     dass des Greiwe bei da Ampl dann no länger steht.
 °   Mei Bua is a Lackl, der tuat si net rührn,
     der taugt für ka Arbeit, den lass ma studiern.
 °   Da Trump und da Putin, war des net schee,
     wann de zwa mal kunntn auf Zell wallfahrn geh.
 °   Da lernatn s' betn, a guate Idee,
     in Zell bei da Wallfahrt singans sicha dann sche.
 °   Da Trump und da Putin, des san schon zwa Leid,
     da oa, der is deppat, da oa is net gscheid.
 °   Mitn Trump und mitn Putin, mit de is’ a Gfrett.
     Da oa is scho weg, da oa leider net.
 °   Mei Schåtz is Aufsichtsråtsvorsitzender, im Anzug stårk schwitzender,
     als a Nåckerter a Graus, aber zan Erben zåhlt si’ s aus!
 °   A fetter Palåst und a Aktiendepot,
     a Mille am Konto, dastickn sollst dro.
 °   A Million in da Schweiz und in Panama zwoa,
     mit a bissl Talent wern de a amål goa.
 °   In Radio sagns da in Wetterbericht:
     wanns heut nacht net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 °   Es arbeit ka Mensch net mehr, högstns mitn Hirn,
     die meistn tan s Leit betrügn direkt studiern.
 °   So a Gstanzl is gscheit als a Geist gegn die Zeit,
     so a Gstanzl is net dumm, is des beste Medium.
 °   Des is sicher net gsund, täglich fernschaun vier Stund.
     In an Gstanzl steckt schon viel mehr Information.
 °   Drei Halbe Most und zwoa große Schnaps,
     oa kloana Schandarm - Führerschein hopps.
 °   Auffi gstiegn, auffi gstiegn, auffi auf's Gas,
     außi gflogn, außi gflogn ins greane Gras.
 °   Die Technik, so sagt ma, die is a Mords Segn,
     aber gabs koa Motorsag, tats vü Birnbam no gebm.
 °   Und a Automobil is a Automobil,
     ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
 °   Im Radio hört man den Wetterbericht,
     wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 °   Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
     wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
 °   So a Politiker, des is a Held,
     der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
 °   A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
     a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
 °   In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
     bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
 °   In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
     damit ma des Defizit no besser sicht.
 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui, bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Warum sucht si a Frau heutzutags no an Mann?
     Weil halt da Vibrator net rasnmähn kann.
 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Mei Alte und a Papagei ham d selbe Natur,
     wanns in Schnabl nur auftoan, bringans eam neama zua.
 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,
     wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.
 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Vada is a Voglfanga-Mann, i kenn eams schon in Redn an,
     i bin sei Bua, bin sei Bua, Voglhäusl ham ma gnua.
 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegamuada, des Schindaluada, macht in Müllirahmstrudl net guat.
     Wanns Gott gab, dass's sterbn tat, wurdt da Müllirahmstrudl wieda guat.
 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, macht d' Dampfnudln so kloan,
     mei Schwiegervoda, der alte Koda, frisst alle alloan.
 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   A Politiker, des is bekannt, braucht a Haut wiar a Elefant
     und de Ellbogn alle zwoa, an Charakter braucht a halt a.
 °   Geh hinfür, geh arschling, wann ma Bloch schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneid ma buchsbamane Ladn, kriagn ma an Tanzbodn, an rarn.
 °   Da Baua geht aus mit da Bix, schiaßn tat a gern, treffn tuat a nix.
     D' Schuach san verhatscht, d' Füaß hats eam gfreat, den Bauernluada, den gschert.
 °   A Lehrer, a Lehrerin heiratn zsamm,
     damits 's endlich ah a Vierzgstundenwoch ham.
 °   Frisst da Beamte Viagra, so is des saudumm,
     weil dann stengan auf amal glei zwa umadum.
 °   Die Frau lauft zum Doktor, mei Mann, sagts, tuat saufn,
     sagt da Doktor: Frau Schmidt, so saufens halt mit.
 °   Die boarischn Bauern ham an eiganen Brauch,
     dass d' Ochsn net Kopfweh kriagn, haun s' as am Bauch.
 °   Hoch drobn am Bam, da singt grad a Vogl,
     lustig is da Zimmermann, hazút er am Nagl.
 °   Zimmerleit, guate Leid, wann ma zum Essn schreit,
     wann ma von da Arbeit sagt, sans glei verzagt.
 °   Da Glaube mach selig, da Haring macht Durst,
     da Pfarre macht d' Predigt, da Selcha die Wurst.
 °   Pfarra und Hund verdeans Geld mitn Mund,
     d' Soldatn mitn Marsch und da Masta mitn .. Kopf.
 °   Und wann i a Schneider war, war i a Goaß,
     i miassat a Mülli gebn, des war a Gspoaß.
