Kategorie:Siebensprung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Dancilla Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(New page: Hier ist eine alphabetische Übersicht von Siebensprung-Tänzen. == Geschichtliches == Der Name Siebensprung wird schon 1605 im Lautenbuch des Kieler Studenten Petrus Fabricius. 1763 wur...)
 
Zeile 6: Zeile 6:
  
 
Weitere Nachweise gibt es aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Niederlande, Flandern, dem Montafon (Vorarlberg 1819) und fast ganz Deutschland.
 
Weitere Nachweise gibt es aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Niederlande, Flandern, dem Montafon (Vorarlberg 1819) und fast ganz Deutschland.
 +
 +
=== Raimund Zoder ===
 +
 +
* [[Österreichische Volkstänze]], Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
 +
 +
Nach F.M. Böhmes Meinung ((Geschichte des Tanzes) hat der Siebensprung seinen Ursprung in einem germanischen Opfertanz zur Frühlingsfeier und ist in vielen Gebieten Deutschlands sowie in den Niederlanden und in Dänemark bekannt. Seit der ältesten Aufzeichnung vom Jahr 1770 besteht ein fast ununterbrochener Strom von Aufzeichnungen dieses Tanzes aus dem Volksmund, die E. Hermann zu einer Monographie zusammenfasste (Zeitschrift des Vereines für Volkskunde in Berlin, XV. und XVII). Die neueren Tanzsammlungen bringen den Tanz mit Beschreibungen aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands, während die hier mitgeteilte Melodie den ersten Nachweis für das Vorkommen des Tanzes in den österreichischen Alpenländern darstellt.
  
 
== Tanzgelegenheiten ==
 
== Tanzgelegenheiten ==
Zeile 11: Zeile 17:
 
Getanzt wurde der Siebensprung meist als reiner Männertanz, häufig bei besonderen Gelegenheiten (Hochzeit, Erntefest, Kirchweih) oder zu besonderen Jahresfesten (Fasching, Ostern, Pfingsten). Es gibt Zusammenhänge mit früheren Fruchtbarkeitsriten.
 
Getanzt wurde der Siebensprung meist als reiner Männertanz, häufig bei besonderen Gelegenheiten (Hochzeit, Erntefest, Kirchweih) oder zu besonderen Jahresfesten (Fasching, Ostern, Pfingsten). Es gibt Zusammenhänge mit früheren Fruchtbarkeitsriten.
  
Der Name stammt von den sieben Bewegungen, die der Tänzer ausführt: Zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien, zwei mit den Ellbogen und eine mit dem Kopf. Alle sind gegen die Erde gerichtet, die er zuletzt mit der Stirne berührt. Es war auch möglich, den Tanz in umgekehrter Reihenfolge zu beenden, bis der Tänzer wieder aufrecht stand.
+
== Name ==
 +
 
 +
Der Name stammt von den sieben Bewegungen, die der Tänzer ausführt: Zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien, zwei mit den Ellbögen und eine mit dem Kopf. Alle sind gegen die Erde gerichtet, die er zuletzt mit der Stirne berührt. Es war auch möglich, den Tanz in umgekehrter Reihenfolge zu beenden, bis der Tänzer wieder aufrecht stand.
  
 
== Varianten ==
 
== Varianten ==

Version vom 21. März 2011, 12:01 Uhr

Hier ist eine alphabetische Übersicht von Siebensprung-Tänzen.

Geschichtliches

Der Name Siebensprung wird schon 1605 im Lautenbuch des Kieler Studenten Petrus Fabricius. 1763 wurde der Tanz in der Oberpfalz (Bayern) berichtet.

Weitere Nachweise gibt es aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Niederlande, Flandern, dem Montafon (Vorarlberg 1819) und fast ganz Deutschland.

Raimund Zoder

Nach F.M. Böhmes Meinung ((Geschichte des Tanzes) hat der Siebensprung seinen Ursprung in einem germanischen Opfertanz zur Frühlingsfeier und ist in vielen Gebieten Deutschlands sowie in den Niederlanden und in Dänemark bekannt. Seit der ältesten Aufzeichnung vom Jahr 1770 besteht ein fast ununterbrochener Strom von Aufzeichnungen dieses Tanzes aus dem Volksmund, die E. Hermann zu einer Monographie zusammenfasste (Zeitschrift des Vereines für Volkskunde in Berlin, XV. und XVII). Die neueren Tanzsammlungen bringen den Tanz mit Beschreibungen aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands, während die hier mitgeteilte Melodie den ersten Nachweis für das Vorkommen des Tanzes in den österreichischen Alpenländern darstellt.

Tanzgelegenheiten

Getanzt wurde der Siebensprung meist als reiner Männertanz, häufig bei besonderen Gelegenheiten (Hochzeit, Erntefest, Kirchweih) oder zu besonderen Jahresfesten (Fasching, Ostern, Pfingsten). Es gibt Zusammenhänge mit früheren Fruchtbarkeitsriten.

Name

Der Name stammt von den sieben Bewegungen, die der Tänzer ausführt: Zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien, zwei mit den Ellbögen und eine mit dem Kopf. Alle sind gegen die Erde gerichtet, die er zuletzt mit der Stirne berührt. Es war auch möglich, den Tanz in umgekehrter Reihenfolge zu beenden, bis der Tänzer wieder aufrecht stand.

Varianten

Früher gab es auch den Neunersprung, in welchem neun statt sieben Sprünge ausgeführt wurden.

Heute ist der Siebensprung oft ein Paartanz mit Werbecharakter. Die Geschicklichkeit des Burschen gelten dabei ausschließlich seinem Mädchen.

Eine letzte Entwicklung ist, dass sich die Mädchen an den Sprüngen beteiligen.

Aufbau

  1. Kreisreigen
  2. 1 bis 7 Takte: Die Sprünge 1 bis 7 (Nach jedem Durchspiel des Kreisreigens wird um einen Sprung erweitert)
  3. 6 - 1 Takte: Die Sprünge 6 bis 1 (Nach jedem Durchspiel des Kreisreigens wird um einen Sprung verringert), nicht überall üblich
  4. Sehr selten ein Nachtanz (z.B. Walzer)

Seiten in der Kategorie „Siebensprung“

Folgende 9 Seiten sind in dieser Kategorie, von 9 insgesamt.