Lauterbacher
Auch Laorebocher, Laudenbacher.
Gruppentanz aus dem Odenwald. Hermann Jülg schreibt in "Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, 1956": Lauterbacher II, Odenwald, Melodie und Tanzform von Hans von der Au.
Ausgangsstellung
Gruppe von mindestens 5 Paaren, Aufstellung paarweise im Stirnkreis, offene Fassung.
Tanzbeschreibung
Einleitung
Der Tänzer begrüßt abwechselnd die linke und rechte Tänzerin
Kreis
Takt 1-4: Die Tänzerinnen gehen mit 4 Dreierschritten, links beginnend, zur Kreismitte, bilden dort ohne Fassung einen engeren Kreis, Hände im Hüftstütz.
Takt 5-8: Tänzerinnen machen pro Takt einen Seitstellschritt nach links, nach rechts, nach links, nach rechts.
Takt 9-12: Die Tänzer gehen mit 4 Dreierschritten oder gestampften Gehschritten, links beginnend, zur Kreismitte und stellen sich hinter ihre Tänzerin.
Takt 13-16: Die Tänzer fassen ihr Tänzerin von hinten an den Hüften und führen sie mit 4 Dreierschritten, links beginnend, in den Anfangskreis zurück.
Wechsel
Takt 17-24: Die Tänzer gehen in Tanzrichtung mit 8 Dreierschritten außen an der eigenen und an der nächsten Tänzerin vorbei und von außen um die dritte Tänzerin herum und stellen sich mit einer kleinen Verbeugung vor diese.
Schwingen
Takt 25-26: Die neugebildeten Paare fassen sich an den Händen (Rechte des Tänzers fasst die Linke der Tänzerin), schwingen die Hände vor und zurück, vollführen gleichzeitig einen Nachstellschritt mit den äußeren Füßen und einen zweiten gegengleich.
Takt 27-28: Beim erneuten Vorschwingen gibt der Tänzer der Tänzerin einen leichten Schwung, sie geht mit einer Drehung mitsonnen mit zwei Walzerschritten zum nächsten Tänzer weiter.
Takt 29-32: Wie Takt 25-28.
Takt 33-40: Wie Takt 25-32.
Walzer
Takt 41 bis 56: Der Tänzer tanzt mit der 5. Tänzerin Walzer rund (oder Hüpfwalzer) auf der Kreisbahn.
Zwischenspiel
Takt 57-64: Während dieser 8 Takte wird zuerst weiter Walzer oder Hüpfwalzer getanzt, dann bildet sich erneut der Stirnkreis und nun beginnt der Tanz ohne Begrüßung von vorne.
Die Takte 57 bis 64 werden häufig nicht gespielt, der Tanz beginnt dann nach nur 16 Takten Walzer von vorn. Hermann Jülg war dieser Übergang aber wichtig, um rechtzeitig den Kreis für den Beginn ordnen zu können.
Quellen
- Weise aus Fränkisch-Crumbach
- Tanzausführung: Volkstanzfest auf dem Lindelfelster Burgfest, Gewährsmann Erich Kempf, Aufgezeichnet durch Hans von der Au.
- Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg (Lauterbacher II)
- Deutsche Volkstänze 9/10, Hessische Volkstänze 1. Teil
- Beschreibung Franz Fuchs, gelernt von Hermann Jülg, Innsbruck.
- Deutsche Volkstänze 17/18, Hessische Volkstänze 3. Teil
- AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
- Volkstanzkreis-Freising
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
- Sächsische und Thüringische Volkstänze. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Volkstanz, Heft 3, 1981. Herbert Oetke.
- Deutsche Volkstänze, Eine Sammlung für Volkstanzgruppen, Teil III: Hessen, Schwaben, Baden, Rheinpfalz, Bayern. Herausgegeben von Herbert Oetke. Verlag Neues Leben, Berlin, 1952.
CD
Noten
MP3
- Im Internet Archive können Sie hier ein MP3 einer Schellackplatte von diesem Tanz herunterladen.
Videos
Deutsche Tanzliste
Dieser Tanz wurde im Jahr 2015 in die Tanzliste der Deutschen Gesellschaft für Volkstanz e.V. aufgenommen.