 °   Die Lehrer, die sagn, drei mal ans, des is drei,
     und nachmittag, waßt, da hams allerweil frei.
 °   Die Professorn wissn alls über Philosophie,
     za was'd des alls brauchst, des verratns dar nie.
 °   Die Fleischhacker haun a Trumm Ban auf die Waag,
     dann nehmans in Dam und druckn fest nach.
 °   A zwölf, dreizehn Schneider ham anazwanzg Pfund,
     wanns weniger wägn, dann sans net gesund.
 °   Heirat kan Maurer, da heiratst in d Not,
     in Summer kan Mann und in Winter ka Brot.
 °   Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,
     und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.
 °   Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
     dawischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
 °   Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
     nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Mei Quetschn, de brauch i, mei Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalt tuat.
 °   Aber Geiger, wannst geigts, dann geigts ma an Tanz,
     mei Muatter hat a weiße Kuah mit an kräulawatschatn Schwanz.
 °   Musikantn san schnelle Leut, wann ma zum Essn schreit,
     wann ma vom Spieln was sagt, sans glei verzagt.
 °   An Werklmann hams gestern nach arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Ohne Fiedlbogn, ohne Bassgeign, auf die Wänd is' koa Keglscheibn,
     koani Spülleut hama ghabt, ham midn Spinnradl aufgmacht.
 °   Am Stammtisch, da gehts allaweil lustig zua,
     ana reißt seine Quetschn auf, alls huacht glei zua.
 °   Unsa Ochs, der hat plärrt, wiar a d Quetschn hat ghört,
     wann a d Notn amal kann, wird ar ah a Spielmann.
 °   Mei Vada is a Paraplümacher und s Musiziern kann a ah,
     wann eam 's Paraplümachn nimma gfreit, macht a Musi für d' Leut.
 °   Musikantn, spielts auf, dass die Soatn klinga,
     mei Dirndl is draußt, i wers eina bringa.
 °   Musikantn spielts auf, dass si heut no was rührt,
     die Wirtin möcht tanzn heut glei mit n Wirt.
 °   Musikantn spielts auf für Jung und für Alt,
     i wer scho no schaun, das euch ah wer was zahlt.
 °   A Henn und a Ant und a Blechmusikant
     und a Holzschuach oder zween, ja die Musi tuat scheen.
 °   Da ane spielt Quetschn, da ane spielt Geign
     und jetzt wolln ma die Heana beim Hahn nimma bleibm.
 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fufzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 °   Da Pfarra von Krakau hat d Wadln voran
     die Schienbana hint, darum rennt a so gschwind.
 °   Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
     Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
 °   Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
     dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 °   Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
     zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Auf dera Welt geht heut gar nix ohne Geld,
     hast ka Geld, liaba Mann, nacha schaut di neamd an.
 °   In Hosnsack passt ma mei Geld nimma nei,
     so schmeiß i's halt nacha in Opferstock nei,
 °   Es Großgeld, des hab i auf d Tenn aufegramt,
     de andern 6 Klafter ums Haus umeglant.
 °   Ja, mir san ah Leit, ham min Geld unsa Freid,
     manchesmal ham ma ans, meist ham ma kans.
 °   Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
     und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
 °   Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
     Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Is d'Bäurin recht dick, an da Sau is nix drau,
     dann hat si da Bauer beim Fuadan vertau.
 °   I tua net gern Strickn, i tua net gern Nahn,
     am liabstn, da tatat i s'Bier owegwahn.
 °   Die Bäurin vom Nachbarhof, de is scho schlau,
     gibt da Kuah an Tschoklad und dann warts am Kakao.
 °   Zan Fruahstuck a Suppn und Fisch auf Mittag,
     um halba drei Krebsn und Vögln auf d Nacht.
 °   Wanns kloan is, hoaßt's Käubi, wanns groß wird, hoaßts Kuah,
     wann i bsoffn bin, schbeib i, dann hoaßts: Gib a Ruah.
 °   Zum Stammtisch, da gehn ma gern eine ins Wirtshaus
     und saufn in Wirtn sei Weinfassl aus.
 °   Beim Wirtn am Tresn, da fühl i mi wohl,
     der schenkt uns an Wein ein ganz ohne Glykol.
 °   Mein Vadern sei Bua is a lustiges Kind,
     in Wirtshaus ganz vurn, in da Kirchn ganz hint.
 °   I bin sehr genügsam, i hab recht schnell gnua, 
     zehn Seidl Bier und zwölf Gulasch dazua.
 °   I bin so verdurscht und i hab gar nia gnua,
     zehn Seidl - Kaffee - und 12 Kipferl dazua.
 °   Aus Kierling san mir und mir trinkn a Bier
     und mir trinkn an Wein, weil ma Kierlinger sein.
 °   Da Wirt is a Rauber, die Wirtin hat gstohln,
     in Kellner hams aufghängt, die Köchin werns holn.
 °   Dreizehn Polizistn und 14 Schandarm
     de suachn mi seit Pfingstn, findn mi nia daham.
 °   In Wean bin i eingspirt gwest vierazwanzg Stund,
     a Laus hab i gfundn mit achtavierzg Pfund.
 °   Lustig san mir und mir trinkn a Bier
     und mir trinkn an Wein, dass ma lustiger sein.
 °   Mir brauchn ka Haschisch und ka Heroin,
     mir saufn zwölf Kriagln und dann hauts uns hin.
 °   Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,
     gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.
 °   Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
     wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 °   Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
     und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.
 °   An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
     wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
 °   In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
     ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
 °   Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
     heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
 °   A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
     und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
 °   Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
     jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
 °   Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
     drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
 °   Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
     Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
 °   Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
     ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
     muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
 °   In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
     tuat meistens der Wirt glei selber sein.
 °   Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
     beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
 °   I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
     schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
 °   Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
     und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Am Land san de Deandln recht edel und fein,
     sie drahn si de Haar mit da Mistgabl ein.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a andedlads Mensch
     und es hats kana gwisst, dass's Mensch andedlad is.
 °   Da Lipp und da Lenz san zwa kreuzbrave Leut,
     da ane is deppert, da andre net gscheid.
 °   Mei Haus hat siebn Spreizn, aber achte sollts ham
     und i trau mi net schneuzn, sunst fallts ma no zsamm.
 °   Hansl und Gredl, des san a paar Leit,
     da Hansl is narrisch, die Gredl net gscheit.
 °   De östtreichischn Leit san net schen und net gscheit,
     aber d' Deitschn, oh Gottln, san zehnmal so vü Trottln.
 °   De boarischn Buama san stattlich und treu,
     wäu mit so ana Wampn is lang alls vorbei.
 °   Da Bauer hat gsagt, i soll s'Heu åba drågn,
     Habs falsche verstandn, habs Keubl daschlagn.
 °   Der Hund, der wedlt min Schwaf hin und her,
     Da Schwaf kann des net, da Hund is eam z'schwer.
 °   Drunt in da Weanastadt spinnt an alts Wei beim Rad,
     spinnt si an Schuastadraht, weils kan mehr hat.
 °   Es rafn is lustig, des wiss ma von eh,
     sechs Löcha in Plutza, dann schrei ma juchhe.
 °   Nix is so traurig und nix so betrüabt,
     als wenn si a Krautschädl in a Rosn verliabt.
 °   Unterm nächtlichn Himmel, da sitzt eine Maid 
     und wascht si die Haxn, es war ah schon Zeit.
 °   Aber heut san ma lustig, aber heut san ma froh,
     aber morgn, da san ma halt wieder a so.
 °   Glei hinterm Kirchnturm tanzn zwa Schneiderbuam,
     lasst as steh, lasst as steh, de zwoa tanzn so sche.
 °   Da Mehlknödl und da Griaßknödl, de mögn si nit vatragn,
     aft hat da Mehlknödl in Griaßknödl üban Tisch abigschlagn.
 °   A Mistgabl und a Ofngabl ham mitsam an kloan Streit,
     weil die Ofngabl allweil da Mistgabl Schimpfwörter geit.
 °   Und a Eisenbahner und zwoa Bedlmana und a Krampus und a Niglo
     san mitananda nach Maria Taferl ganga und san heit no nit do.
 °   Zwoa Ehleut ha tanzt, da Voglhuaba und da Bader Franz,
     und da Deaner Toni und die Schöner Gret und die Walcha Hana und da Bartl Sepp.
 °   Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,
     wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.
 °   Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß
     und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.
 °   Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
     und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
 °   Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
     hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
 °   Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
     da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
 °   Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
     de spüln auf da Harfn und singan dazua.
 °   Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
     und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
 °   An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
     und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
 °   S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
     schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
 °   Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
     und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
 °   Drenta da Donau, da hams a Kultur,
     da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
 °   Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
     jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
 °   I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
     hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
 °   Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
     hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 °   Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
     heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
 °   Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Die Vogerl ham Kröpferl und singan so schen,
     da Franz hat an Kropf, wann a singt, da muaßt gehn.
 °   I kann net schen singa, bei mir fehlts im Hals,
     hab an Wollsträhn heut gschluckt, da verwickelt si alls.
 °   Zwegn was soll i mi schama, was hätt i davon,
     i sing eh mei Gstanzl so schön, alls i kann.
 °   I sing wiar i will und i krah wiar a Hahn,
     weil so fein wiar a Zeiserl i heut net singa kann.
 °   Gehts huachts ma guat zu, i sing, was i mag
     und i hab siebmazwangtausend Gstanzln im Sack.
 °   Mei Land hat vier Viertln, ja des is net schwar,
     da Hans sauft vier Viertln, sei Glasl is scho wieder laar.
 °   Dei Gwand is zarissn, die Schuach ham ka Sohln
     zum Beißn hast ah nix, na du kannst ma gfalln.
 °   Bin a lustiga Bua, kreuzlusti, vastehst,
     aba so lusti wia heut Nacht bin i lang nimma gwest.
 °   Aba auf gehts, Buam auf gehts, Buam, lusti muaß sein,
     sunst kann si beim Teife da Herrgott net frein.
 °   Drunt in da Au wachst a Bleamal im Gras,
     wann da Luki aufsteht, is es Bett allweil nass.
 °   Da Luk is a Bursch, des muaß ma scho sagn,
     er hat a an Durscht, da brauchst nur in Wirt fragn.
 °   ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
     Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Dirndl is jung, is kloa, muaß scho viel Arbeit toan,
     Holz nei tragn, Scheida kliabn und die Buam liabn.
 °   Aber Diandl, ei ei, derfst net gar a so sei,
     wannst du gar a so kummst, is mei Hergeh umsunst.
 °   Dirndl is kloa, is kloa, kunnts in a Schachterl toa,
     Schachterl is no net voll, kloa is sie woll.
 °   Jetzt is's ma in d Schüssl gfalln, hat nama aussa guckt
     und jetzt hat ma mei Vader mei Dirndl verschluckt.
 °   Und jetzt bin i so traurig, kanns neamand net sagn,
     i habs Dirndl in Herzn und mei Vader in Magn.
 °   Die Gansl tuan schnadern in ganzn Tag zua,
     d'Res schnadert Tag und Nacht, lasst ma ka Ruah.
 °   Zum Dirndl bin i ganga bei Regn und bei Schnee,
     zum Dirndl geh i nimma, die Sau, die hat Flöh.
 °   Gestern auf d Nacht hat da Bua lachn müassn,
     hat glaubt, s Dirndl kummt, dabei war d Katz bei d Füassn.
 °   Is da Wein dir zu teuer, so saufst halt a Bier,
     wannst es Geld hast versoffn, schlafst wieda bei mir.
 °   Siach i a Dirndl und kumm ihr net bei,
     da denk i bei mir, vielleicht stinkts ausn Mäul.
 °   Mei Weiberl, des arbeit, des muaß ja ah sei,
     und i tua die Dirndln liab, so teil mas ein.
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag net alls da Muada,
     sag net alls dahoam, was ma mitanand toan.
 °   Je höcher die Berg, desto schöner die Gams,
     je schöner die Dirndln, desto dalkater sans.
 °   Warum gibs auf dera Welt gar so viel Weiberleut,
     weil halt des Unkraut viel besser gedeiht.
 °   Jetzt hat ane gsunga, singt gar net so übel,
     an Kropf hat sie ah wiar a Butterkübel.
 °   Jetzt hat ane gsunag, de kann so liab schaun,
     Haar hats am Kopf wiar a Kranawittstaudn.
 °   Jetzt hat ane gsunga, de kann mi net kriagn,
     hab mehr in mein Finger als de hat im Hirn.
 °   Am Diandl sein Hals hängt a Halsketterl dran,
     dass's den Buam, dens mag, glei anhängan kann.
 °   Bist a schöns Dirndl, bist a liabs Dirndl, aba mei Dirndl bist halt nit,
     will di anlacha, will da's Maul macha, aba heiratn tuar i di nit.
 °   Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
     de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
 °   Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
     heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.
 °   Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
     wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
 °   Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
     bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
 °   Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
     hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
 °   Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
     nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
 °   Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
     rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock singt schena wia du.
 °   Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
     und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
 °   In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
     kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
 °   Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
     habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
 °   Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
     Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 °   In Summa is warm und in Winter is kalt
     und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 °   Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
     je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
 °   Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
     für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.
 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Jetzt hat ana gsunga, a seltsama Mann
     und der hat halt a Freud, wann a d'Leut anlüagn kann.
 °   Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
     er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 °   Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
     weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 °   Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
     da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 °   A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
     is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
     hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 °   I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
     schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 °   Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
     hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
     manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 °   Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
     was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
     vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 °   Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
     du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 °   Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
     du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 °   Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
     mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 °   Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
     i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   Hinter der Hollerstaudn sitzn zwa Füchs,
     da oa hat an langan Schwoaf, da andre hat nix.
 °   A Gams hab i gschossn, an zodadn Bock
     für mei Mensch auf an Kidl, für mi auf an Rock.
 °   Ja die Gamserln am Berg san halt sakerisch stolz,
     es Mensch, des is lappert, mant allweil, i wollts.
 °   Mei Schwester hat gliabt an Schneider sogar,
     jetzt hat's an klan Goaßbock kriagt mit rote Haar.
 °   Da Ochs gilt für dumm und gar blöd is sei Gschau,
     Aber gscheid is a do, er nimmt si ka Frau.
 °   I hab den Ochs angschaut, der Ochs hat mi angschaut,
     i hab grad a so gschaut, wia der Ochs da hat gschaut.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,
     a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.
 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   Wann i a Bussl gspür, druck i glei d Augn zua,
     hab gmant, s waar mei Dirndl, derweil wars a Kuah.
 °   Es Dirndl am Bach schreit ma allerweil nach,
     schreit ma allerweil zua, sei nur lustig, mei Bua.
 °   Des Halsn und Bussl gebn war scho recht rar,
     wann nachher der zwiedere Beichtstuhl net waar.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is's Advent
     und jetzt hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Dirndl, i liab di treu, aber net allerweil,
     allerweil kanns net sein, bild dar nix ein.
 °   Ja i und mei Menscherl san kreuzbrave Leut,
     mir rafn wohl öfter, aber ham nia an Streit.
 °   Und i hab das scho gsagt, kumm am Samstag auf d Nacht,
     da hat d Muatter ihrn Plausch und da Vater sein Rausch.
 °   Mit mein liabm Dirndl, da is s halt a so,
     wann i nur hinkumm, da rennts scho davon.
 °   Mit mein liabm Dirndl, da is s jetzt aus,
     Wann i mal hinlang, da jagts mi glei aus.
 °   Jetzt geh i zum Kramer und kauf ma an Hammer,
     nagls Dirndl fest an, dass ma net davon kann.
 °   Wia s Dirndl jung is gwen, hat sie kan Maurer mögn,
     jetzt als a alter Scherbm hätt sie s recht gern.
 °   A Gsechts mit an Knödl und a Mensch sollt i habn,
     die Liab is fürs Herz und da Knödl fürn Magn.
 °   's Diandl hat ma d' Liab auf gsagt, jetzt ist ma leicht,
     brauch nimma zum Fensterl geh und net zur Beicht.
 °   Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,
     a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.
 °   Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn
     und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.
 °   Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,
     schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.
 °   Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,
     sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.
 °   Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
     und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
 °   Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
     's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
 °   Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
     wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
 °   I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
     und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
 °   Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
     beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
     manchmal da kunnt i di außischmeißn.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
     fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 °   A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
     und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 °   Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
     kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 °   A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
     und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
 °   Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
     die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
 °   Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
     da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
     und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
     und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
 °   Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
     wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
 °   S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
     Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
 °   Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
     wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   Machs Fensterl weit auf, dass i reinsteign kann,
     wann i da lang steh muaß, dann gfria i no an.
 °   Jetzt hat mei liabs Menscherl an narrischn Zorn,
     weil ihr des Fensterl vernaglt ist wordn.
 °   Aber aufi aufs Loaterl und obm dann ka Schneid,
     da pfeif i aufs Bua sein, wanns hint und vorn feilt.
 °   A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
     und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Im Betterl, da is ma scho öfters kalt worn,
     da nimm i ma gern so an Thermofor mit Ohrn.
 °   I waß net, wias kimmt, leg aufs Deandl mi drauf,
     kriagts in a paar Monat an gschwollanen Bauch.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrazn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter in Vadern nix tuat.
 °   Drei Manner, die ham mitananda a Dirn,
     wer wird'n die jetzta ins Findlhaus führn.
 °   Es Deandl hat hint und vurn scho guate Woar,
     i kunntat glei reibeißn, wia wanns a Brotweckerl war.
 °   Ja i bin a Maun, hab in Deandl schen tan,
     wanns ma ah so schen tuat, is des Aufstehn net guat.
 °   Deandl, ans sag i dir, für alls kann i nia,
     an Teil bist ja selber schuld, trags mit Geduld.
 °   Dass's d Junggselln besteuern, da hams no a Glück,
     Bei d Jungfraun gehts eh net, weils kane mehr gibt.
 °   Dass's d Junggselln besteuern, da hams no a Glück,
     Bei d Jungfraun gehts eh net, weils kane mehr gibt.
 °   Was mag das für ein Vogel sein, der dort im Wasser steht allein,
     ein Wasservogel ist das nicht, weil im kalten Wasser steht er nicht.
 °   Zwoa Dirndln liabn is schwar zan datoan,
     und kemmans da drauf, bist wieda alloan.
 °   Mei Schotz is a Bäck, is drei Viertelstund weg,
     hot ma’s Dampfl eingrührt, hobs dreiviertel Johr gspürt.
 °   Mei Schåtz is a Lehrer, der wird ållweil mehra,
     sei Wåmpm spüt varruckt, håt scho ’s Rohrstaberl gschluckt.
 °   Bua, kumm do zu mir und mir machn an Gspaß,
     i zag da mei Häusl, mei Kuah und mei Gaß.
 °   Am Wegerl a Lackerl, am Lackerl a Eis,
     a schens Deandl Jungfrau bleibm, da brauchst an Fleiß.
 °   Schon Adam und Eva hams Gebot vagessn,
     san in d Staudn nei gschloffn, ham Äpfeln gessn.
 °   Die Mentscher ham ah d'erotischn Liadln so gern,
     wann i nachdenk, dann kannst von mir ah welche hörn.
 °   Zan Fruahstuck a Suppn und Fisch auf Mittag,
     um halba drei Krebsn und Vögln auf d Nacht.
 °   Aufigschaut, aufigschaut hat a aufs Bett,
     aber aufitraut, aufitraut hat a si net.
 °   Znagst hab i mi zum Dirndl ins Bett einiglegt,
     da hab glei die Flöh in da Mitt ins Jammern anghebt.
 °   s'Deandl hat gsagt, tua ma nix, drunt bei da Stiagn
     und jetzt liegt da kloan Tua-ma-nix drin in da Wiagn.
 °   s'Deandl hat juchhe gschrian, is denn ka Bua net z'kriagn,
     der ma's heut aba tat, d' Zwetschkn vom Bam.
 °   Hin über d Alm, her über d Alm fliagn meine Taubn
     und i muaß amal umischaun, Federn zsamm klaubn,
 °   und jetzt hab i grad umigschaut hin über d Alm
     und jetzt hab i scho wieda de Hebamm zan zahln.
 °   A stoaalte Maus is in Ofn gschloffn,
     hat si d Achsln agschundn und in Schwaf abrochn.
 °   s Diandl hat huchhe gschrian, is denn ka Bua net z kriagn,
     der ihrs heut owa tat, d Zwetschkn vom Bam.
 °   Ziziwischperl, ziziwuschperl, zizi Haslnusskern,
     mi beißt s Ziziwuschperl, dass i narrisch kunnt wern.
 °   Auf da Alm gibts an Gspaß, liegt da Stier bei da Gaß,
     liegt da Bock bei da Kuah, bei da Senndrin da Bua.
 °   Er hats hinum bussl, er hats herum busslt, er hats einibusslt in die Strah,
     is da Bauer kemma mitn Ochsnkitzl und hats außekitzlt alle zwa.
 °   Übern Steg bin i ganga, da Steg hat si draht,
     war ma load um mei Diandl, wanns ma abefalln tat.
 °   Die Jungfraun und d Eier, was is mit de zween,
     die derf ma all zwoa net zlang in die Sunn legn.
 °   Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
     drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
 °   Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
     da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 °   Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
     da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
 °   Lusti is's gwen in heurign Summa,
     a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
 °   Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
     tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
 °   I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
     kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
 °   Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
     viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
     wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
 °   Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
     grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
 °   Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
     ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
 °   Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
     ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
 °   Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
     und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
 °   Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
     und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
 °   S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
     er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
 °   Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
     wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

Eindeutig

 °   Sche gschissn, sche gschissn zubi zum Zaun,
     an Finger ins Arschloch, da wird a sche braun.
 °   Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
     i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
 °   A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
     und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
 °   Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
     muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichen Gelegenheiten frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz
Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf 80. Geburtstag Franz Fuchs

Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?

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Videos

Gstanzln selber machen

Eine kurze Anleitung dazu gibt das Steirische Volksliedwerk im folgenden Video:

Traditionelle Gstanzln

Moderne Gstanzln

Karl Stirner: 73 schmähfreie Vierzeiler in wienerischer Sprache, eine Literaturverfilmung von Stephan Mussil.

Der Trailer: einer dieser Vierzeiler

Webseite dazu, pay as you can

Alle 73 Vierzeiler, pay as you can

Quellen